Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dir schon mehrmals einen Streich gespielt, aber nur einmal den Materietransmitter außer Betrieb gesetzt. Es ist demnach zu hoffen, daß er auch diesmal nicht versagt. Genügt dir das als Begründung?«
    Der Mausbiber nickte zögernd. »Nun ja – meinetwegen. Wo bleibt Tolot?«
    Seine Frage war absolut überflüssig, denn er empfing bereits die Gedanken des herbeieilenden Haluters, dessen gewaltige Gestalt sich wenig später in die große Kommandozentrale schob.
    »Da wären wir«, sagte er und blieb vor dem Panoramaschirm stehen.
    »Bei deinem Gewicht kannst du auch kaum in der Einzahl reden«, meinte Gucky und lächelte ihm freundlich zu.
    Der Haluter reagierte nicht. Er wartete. Rhodan erklärte ihm seinen Plan, dessen Zweck war, die verschollenen Mutanten aufzustöbern. Wenn Guckys paraphysische Fähigkeiten abermals lahmgelegt werden sollten, blieben noch immer Tolots gigantische Körperkräfte als Ausweg.
    »Spezial-Kampfanzüge sind erforderlich«, beendete Rhodan seine Ausführungen. »Wir wissen, daß auf und in dem Meteoriten ungewöhnliche Bedingungen herrschen, die auch ungewöhnliche Maßnahmen erfordern. Mit Virenungeheuern ist kaum noch zu rechnen, wohl aber mit den Paramags, die uns zwar nicht feindlich gesinnt sind, deren Reaktionen wir aber nicht voraussagen können. In ihren Augen sind wir Eindringlinge, vergeßt das nie!«
    »Und sie sehen doch aus wie Affenbiber!« warf Gucky ein.
    Rhodan unterdrückte ein flüchtiges Lächeln.
    »Kein schlechter Vergleich«, gab er gleichmütig zu. »Sie sehen in der Tat aus wie eine Mischung zwischen einem Biber und einem Pavian, aber ihr Aussehen hat nichts mit ihrer hervorragenden Intelligenz zu tun. Sie besitzen Fähigkeiten, von denen ein Mensch nicht einmal zu träumen wagte, und immerhin dürfen wir vermuten, daß sie es waren, die diesen Meteoriten in ein Raumschiff verwandelten.«
    »Aber sie können ohne das PEW-Metall nicht leben«, warf Gucky ein. »Sie brauchen das Zeug ebenso notwendig, wie wir die Luft zum Atmen benötigen.«
    »Das hat nichts mit ihrer Intelligenz zu tun!« Rhodan brach das Thema abrupt ab. »Icho Tolot, bereiten Sie sich für den Einsatz vor, du ebenfalls, Gucky. In einer halben Stunde erwarte ich euch beide im Transmitterraum.«
    »Also doch der dämliche Gitterkäfig!« knurrte Gucky, hütete sich aber, offen zu protestieren. Insgeheim sah er Rhodans Argument ein. »In einer halben Stunde – bestens!«
    Die drei Männer waren wieder allein, bis auf einige leitende Offiziere und den Kommandanten der MARCO POLO.
    Plötzlich sagte Waringer: »Ich habe ein seltsames Gefühl.«
    Rhodan warf ihm einen verwunderten Blick zu.
    »Wieso ein komisches Gefühl, Geoffry? Kannst du das näher beschreiben? Vielleicht eine Beeinflussung des …«
    »Nein, damit hat es nichts zu tun, sicher nicht. Einfach eine Art von Vorahnung, wenn du so willst. Ich kann dir keine Begründung dafür geben, aber wenn Gucky und Tolot schon den Transmitter benützen, warum sind wir dann so nahe an den Meteoriten herangegangen? Ich hielte es für besser, die Entfernung zu vergrößern.«
    »Wozu denn das? Was soll schon passieren?«
    »Wenn ich das wüßte!« Waringer war sichtlich beunruhigt, wenn er dafür auch keinen konkreten Grund angeben konnte. »Der Raum hier ist voller Strahlung, meist fünfdimensional und mehr. Auch der Transmitter arbeitet auf einer fünfdimensionalen Basis. Ich befürchte Komplikationen.«
    »Die hatten wir doch auch bisher nicht.«
    Waringer nickte. »Natürlich nicht, aber da hielten wir uns auch nicht in diesem verrückten System auf. Darum mein Rat, die Entfernung zu vergrößern. Ich betone noch einmal: Es gibt keinen besonderen Grund dafür, aber ich sehe nicht ein, daß man eventuelle Risiken nicht ausschaltet.«
    »Vielleicht hat Geoffry recht«, mischte sich Atlan ein. »Ein geringfügiges Korrekturmanöver kostet uns kaum Energie und Zeit.«
    »Ich habe nichts dagegen, wenn wir uns von dem Meteoriten entfernen und vielleicht zur Bahn der äußersten Kleinplaneten zurückziehen, aber ich hätte gern einen plausiblen Grund für diese Vorsichtsmaßnahme gehört.« Rhodan hob die Schultern. »Nun gut, ich habe mich auch schon mehrmals auf Ahnungen verlassen, ohne Gründe dafür zu haben. Wir haben noch zwanzig Minuten Zeit.«
    Auf dem Panoramaschirm wurde der Meteorit schnell kleiner. Die MARCO POLO zog sich aus dem System zurück, aber sie blieb so nahe bei dem Meteoriten, daß der Transport über den Transmitter nicht

Weitere Kostenlose Bücher