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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stadt, die auf den Hängen eines weit in das Land hineinreichenden Fjords errichtet worden war. Atlan konnte mehrere Korvetten der MARCO POLO erkennen, die am Rande der Stadt gelandet waren. Sie brachten Nahrungsmittel für die hungernden Asporcos und Medikamente für die Kranken.
    Viele der Behausungen erinnerten noch jetzt an die höhlenartigen Bauten der Echsenabkömmlinge. Runde Formen herrschten vor. Überall erhoben sich Türme von den Kuppelhäusern, die an die Nebelhörner frühzeitlicher terranischer Dampfschiffahrt denken ließen. Die Öffnungen dieser seltsamen Eingänge zu den Wohnungen waren alle nach Süden gerichtet.
    Parks und Grünanlagen lockerten die Stadt auf, deren auffallend breite und großzügig angelegte Straßen mit Asporcos gefüllt waren, auf denen sich aber weder Bodenfahrzeuge noch Schweber bewegten. Die Bewohner der Stadt strebten alle den Kugelraumschiffen zu, die im Vorgelände gelandet waren. Atlan beobachtete einige Asporcos, die jetzt mit Energiewaffen schossen.
    »Man scheint noch nicht so recht an unseren guten Willen zu glauben«, sagte Gucky.
    »Ist das ein Wunder?« fragte der Kollektivmutant mit monotoner Stimme. »Bisher haben wir den Asporcos wenig Grund gegeben, in uns freundliche Besucher zu sehen.«
    Atlan blickte das Kollektivwesen mit dem Aussehen des Mutanten Wuriu Sengu nachdenklich an. Er fühlte deutlicher denn je, daß es sich innerlich in Vorwürfen zerriß, daß es sich allein schuldig fühlte an der Tragödie dieses Volkes. Er wußte nicht, wie er ihm helfen sollte.
    »Niemand konnte vorhersehen, was geschehen würde«, behauptete der Ilt. »Jeder andere hätte so gehandelt wie wir. Selbst ich – und das will bekanntlich etwas heißen.«
    Der Kollektivmutant lächelte schwach. Er entgegnete nichts auf die Worte des Mausbibers, die er nicht als besonderen Trost empfand. Er starrte auf die Bildschirme, die ein chaotisches Bild übermittelten. Die Asporcos nahmen die Korvetten durchaus wichtig. Ihr Verhalten hatte sich völlig geändert. Neugierde und Forscherdrang trieben sie weiterhin aus der Stadt heraus. Je näher sie den Raumschiffen kamen, desto stärker schien ihre Aggressivität zu werden. Immer mehr Asporcos feuerten mit ihren Energiestrahlern auf die riesigen Kugeln, ohne jedoch Schaden anrichten zu können.
    Atlan gab dem Piloten Anweisung, in der Nähe der Korvetten zu landen. Die Jet setzte zwischen zwei kleinen Hügeln auf. Der Arkonide reichte Gucky die Hand. Der Mausbiber ergriff sie und teleportierte mit ihm bis zwischen die Landeteller einer Korvette. Hier standen mehrere Offiziere und Ärzte zusammen. Sie beobachteten das Geschehen zwischen den Raumschiffen und der Stadt, wo Roboter und Raumfahrer sich bemühten, die Asporcos aufzuhalten, sie zu beruhigen und sie zu füttern. Dabei stießen die Automaten auf ebensowenig Gegenliebe wie die Männer. Sie mußten von ihren Paralysestrahlern Gebrauch machen und die feindlichen Asporcos betäuben.
    »Dr. Airysch«, sagte Atlan zu einem der Männer. »Ich sehe, daß Sie nicht besonders erfolgreich sind bei Ihrer Aktion.«
    Der Arzt wandte sich dem Arkoniden zu. Sein schmales Gesicht war sehr ernst. In den dunklen Augen des Persers spiegelten sich Zorn und Trauer.
    »Die Lage ist leider sehr kritisch, Sir«, entgegnete er. »Ich glaube nicht, daß wir so weiterkommen. Unsere Freunde spielen verrückt. Zwei bis drei Männer sind notwendig, um einen von ihnen festzuhalten. Ein dritter kann ihnen die Nahrung in den Mund schieben, aber fast alle spucken sie wieder aus.
    Wir stellen im Augenblick Gasbomben mit einem psychisch dämpfenden Stoff her, auf den die Asporcos sehr gut ansprechen«, fuhr Dr. Airysch in seinem Bericht fort. »In etwa einer halben Stunde werden wir die ersten Bomben in den Straßen explodieren lassen. Wir hoffen, die Situation dann schnell in den Griff bekommen zu können.«
    Der Arzt behielt nur zum Teil recht. Zwölf Stunden später drängten sich nahezu hunderttausend Asporcos um die Korvetten. Die Nahrungsmittelvorräte waren fast aufgebraucht, obwohl die MARCO POLO bis auf einen gewissen Restbestand ausgeplündert worden war, der für die Besatzung benötigt wurde.
    Die Psychopharmaka hatten gewirkt. Die Stadtbewohner hatten sich beruhigt. Sie waren friedlich und geduldig geworden. Fast widerstandslos ließen sie sich von den terranischen Raumfahrern füttern. Die meisten saßen oder lagen lethargisch auf dem Boden und starrten vor sich hin.
    Atlan fuhr von seinem einfachen

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