Silberband 066 - Kampf der Paramags
überlichtschnellen Flug übergehen wird. Wahrscheinlich wird es die Linearflugtechnik verwenden. Bis dahin möchte ich noch einen weiteren Landungsversuch riskieren.«
»Sie meinen Teleportation?«
»Eine andere Möglichkeit bleibt jetzt wohl kaum noch.«
Tschubai schloß den Raumhelm. »Ich werde es versuchen – aber allein.«
»Das ist riskant. Sie gehen ein unnötiges Risiko ein. Wenn Merkosh weiterhin bei Ihnen bleibt, kann er Ihnen notfalls helfen.«
»Es kostet mich aber auch Energie, ihn mitzunehmen.«
Toronar Kasom überlegte nicht lange. Er nickte. »Versuchen Sie es allein, Ras«, sagte er zustimmend. »Vielleicht haben Sie recht. Geben Sie uns sofort Nachricht, wenn Sie es geschafft haben.«
Der Teleporter schob eine neue Sauerstoffpatrone in sein Atemgerät und überprüfte den Raumanzug. Dann senkte er den Kopf ein wenig und schloß die Augen. Unmittelbar darauf entmaterialisierte er.
Einige Sekunden verstrichen, in denen Kasom, Kuruzin und Merkosh wortlos warteten.
»Es scheint geklappt zu haben«, sagte Toronar Kasom endlich.
Aus den Lautsprechern kam nur ein leises Rauschen.
Plötzlich kehrte Ras Tschubai in die Zentrale zurück. Er materialisierte unmittelbar vor dem Kommandanten der CMP-1, taumelte auf ihn zu und streckte die Arme nach ihm aus. Kuruzin griff nach ihm, konnte aber nicht mehr verhindern daß er zu Boden stürzte. Er beugte sich sofort über ihn und öffnete den Raumhelm.
»Schnell, einen Medorobot!« rief er, als er die Hand an den Hals des Teleporters gelegt hatte, um den Pulsschlag zu fühlen. »Er benötigt sofort eine Injektion. Das Herz schlägt nicht mehr.«
Aus den wirbelnden Staubwolken, die plötzlich über den Schachtelhalmwäldern erschienen, schälte sich eine Space-Jet, die sich ihnen schnell näherte.
Atlan meldete sich mit Hilfe seines Funksprechgeräts. Er hatte noch gar nicht ganz ausgesprochen, als Gucky neben ihm materialisierte.
»Puh, ist das heiß hier bei euch!« rief der Mausbiber. »Wo habt ihr denn die UNTRAC-PAYT gelassen?«
Der Ilt trug seinen Spezialanzug, der mit einem Antigravgerät ausgestattet war. Er schwebte auf Atlan zu und blickte sich dabei suchend um. Als er die paralysierten Asporcos und die getötete Riesenechse bemerkte, verschränkte er die Arme vor der Brust.
»Wenn man euch schon einmal Ausgang gibt«, sagte er vorwurfsvoll, »geht aber auch mit Sicherheit irgend etwas schief. Habt ihr versucht, aus dem Riesenvogel eine Brühe für die Asporcos zu kochen?«
»Wir haben uns gerade überlegt, ob das Biest dafür geeignet sein könnte«, berichtete der Kollektivmutant.
»Besser nicht«, riet der Ilt. »Weiter im Norden haben wir mit einer Fütterungsaktion begonnen. Die Ärzte haben festgestellt, daß es gar nicht soviel Fleisch auf dieser schönen Welt gibt, das die Asporcos auch vertragen.«
Die Space-Jet kehrte in weitem Bogen zu ihnen zurück. Sie landete nicht, sondern verharrte in zwanzig Metern Höhe auf der Stelle. Ihre Antigravtriebwerke hielten sie in der Schwebe. Die Bodenschleuse öffnete sich.
»Wir nehmen die Asporcos mit nach Norden«, ordnete Atlan an. »Dort werden wir sie mit Nahrungsmitteln versorgen lassen!«
Er flog voran zur Space-Jet, von der bereits mehrere Roboter ausgeschleust wurden. Die Automaten nahmen die bewußtlosen Asporcos auf und brachten sie in den Transportraum der Jet. Wenig später stieg das Raumschiff auf.
Atlan legte den Schutzanzug ab und duschte, bevor er in den Kommandostand der Jet hinaufkam. Nur wenige Minuten waren darüber vergangen, als er neben Gucky erschien. Der Mausbiber schwebte neben dem Piloten in der Luft und starrte interessiert auf die Bildschirme.
»In diesen Gegenden spürt man noch kaum etwas von der Katastrophe im Süden«, berichtete er, ohne sich nach dem Arkoniden umzusehen. »Die Asporcos spielen allerdings auch hier verrückt. In einigen Städten ist es zu Kämpfen gekommen. Unsere Leute haben Schwierigkeiten. Die Spangenträger haben offensichtlich keine Lust, sich füttern zu lassen. Sie sind so versessen darauf, immer neue Dinge zu erfinden, daß sie sich durch nichts ablenken lassen wollen.«
Atlan setzte sich in den unbesetzten Funkleitstand. Die Jet wurde nur von Leutnant Klarein geflogen. Sie überquerten einen Ozean, der sich von Nordosten nach Südwesten erstreckte. Noch war die See relativ ruhig, aber weiße Schaumkronen im Süden zeigten an, daß auch hier die flachen Küstenbereiche gefährdet waren.
Die Jet näherte sich einer weißen
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