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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verstehe«, sagte Betty. Ich wurde das Gefühl nicht los, daß sie mit ihren telepathischen Sinnen mein Bewußtsein nach weiteren Informationen durchforschte, die sie dann an ihre sieben Freunde weitergeben würde.
    Ein paar Medo-Roboter kamen herein. Sie bereiteten alles für den Transport der Kranken in meine Klinik vor.
    »Sie haben neue Hoffnung geschöpft«, sagte ich zu Andresen. »Wenn sich ihr seelischer Zustand weiter bessert, ist ein gewisser Anfang gemacht.«
    Ohne mich anzusehen, erwiderte der große Mann: »Sie sind starken emotionellen Schwankungen unterworfen, deshalb ist jeder Optimismus verfrüht. Außerdem kommt es nicht darauf an, ihre Seelen zu heilen. Die kommen allein wieder in Ordnung, wenn sie eine Überlebenschance haben.«
    Er war noch abweisender geworden. Vielleicht mißfiel ihm der Gedanke, daß er der einzige Terraner im Ärzteteam auf Tahun sein würde.
    Die kranken Mutanten wurden in ihren Betten hinausgefahren und zum Lift gebracht. An Bord eines Gleiters würde man sie zur Spezialklinik fahren.
    Ich war überzeugt davon, daß die Mitglieder des neuen Korps in der Nähe meiner Klinik Quartier beziehen würden. Rhodan und Atlan würden direkt in der Klinik wohnen.
    Beide hatten deutlich gemacht, daß sie sich nicht in die Arbeit der Ärzte einmischen wollten. Ich wußte, was die acht Mutanten für das Solare Imperium bedeuteten, deshalb konnte ich es Rhodan und dem Arkoniden nicht verübeln, wenn sie die weitere Entwicklung aus unmittelbarer Nähe beobachten wollten.
    Als ich die MARCO POLO verlassen wollte, wurde ich in die Zentrale gerufen. Korom-Khan und sein technisches Personal waren bereits von Bord gegangen. Nur Atlan und der Großadministrator hielten sich noch in der Zentrale auf.
    Ich vermutete, daß sie mit mir über die Kranken sprechen wollten. Doch der Grund, daß sie mich gerufen hatten, war ein anderer.
    »Wir möchten, daß Sie ein gutes Verhältnis zu Professor Andresen haben«, sagte Rhodan.
    So war das also! Andresen hatte sich offenbar bei Rhodan beschwert. Wahrscheinlich wollte er durchsetzen, daß er auch auf Tahun Leiter des Ärzteteams blieb.
    »Von meiner Seite aus wurde nichts unternommen, was das Verhältnis zwischen Andresen und mir belasten könnte«, entgegnete ich. Ich sah, daß Rhodan und Atlan einen Blick wechselten. Wahrscheinlich hatten sie sich über mich unterhalten.
    »Andresen wirft Ihnen nicht vor, daß Sie Ihre Arbeit vernachlässigen«, fuhr Perry Rhodan vorsichtig fort. »Aber er glaubt, daß unterschwellig Vorbehalte wach werden könnten. Es ist schließlich kein Geheimnis, daß Ihrem Volk nicht an einer Verstärkung des Mutantenkorps gelegen ist.«
    »Verdammt!« sagte ich.
    »Sie fluchen wie ein Terraner«, lächelte er. »Aber Sie sind ein Ara.«
    »Vorurteile? Ausgerechnet Sie?«
    »Ich habe nichts gegen Aras«, sagte er. »Und ich glaube, daß Sie zuverlässig sind. Aber es ist immerhin möglich, daß Sie auf die Idee kommen könnten, daß es besser wäre, wenn die Bewußtseinsinhalte der Mutanten wieder im Hyperraum verschwänden.«
    Ich war eher verblüfft als wütend. Im stillen bewunderte ich sogar das Geschick, mit dem Andresen Mißtrauen gesät hatte. Der terranische Mediziner rechnete offenbar damit, daß ich unter diesen Umständen zurücktreten würde. Doch daran dachte ich nicht.
    »Ich werde für die Kranken tun, was ich kann«, sagte ich zu Rhodan.
    »Andresen wird Teamleiter bleiben«, erklärte Rhodan.
    »Hier auf Tahun? Er kann ohne unsere Hilfe nicht arbeiten!«
    »Wollen Sie ihm diese Unterstützung, die er braucht, etwa verweigern?«
    »Nein!«
    »Es gibt Dinge, über die man nicht einfach hinwegsehen kann«, sagte der Großadministrator.
    »Ich verstehe!«
    »Nehmen Sie es nicht zu tragisch«, empfahl mir Atlan. »Sie werden es schon schaffen.«
    Ich sah Rhodan an. »Was werden Sie tun, wenn mir eine Heilung der Synthos gelingen sollte? Mich zum Terraner ernennen?«
    Bevor er oder Atlan darauf antworten konnte, wandte ich mich ab und verließ die Zentrale. Jetzt gab es zwischen Andresen und mir keine Möglichkeiten einer Versöhnung mehr. Wie ich ihn kannte, würde er seine Vormacht-Stellung gründlich ausnutzen. Ich war sozusagen nur ein besserer Fremdenführer.
    Als ich in die Krankenstation kam, war niemand mehr anwesend. Ich erfuhr, daß auch Andresen bereits in meine Klinik aufgebrochen war. Ich ließ mir Zeit. Es war sicher besser, wenn ich mich beruhigte, bevor ich wieder mit dem Professor

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