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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es die molekulare Struktur derart veränderte, daß sich die Abstände von Atom zu Atom verringerten. Der Durchmesser betrug nur noch drei Meter. Es wartete.
    Gucky kam als erster in die Halle und blieb ruckartig stehen. Mit einer Handbewegung hielt er die Nachdrängenden zurück. Er hatte einen undefinierbaren Gedankenimpuls aufgefangen, der Primitivität und Mordlust ausdrückte. Der Impuls unterschied sich grundlegend von den bisher aufgenommenen. Er stammte keinesfalls von einem Zeitgeschädigten, der Hilfe benötigte.
    »Da ist was«, zischelte er Ras zu, der neben ihm stand. »Ich kann nicht sagen, was es ist, aber es ist böse, sehr böse. Kannst du etwas sehen?«
    »Nicht die Spur!« knurrte Ras und sah sich aufmerksam nach allen Seiten um. »Nur ein paar Maschinen und Metallblöcke. Muß mal ein alter Antriebsraum gewesen sein oder ein Energiespeicher.«
    »Aber da ist irgend etwas, das uns umbringen will.« Der Ilt wandte sich an die anderen, die inzwischen herbeigekommen waren und den riesigen Saal musterten. »Haltet die Waffen bereit, Freunde. Fellmer, Betty – empfangt ihr keine Impulse?«
    »Und ob!« bestätigte Betty Toufry sofort. »Ziemlich unklar und verworren, keine bloßen Emotionen, sondern klare Absichten. Tötungsabsichten, Gucky.«
    »Ich weiß!« Gucky zog seinen Strahler aus dem Gürtel. »Wenn jemand so böse ist, müssen wir es auch sein. Ihr kennt mich ja, ich bin sonst nicht so und versuche immer, Frieden zu stiften, aber diesmal …«
    »Halte keine philosophischen Vorträge«, ermahnte ihn Fellmer Lloyd. »Wo steckt der Bursche oder was immer es auch ist?«
    »Kann ihn nicht genau anpeilen«, versicherte der Mausbiber, etwas verärgert, weil er unterbrochen worden war. »In der Mitte etwa, hinter den Maschinenblöcken.« Er lauschte eine Weile in sich hinein. Dann fuhr er fort: »Die Mentalimpulse der Zeitgeschädigten werden stärker. Sie versuchen uns zu warnen. Ob sie Telepathen sind?«
    »Muß nicht sein«, sagte Betty Toufry zögernd. »Ich habe vielmehr das Gefühl, daß sie uns optisch beobachten.«
    Trotz der drohenden Gefahr sahen sie sich forschend nach allen Seiten um, konnten aber weder eine Fernsehkamera noch sonst etwas entdecken, das über größere Entfernungen hinweg eine optische Beobachtung hätte ermöglichen können.
    »Kann Einbildung sein«, meinte Ras Tschubai unsicher.
    Gucky winkte resolut ab. »Ruhe jetzt! Die Zeitgeschädigten sind nicht so wichtig im Augenblick. Die bösen Impulse werden intensiver. Jemand bereitet sich zum Angriff vor. Ich wette, das ist so ein Virenknubbel!«
    Der Mausbiber meinte mit dem ›Virenknubbel‹ eines jener Monstren, denen die Terraner schon einmal innerhalb des Meteoriten begegnet waren, daran konnte kein Zweifel bestehen.
    Die acht Altmutanten waren dank der intensiven Bestrahlung durch das überall vorhandene PEW-Metall wie neugeboren. Gucky wußte, daß er sich auf sie voll und ganz verlassen konnte und daß sie vollwertige Bundesgenossen geworden waren. Sie hielten ihre Waffen feuerbereit. Ihre Gedankenimpulse verrieten, daß sie keinerlei Rücksicht nehmen würden, denn der Gegner, der ihnen auflauerte, war gnadenlos und voller Mordgier.
    »Da drüben habe ich eine Bewegung gesehen«, sagte Ras plötzlich und deutete zur Mitte des Saales, der in dämmeriges Licht gehüllt war, das aus den Wänden und der hochgelegenen Decke kam.
    Gucky blieb regungslos stehen. »Kann stimmen, soweit ich peilen kann«, sagte er ruhig.
    Kitai Ishibashi trat einen Schritt vor. »Laß mich gehen«, bat er Gucky. »Ich kann versuchen, das Ding mental zu beeinflussen.« Kitai war ein fähiger Suggestor und dank seiner Gabe in der Lage, jedes intelligente Wesen geistig in seinen Bann zu zwingen. »Wir wollen doch kein Risiko eingehen.«
    »Eben!« lehnte Gucky rigoros ab. »Ich wette, das Ding ist überhaupt nicht intelligent, und dann bist du mit deinem Latein am Ende. Ich gehe jetzt vor, und ihr folgt mir. Wenn es auftaucht, eröffnet das Feuer, aber verbrennt mir dabei nicht den Pelz!«
    Es war dem Mausbiber inzwischen gelungen, die Gedankenimpulse des Virenungeheuers besser zu empfangen. Abgesehen von den blanken Mordgedanken fing er noch andere Muster auf, die in der Erinnerung gelagert waren und dem Unterbewußtsein entsprangen. Sie gaben Gucky Aufschluß über die Vergangenheit und Entstehungsgeschichte der Monstren, die er zwar tief in seinem Innern bedauern mußte, was aber nichts daran änderte, daß es keinerlei Verständigung

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