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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geschleudert. Weitere Instrumente brannten durch. Ein blaues Feuerwerk prasselte über das Pult vor dem Teleporter. Die Panzerplastscheiben lösten sich krachend aus den Fassungen, und die künstliche Atmosphäre wich explosionsartig aus der Kabine.
    Die automatischen Überwachungsgeräte kippten die Raumhelme über die Köpfe Tschubais und des Gläsernen.
    Im Heck explodierte etwas. Ras Tschubai beobachtete, wie die Jet unter ihm herumgeschleudert wurde und sich auf den Kopf stellte. Er hörte ein nervenzermürbendes Kreischen. Flammen schossen über ihn hinweg.
    »Merkosh!« schrie er und streckte die Hand nach hinten aus. Als er den körperlichen Kontakt mit dem Gläsernen hergestellt hatte, teleportierte er mit ihm zusammen in den Raum hinaus.
    Als er rematerialisierte, befand er sich etwa einen Kilometer von der Jet entfernt. Er blickte direkt in einen blauweißen Feuerball, der das kleine Raumschiff umgab. Dann rasten Trümmerstücke auf ihn zu.
    Er hielt Merkosh noch immer an der Hand. Rasch zog er ihn näher zu sich heran und teleportierte erneut.
    Dieses Mal kam er weit genug von der Explosionsstelle heraus. Suchend blickte er sich um und stellte fest, daß er sich mit etwa der gleichen Geschwindigkeit bewegte wie der Meteor.
    »Das war wohl noch nichts«, sagte Merkosh. »Was machen wir nun? Kehren wir auf einen Kreuzer zurück, und segeln wir weiter hinter dem Grobian her?«
    »Wir versuchen es noch einmal«, entschied Ras Tschubai. »Wir lassen uns langsam an den Meteor herantreiben. Vielleicht schaffen wir es dann doch noch.«
    Der Gläserne stimmte zu. Sie schalteten die Triebwerke ihrer Schutzanzüge auf Schubleistung.
    Tschubai nahm Verbindung mit der CMP-1 auf. Menesh Kuruzin meldete sich fast augenblicklich. Tschubai konnte förmlich hören, wie der Afroterraner erleichtert aufatmete.
    »Ich wollte Ihnen nur mitteilen, daß wir noch leben, Oberstleutnant«, sagte Ras.
    »Tatsächlich!« entgegnete Kuruzin. »Wir sammelten gerade für einen Kranz.«
    Tschubai lachte. »Ich wußte doch, daß Sie eine dumme Bemerkung auf Lager hatten, Menesh. Tut mir leid, daß es nicht geklappt hat. Wir versuchen jetzt noch einmal, an das Ding heranzukommen. Drücken Sie uns die Daumen!«
    »Ich werde entsprechende Befehle an die Mannschaft erteilen«, sagte Menesh Kuruzin.
    Atlan und der Kollektivmutant flogen in geringer Höhe über ein weiteres Sumpfgebiet hinweg, das mit Wasserpflanzen und kleinen Bäumen dicht bedeckt war. Der Sturm hatte nachgelassen, und die Verfolger waren weit zurückgeblieben. Man hatte ihre Spur offenbar verloren.
    Am Horizont erhob sich ein Gebirge. Atlan hatte den Eindruck, daß es langsam, aber stetig in die Höhe wuchs. Gelbe Schmutzwolken wirbelten um die Hänge der Berge, sanken aber nicht auf das flachere Land herab.
    »Der Wind weht nicht mehr besonders stark«, sagte Atlan, »aber das hat auch Nachteile. Es ist unerträglich heiß hier.«
    Der Kollektivmutant, der dicht neben ihm flog, machte eine unbestimmte Geste.
    »Ich würde mich gern mitfühlend äußern«, versetzte er lächelnd, »aber ich habe kein Temperaturempfinden.«
    Atlan blickte ihn überrascht an. Der Arkonide wischte sich über das schweißüberströmte Gesicht. Er schätzte die Temperatur auf wenigstens 40 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit lag über neunzig Prozent. Über dem Sumpfland herrschte eine ausgesprochene Treibhausatmosphäre, die das Atmen erschwerte. Für den gesamten Planeten war eine Durchschnittstemperatur von 37,3 Grad Celsius gemessen worden. Atlan mußte daran denken, daß die nüchtern analysierenden Wissenschaftler der MARCO POLO jetzt vermutlich behauptet hätten, es sei ›kühl‹.
    Der Kollektivmutant wies nach Südosten, wo ein Schwarm von Flugechsen sich aus dem Gewirr der Sumpfpflanzen erhob und einigen Laufvögeln folgte, die über den schwankenden Boden hinwegflüchteten und in einen der vielen Schachtelhalmwälder zu entkommen suchten.
    »Die Tierchen haben nicht vergessen, daß der Körper versorgt werden muß. Sie scheinen einen gesunden Hunger zu haben.«
    »Solange sie sich nicht auf uns konzentrieren, soll mir das eigentlich egal sein«, entgegnete Atlan.
    Der Kollektivmutant schwieg. Ihm hätte auch ein Angriff wilder Raubtiere nichts ausgemacht. Pranken und Zähne wären durch den Astralkörper hindurchgegangen, ohne auf Widerstand zu stoßen.
    Der Arkonide beobachtete den Kollektivmutanten verstohlen. Er glaubte, gewisse Verfallserscheinungen bei ihm sehen zu können. Sein

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