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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Jedenfalls ist es besser, Versuche mit dem Plasma und den Matten-Willys durchzuführen, als die Bewußtseinsinhalte auf animalische Körper zu verpflanzen.«
    »Tiere können wir am leichtesten kontrollieren«, widersprach Andresen. »Doch es ist sinnlos, wenn wir uns jetzt darüber streiten. Zunächst einmal haben wir keine Möglichkeit, die Bewußtseinsinhalte aus den lemurischen Körpern herauszuholen. Sie können sich nur freiwillig in den Hyperraum zurückziehen, aber dazu sind sie offenbar nicht bereit.«
    Ich ahnte, daß Andresen nicht von seinen Plänen abgehen würde. Das bedeutete Ärger. Als Rhodan und Atlan die Krankenstation verlassen hatten, wandte sich Andresen an mich.
    »Sie versuchen, diese beiden Männer von Ihren Ideen zu überzeugen«, warf er mir vor.
    »Unsinn!« widersprach ich. »Wir sollten uns im Interesse der Kranken auf eine gemeinsame Behandlungsmethode einigen.«
    Er antwortete nicht, aber seine Blicke sagten mir mehr als alle Worte, daß es für ihn nur eine akzeptable Behandlungsmethode gab: die von Professor Andresen.
    Tahun. Vom Weltraum aus gesehen eine paradiesische Welt! Eine Welt mit Wäldern, Parks und Seen. Dazwischen eingebettet die verschiedenen Kliniken, Verwaltungs- und Wohngebäude.
    Ein Paradies? Bestimmt nicht!
    Kaum eine andere Welt hat derartig viel dramatische Schicksale erlebt wie Tahun. Auf keinem anderen Planeten sind so viele Wesen unter unheimlichen Umständen gestorben wie auf Tahun. Auf Tahun sind die großen Quarantänestationen für Zentrumspest, Axalogie und Lashatpocken. Wer immer als Kranker auf diese Welt gebracht wird, weiß, daß er ein besonders schwerer Fall ist – ein Todeskandidat.
    Tahun. Dieser Name wird von vielen Raumfahrern nur zögernd und flüsternd ausgesprochen. Er hat für viele Menschen einen unheimlichen Klang.
    Wer Tahun sagt, meint Warten, Leiden und Sterben. Er meint aber auch erbitterten Wettlauf mit dem Tod, der oft genug von den Ärzten der USO gewonnen wird.
    Das ist das Tröstliche an diesem Namen: Mehr als die Hälfte aller Patienten, die nach Tahun gebracht wurden, konnten als geheilt entlassen werden.
    Deshalb sind mit dem Namen Tahun nicht nur Angst und Schrecken verbunden, sondern auch Hoffnung und Zuversicht für jene, denen man nirgends mehr zu helfen glauben konnte.
    Daran mußte ich denken, als die MARCO POLO auf Tahun landete. Als die Landestützen des riesigen Schiffes den Boden des USO-Planeten berührten, war meine Niedergeschlagenheit wie verflogen. Es lag an der vertrauten Atmosphäre. Hier war mein Arbeitsbereich, wo ich mich sicher fühlte und viele spektakuläre Erfolge erzielt hatte. Hier konnte vielleicht auch den Mutanten geholfen werden. Ich vergaß sogar meinen Groll gegenüber Andresen.
    »Wir sind da!« sagte ich fröhlich. »Jetzt können wir mit unserer Arbeit beginnen. Es wird schwierig sein, aber wir werden es schon schaffen.«
    Sein wuchtiger Körper schob sich quer durch den Schreibraum. Vor der Kontrollwand blieb er stehen. Auf dem Bildschirm waren einige Einzelheiten von der Planetenoberfläche zu erkennen, darunter auch die Hauptklinik.
    »Ist das Ihr Reich?« erkundigte sich Andresen.
    »Nein, Professor. Das ist die Hauptklinik. Die Klinik für paraabstrakte Phänomene ist ein kleineres Gebäude, etwa dreihundert Meilen von hier entfernt.« Er schien darüber enttäuscht zu sein, sagte aber nichts.
    Ich begab mich zu den Kranken. Etwas von der allgemeinen Aufregung hatte auch sie angesteckt. Vielleicht spürten auch sie jetzt wieder Hoffnung.
    »Wann werden Sie mit der Behandlung beginnen?« erkundigte sich Tama Yokida.
    »Ein Ärzteteam, das in alle Einzelheiten eingeweiht ist, wartet bereits auf Sie«, antwortete ich. »Professor Andresen und ich werden uns nach einer Ruhepause ebenfalls wieder um Sie kümmern.«
    »Und wie wollen Sie vorgehen?« fragte Wuriu Sengu.
    »In zwei Richtungen«, erklärte ich meine Pläne. »Wir wollen zunächst versuchen, den körperlichen Verfall zum Stillstand zu bringen. Gleichzeitig werden wir mit anderen Trägerkörpern experimentieren. Wir hoffen, daß uns eine Verpflanzung der Bewußtseinsinhalte auf andere Körper auch ohne PEW-Metall gelingt.«
    »Sie denken an Tiere?« fragte Betty Toufry.
    Ich zögerte mit einer Antwort. Da trat Andresen an meine Seite.
    »Wir werden es auch mit Tieren versuchen«, sagte er ruhig. »Wenn es gelingt, wird es natürlich kein Dauerzustand sein. Aber wir wollten unter allen Umständen Ihr Leben retten.«
    »Ich

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