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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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große Löcher auf, aus denen beim Sprechen Luft entwich oder eingesogen wurde.
    »Du verstehst mich nicht, was?« fragte Kerlak betrübt. »Ich wünschte, ich könnte dir alles erklären.«
    Kerlak ließ sich an den Kontrollen nieder.
    »Die Fremden sind Terraner«, sagte er wie zu sich selbst. »Ich erinnere mich, daß es zwischen uns und ihnen besondere Beziehungen gibt. Deshalb hält sich wahrscheinlich auch ein Haluter bei ihnen auf. Doch darauf kann ich keine Rücksicht nehmen. Ein Haluter darf nicht zulassen, daß ihm jemand während der Drangwäsche hilft, sonst war alles umsonst.«
    Kardmisch schwieg.
    »Es wird mein letzter Kampf sein«, sagte Kerlak. »Vielleicht finde ich dabei zu mir selbst zurück.«
    Er gestand sich ein, daß er sich vor der Wahrheit fürchtete. Deshalb würde er bei dem bevorstehenden Kampf den Tod suchen.
    »Ich hätte dich gern noch zu deiner Welt zurückgebracht«, sagte er zu Kardmisch. »Aber das wird sicher nicht möglich sein.«
    Er stand auf und untersuchte seinen Schutzanzug.
    Kitai Ishibashis Bewußtsein fuhr die große Kaltiperschleife, die wahrscheinlich schönste Weichenstellung im Inneren von Wabe 1000. Die Schleife wurde nur an drei Stellen von Querverbindungen unterbrochen, was bedeutete, daß das Bewußtsein frei von störenden Einflüssen minutenlang wie schwerelos durch PEW-Adern strömen konnte.
    Zum erstenmal fühlte Ishibashi sich frei von Gefahren und äußeren Störungen. Er wußte, daß er durch seine zukünftige Heimat wanderte, und das machte ihn ruhig und glücklich. Die Zeit der Ungewißheit und der Kämpfe war vorüber.
    Betty Toufrys Bewußtsein kam ihm entgegen, es fuhr die große Schleife in entgegengesetzter Richtung.
    Sie verharrten auf gleicher Höhe, beide ein wenig verlegen, denn sie wußten voneinander, was sie in diesem Augenblick fühlten und dachten. Aber das Bewußtsein des gemeinsamen Glücks ließ die Unsicherheit schnell vergehen.
    »Manchmal glaube ich, daß wir in Zukunft auf Körper verzichten können«, meinte das Suggestorbewußtsein.
    Betty Toufry bezweifelte das.
    »Ab und zu wird uns immer wieder das Verlangen überkommen, einen Körper zu übernehmen und Wabe 1000 zu verlassen.«
    »Ich habe niemals richtig an unsere endgültige Rettung glauben können«, gestand Kitai Ishibashi. »Lange Zeit befürchtete ich, daß wir absterben oder in den Hyperraum zurückfallen würden.«
    Aus einer Seitenader kam Tako Kakutas Bewußtsein in die große Kaltiperschleife geglitten. Er spürte die beiden anderen und gesellte sich zu ihnen.
    »Es ist wie ein Rausch«, sagte er in Gedanken. »Nach so vielen Jahren habe ich endlich wieder einmal das Gefühl, völlig frei zu sein.«
    »Wabe 1000 bietet uns viel Platz«, sendete Betty Toufry. »Jeder von uns wird Jahre brauchen, bis er alle Variationsmöglichkeiten des Weichenfahrens erschöpft hat. Ich hätte nicht gedacht, daß diese Art der Bewegung ein derartiges Vergnügen bereiten könnte.«
    »Für die Paramags ist es ein völlig normaler Vorgang«, erinnerte Wuriu Sengu, der jetzt ebenfalls zu der Gruppe stieß.
    Sie unterhielten sich weiter auf telepathischer Basis. Nach einer Weile waren alle acht Bewußtseinsinhalte versammelt. Sie fühlten sich völlig ungefährdet und achteten deshalb kaum auf ihre Umgebung. Durch die Anwesenheit des Waringer-Teams und der anderen Mutanten besaßen sie eine zusätzliche Sicherheit.
    Schließlich begannen sie gemeinsam die große Kaltiperschleife zu fahren.
    »Eines Tages«, prophezeite Ralf Marten, »werden wir vielleicht sehnsüchtig darauf warten, daß jemand kommt, um uns für eine gewisse Zeit abzurufen.«
    »Vorläufig können wir nur in Corellos Körper längere Zeit ungefährdet verweilen«, gab Betty Toufry zu bedenken.
    »Ich bin sicher, daß die Wissenschaftler dieses Problem lösen werden«, zeigte sich Kitai Ishibashi zuversichtlich. »Ich vertraue auf Waringers Genius.«
    Eine Zeitlang glitten sie schweigend nebeneinander durch die PEW-Ader, die durch Wabe 1000 führte.
    »Ob wir in diesem Zustand einem Alterungsprozeß unterworfen sind?« fragte Kakuta nach einer Weile.
    Das lautlose Gelächter André Noirs drang in sein Bewußtsein.
    »Man muß sich darüber Gedanken machen«, fuhr Kakuta ernsthaft fort. »Meine Frage war bestimmt nicht spaßig gemeint. Nichts ist ewig.«
    »Ich werde mir darüber Gedanken machen«, erklärte Tama Yokida. »In zehntausend Jahren!«
    Sie ahnten nicht, daß ihre Existenz bereits jetzt bedroht war.
    Waringers

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