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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihnen in der ›Wissenschaftlerkolonie‹ zuteilte, von Wachen umstellt war. Ankur erklärte, daß dies zu ihrem Schutz geschehe, und Rhodan glaubte es ihm sogar, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, von wem ihnen in den Geheimanlagen Gefahr drohen konnte.
    Während sich Lord Zwiebus und die beiden Korporale in ihre Kabinen zurückzogen, lud Atlan Rhodan zu sich zu einem ›Gedankenaustausch‹ ein.
    Die folgende Unterhaltung, die sich zwischen ihnen entspann, wäre für jeden Uneingeweihten harmlos und unbedeutend gewesen. Tatsächlich bedienten sie sich jedoch eines ›Sprachkodes‹, den nur sie selbst – und höchstens noch ihre Antipoden – kannten. Nach Weglassung aller Ausschmückungen kam etwa folgender inhaltsschwerer Dialog heraus:
    Rhodan: »Schluß mit dem Theater. Wir haben die Neu-Arkoniden festgenagelt.«
    Atlan: »Und unser Plan?«
    Rhodan: »Zum Teufel damit! Er kommt nicht. Warum also das Versteckspiel mit den Neu-Arkoniden? Ich ertrage sie nicht länger.«
    Atlan: »Das hast du eben gezeigt. Glück gehabt, daß du dich herausreden konntest. Mein Kompliment.«
    Rhodan: »Darauf pfeife ich. Jede Minute, die wir hierbleiben, ist vergeudet. Er kommt nicht.«
    Atlan: »Vielleicht doch. Sicher sogar! Warten wir noch zwei Tage. Wenn dann nichts passiert, schlagen wir zu. Abgemacht?«
    Rhodan: »Okay. Aber länger als bis zum fünften Oktober warte ich nicht.«
    Atlan: »Meinetwegen. Dann kannst du die Köpfe rollen lassen. Aber Ankur und Chairat gehören mir!«
    Rhodan: »Sonst noch Wünsche?«
    Atlan: »Jawohl. Daß uns unsere Antipoden nicht im Stich lassen und von Palpyron geradewegs nach Tschirmayn kommen.«
    Rhodan II erstarrte, als er die lange Reihe von Raumschiffen sah.
    Sie hatten diesmal nicht die pneumatische Rohrbahn benutzt, sondern eine zehn mal acht Meter große Transportplattform bestiegen, die von unsichtbaren Kraftfeldern getragen wurde und in einer Höhe von dreihundert Metern durch den gigantischen Hangar flog.
    Außer Ankur und Rhodan und seinen vier Begleitern waren noch sieben Offiziere der tschirmaynischen Flotte mitgekommen. Sie standen mit stolzgeschwellter Brust da und blickten abwechselnd erwartungsvoll Rhodan und Atlan an.
    Atlan sparte nicht mit Lob und Kommentaren der Anerkennung.
    Ankur erklärte: »Wir haben dreihundert Kampfschiffe zu unserer Verfügung, darunter nicht weniger als hundert Schwere Kreuzer der SOLAR-Klasse. Dazu kommen hundert Kreuzer der 200-Meter-Klasse und hundert Leichte Kreuzer der STAATEN-Klasse. Die dreihundert Kampfschiffe sind jederzeit einsatzbereit. Die Mannschaften sind alle an Bord der Schiffe untergebracht, und selbst in ruhigen Zeiten sind genügend Männer an Bord, um sofort starten zu können. Selbstverständlich können jederzeit sämtliche Geschütze besetzt werden. Wir sind jedenfalls gerüstet.«
    Dem mußte selbst Rhodan beipflichten. Die Tschirmayner waren viel schlagkräftiger, als er geahnt hatte. Aber Ankur hatte noch einige Überraschungen parat, die dazu angetan waren, Rhodans inneren Groll zu steigern.
    »In unseren Werkstätten und Laboratorien arbeiten ständig tausend Wissenschaftler und Techniker an Neuerungen, um die Bewaffnung unserer Schiffe zu verstärken und die technischen Einrichtungen zu verbessern. Wenn eine Versuchsreihe erfolgreich abgeschlossen wurde, ruhen wir uns nicht auf unseren Lorbeeren aus, sondern experimentieren weiter. Wir haben auf unseren Schiffen bereits viele geheime Offensiv- und Defensivbewaffnungen eingebaut, von denen man im Solaren Imperium keine Ahnung hat. Die Solare Flotte müßte schon mit einer zehnfachen Übermacht anrücken, um die tschirmaynische Flotte entscheidend schlagen zu können.«
    Die zehnfache Übermacht wartet bereits! dachte Rhodan grimmig.
    Während sie durch den kilometerlangen Hangar flogen, stellte Rhodan an allen Schiffen verschiedene Aufbauten, Projektoren und Antennen fest, die ihm unbekannt waren. Auf seine Fragen erklärte Ankur bereitwillig, daß es sich dabei um die sichtbaren Bestandteile der Geheimbewaffnung handelte. Die tschirmaynischen Schiffe besaßen Anlagen, um ihre eigenen Schutzschirme verstärken zu können und jene des Feindes anzuzapfen. Sie hatten zudem verbesserte Transformkanonen, die weiter reichend waren, Fusionsbomben von schwererem Kaliber ins Ziel bringen konnten und eine maximale Zielgenauigkeit besaßen.
    Rhodan war überzeugt, daß es sich bei diesen Angaben keineswegs um Übertreibungen handelte. Atlan hatte mit seinem Gen-Programm

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