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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Positronik. Sowohl Faren Dan als auch Gucky kannten solche Positronen-Speicher und wußten, wie die Anlage funktionierte, aber der Abrufkode war auf jedem Schiff anders und derart kompliziert, daß ein Diebstahl der Informationen so gut wie ausgeschlossen war.
    »Hm«, knurrte der Positroniker und studierte den Computer, von dem die Befehlsimpulse ausgingen. »Er dürfte die Kombination enthalten. Wie kommen wir daran? Sie ist meist zehnstellig.«
    Gucky winkte ab. »Warum so umständlich, Faren Dan? Wir knacken gleich den Speicher, dann ersparen wir uns eine Menge Arbeit.«
    »Knacken? Telekinetisch?«
    »Wie sonst? Wo ist er?«
    »Die Mikrospulen mit den Aufzeichnungen dürften im Tresor sein, positronisch abgesichert und nur durch den Kode zu öffnen.«
    »Der Kasten da?« Gucky deutete auf einen Metallblock, der in der Reihe der anderen Gerätestücke stand. »Kinderspiel!«
    »Das bleibt abzuwarten. Aber wenn ich versuche, die Energiezufuhr an einer ganz bestimmten Stelle zu unterbrechen, könnte es gelingen, wenn Sie im Mechanismus den Kode ausschalten. Dann müßte sich die positronische Sperre lösen.«
    Gucky konzentrierte sich und begann, das Innere der Anlage telekinetisch abzutasten. Auf diese Weise ein normales Schott zu öffnen, war kein Problem; es dauerte höchstens Sekunden. Aber das hier war kein normales Schloß. Es handelte sich um eine der modernen technischen Anlagen mit entsprechender Sicherung.
    »Nun?« fragte Faren Dan nach fünf Minuten, als noch immer nichts geschehen war. »Klappt es?«
    Der Mausbiber gab keine Antwort. Er nickte nur. Irgendwo im Schiff war ein Geräusch.
    Gucky ließ sich nicht ablenken. Faren Dan klopfte ihm leicht auf die Schulter und schlich sich zum Korridor hinaus. Vielleicht waren die Asporcos schon zurückgekehrt, oder Ras und Rockford waren eingetroffen. Er wollte sich vergewissern.
    Die beiden konnten natürlich nicht wissen, in welchem Teil des Schiffes sich Gucky und Faren Dan aufhielten. Sie hatten die Helikopter davonfliegen sehen und waren gekommen.
    Der Positroniker schaltete seinen kleinen Telekom ein. »Ras Tschubai, Dr. Rockford? Melden Sie sich!«
    Es dauerte nur eine Sekunde, dann kam die Antwort. »Wo stecken Sie? Wir sind in der Zentrale.«
    »Positronenspeicher. Bleiben Sie dort, bitte! Wir kommen, sobald wir fertig sind. Achten Sie auf die Umgebung!«
    »Werden Sie es schaffen?«
    Faren Dan sah auf seine Uhr. »Wir haben noch eine halbe Stunde, dann müssen wir zurück zur TIMOR. Ich hoffe es.«
    »Viel Glück!« wünschte Ras, ehe er abschaltete.
    Faren Dan wollte sich umdrehen, um in den Speicherraum zurückzukehren, als Gucky auf den Korridor gewatschelt kam. In seiner rechten Pfote hielt er einen kleinen Gegenstand, den er dem Positroniker mit einer ironischen Verbeugung feierlich überreichte. »Ist es das vielleicht, was Sie suchen?«
    Faren Dan nahm die winzige Spule und nickte. »Eine Mikrospeicherung! Wie haben Sie das nur gemacht?«
    Gucky ging voran, zurück in den Speicherraum. »Das Ding geknackt, das ist alles. Und wissen Sie, wie? Ich habe die Kombination gefunden, auch wenn ich sie noch immer nicht kenne. Ich …«
    »Gefunden, und Sie kennen sie nicht?«
    »Lassen Sie mich ausreden? Ich habe sie telekinetisch gefunden und innerhalb der Anlage geortet. Nun brauchte ich die einzelnen Kodeblöcke nur in die automatisch unterbrochene Energiezufuhr des Öffnungsmechanismus zu schieben – und Sesam öffnete sich.«
    Faren Dan starrte voller Bewunderung auf die weit geöffnete Tür des positronischen Tresors. Da lagen die Spulen mit der Bild- und Tonaufzeichnung. Es waren nicht sehr viele, und er konnte sie alle in seinen Taschen unterbringen.
    »Wir haben nur noch fünfzehn Minuten«, stellte Gucky fest. »Ich weiß, daß Ras und Rockford in der Zentrale sind. Lassen wir sie nicht so lange warten. Unsere Arbeit ist erledigt.«
    Sie teleportierten. Rockford deutete gerade auf den Panoramaschirm.
    »Vier Hubschrauber diesmal. Sie haben Verstärkung geholt. Mut haben sie schon, diese Burschen. Wollen mit vier Mücken eine dicke Hornisse angreifen.«
    »Sie sind nur neugierig«, verteidigte Gucky die Absichten der Asporcos. »Außerdem handeln sie ohne offizielle Erlaubnis ihrer Priesterregierung. Es sind Abenteurer. Na, von mir aus! Sollen sie sich ruhig hier umsehen, wir verschwinden indessen. Kommt, Freunde, schnappen wir frische Luft – fünfzig Kilometer von hier entfernt.«
    Sekunden später standen sie weit draußen in der Ebene

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