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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Transition zu planen. Das ließe uns Zeit, meint Rhodan.«
    »Möchte wissen, wer das Ding lenkt«, sagte Kasom unschlüssig. Er sah in den Gang hinein. »Also, gehen wir weiter.«
    In einzelnen Felskammern entdeckten sie weitere Leichen von Asporco-Priestern, alle stark verkleinert und mumifiziert. Es war, als hätte eine plötzlich ausgebrochene Seuche sie alle dahingerafft. Es schien im ganzen Meteoriten keinen lebendigen Asporco mehr zu geben, abgesehen natürlich von den acht Mutanten.
    »Vielleicht verbreiten die Virenbiester tatsächlich eine tödliche Krankheit«, vermutete Fellmer Lloyd besorgt.
    Zweimal passierten sie reguläre Luftschleusen, die jedoch nicht unter Druck standen. Dahinter lagen Fabrikationsanlagen für das abgebaute PEW-Metall, wahrscheinlich erst später von den Asporcos angelegt. Eine erstaunliche Leistung, wenn man bedachte, daß dieser Teil des Meteoriten immerhin etwa hundert Kilometer unter der Oberfläche des Planeten gelegen hatte.
    In einer dieser Anlagen begegneten sie abermals einem Virenmonstrum.
    Es lauerte in einem Seitengang, den niemand beachtete. Kasom hatte mitten in der unübersichtlichen Halle angehalten und Ras gebeten, Rhodan um weitere Anweisungen zu bitten.
    Das Monstrum sah die kleinen Eindringlinge mit seinen verborgenen Sehorganen. Der Wille zum Töten, schon längst vorhanden, verstärkte sich und wurde zum unwiderstehlichen Drang, der auch den letzten Funken der vorhandenen Halbintelligenz erlöschen ließ.
    Und damit erloschen gleichzeitig auch die Einschätzung der Situation, jegliche Vorsicht und vor allen Dingen der natürliche Selbsterhaltungstrieb. Es kam aus seinem Versteck hervorgekrochen wie ein Gebirge.
    Gucky schnellte herum, als er das Monstrum in Fellmers Gedanken regelrecht sah. Kasom stieß eine Warnung aus und zog seinen Strahler. Tama Yokida und Betty Toufry, beide waren sie Telekineten, setzten sofort ihre Fähigkeiten ein, um das fünf Meter durchmessende Lebewesen zu stoppen, ehe es nahe genug herankommen konnte. Der Versuch gelang nur zum Teil.
    Das Ungeheuer schien gegen eine unsichtbare Wand zu prallen und wich ein Stück zurück, aber dann stemmte es sich mit aller Kraft gegen die telekinetische Mauer – und schob sie langsam nach vorn.
    Kasom feuerte fünf Sekunden lang auf den Zentralkörper und zerstörte ihn halb. Gucky besorgte den Rest in einer stummen Wut, die man an ihm eigentlich nicht kannte. Er, das im Grunde friedfertigste Geschöpf des Universums, immer bereit, zwischen den Gegnern zu vermitteln und auch die Grundsätze und Anschauungen eines Feindes zu respektieren, hatte seine Beherrschung verloren. Er hielt seinen Strahler so lange auf das Virenungeheuer gerichtet, bis selbst der letzte Tentakel verschwunden war und sich in Rauch aufgelöst hatte. Dann erst stellte er das Feuer ein.
    Als er sich umwandte, sah er in die verblüfften Gesichter seiner Begleiter und Freunde. Für einen Augenblick wirkte er verlegen, dann wischte er alles mit einer Handbewegung weg.
    »Es war halbintelligent und schickte Gedankenimpulse aus. Ich konnte sie auffangen. Noch nie in meinem Leben verspürte ich eine derartige Konzentration von Haß und kompromißlosem Mordwillen. Es wollte uns töten, uns alle. So, wie es die Priester und die unbekannten Zeitgeschädigten tötete, denen es begegnete.« Der Mausbiber hob die Schultern. »Entschuldigt bitte, daß ich entsprechend reagierte, aber ich konnte nicht anders.«
    Kasom legte ihm die Hand auf die Schulter, wobei er sich bücken mußte, weil er über zwei Meter groß war. »Du hast richtig und konsequent gehandelt, Gucky. Du mußtest deiner Wut und auch deinem Entsetzen Luft machen, das ist alles. Wer sollte dir das übelnehmen?«
    »Da drüben ist noch so ein Ding!« rief Ras Tschubai und deutete zur anderen Seite. »Es zieht sich zurück und verschwindet in einem Gang. Sollen wir …?«
    »Nein, laßt es in Ruhe«, riet Kasom. »Wir töten es nur dann, wenn es uns anzugreifen versucht. Wir müssen uns um die Zeitgeschädigten kümmern, wer immer das auch sein mag. Übrigens, eine Frage in diesem Zusammenhang, Gucky, Fellmer und Betty: Haben Sie den Eindruck, daß mit diesen Hilferufen wir gemeint sind, oder sind sie mehr allgemein?«
    »Sie gelten keinem bestimmten Empfänger«, sagte Betty Toufry überzeugt. »Es ist reiner Zufall, daß wir sie empfangen haben.«
    Kasom nickte, als habe er diese Antwort erwartet.
    »Das würde erklären, warum sie noch keinen Kontakt mit uns aufnahmen,

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