Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hatte einen Durchmesser von siebzehn Metern. Space-Jets waren für eine Maximalbesatzung von fünf Mann gedacht, jedoch auch von zwei Mann steuerbar. Sie verfügten über ein Lineartriebwerk, das sie zu überlichtschnellem Flug befähigte. Im Vergleich zu ihrer geringen Größe war ihre Bewaffnung von beeindruckender Stärke. Auch sie waren jedoch unterbeschützt. Die mangelnde Leistung der Schirmfelder wurde durch größere Wendigkeit des Fahrzeugs wettgemacht.
    In aller Eile setzte sich die Space-Jet von der MARCO POLO ab. Obwohl das Flaggschiff nach der Vernichtung des Gegners wieder über seine volle Feuerkraft frei verfügen konnte, bildeten die heraneilenden Wacheinheiten eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Außerdem durfte sich die MARCO POLO nach Möglichkeit nicht in einen Kampf einlassen, wenn sie nicht festgehalten und an Ort und Stelle gebunden sein wollte; mit dem Eintreffen der ersten Hilfseinheiten, die die Hilferufe des Diktators empfangen hatten, war in Kürze zu rechnen.
    Sobald die Space-Jet von Bord gegangen war, ergriff die MARCO POLO die Flucht. Einige der Wachschiffe waren schon nahe genug herangekommen, um das Feuer zu eröffnen. Aber die Feldschirme des Flaggschiffs hielten stand. Nach kurzer Zeit verschwand es im Linearraum und entzog sich dadurch dem Zugriff des Gegners.
    Das Ausschleusen der Space-Jet schien von den Wacheinheiten nicht bemerkt worden zu sein. Perry Rhodan überflog den Orterschirm und entdeckte in der Nähe der Schirmperipherie einen winzigen Fleck.
    »Das ist die Linse«, stellte er fest und gab dem kleinen Bordrechner den Befehl, sich den Reflex als Zielpunkt zu nehmen. Die Space-Jet beschleunigte mit Höchstwerten. Die Raumlinse schien nicht die Absicht zu haben, sich allzuweit aus diesem Raumsektor zu entfernen. Wahrscheinlich wartete sie auf die Rückkehr der Wacheinheiten, die die MARCO POLO I verfolgt hatten, um sich von ihnen an Bord nehmen zu lassen. Den Verfolger in der Space-Jet schien man an Bord der Linse noch nicht bemerkt zu haben.
    »Er ist ungeheuer wendig«, warnte Atlan, »und die beiden Männer dort drüben verstehen zu fliegen, wie du weißt.«
    Rhodan nickte zustimmend. »Ich bin mir darüber im klaren. Wir eröffnen das Feuer aus geringer Entfernung, spätestens jedoch in dem Augenblick, in dem sie uns bemerken.«
    »Was, wenn wir sie nicht entscheidend treffen?«
    »Wohin werden sie sich wenden?« lautete Perry Rhodans Gegenfrage.
    Atlan schätzte die Entfernung zu den Wacheinheiten.
    »Sie können es sich nicht leisten zu warten. Wir sind ihnen hart auf den Fersen. Sie sind wendiger, aber wir haben die höhere Geschwindigkeit. Sie müssen sich in Sicherheit bringen. Es gibt nur einen Ort in der ganzen Umgebung.«
    »D-Muner?«
    »Genau.«
    Eine halbe Minute verging. Der Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen schrumpfte auf eine halbe Lichtsekunde. Da wurde auf dem Orterschirm erkennbar, daß die Linse plötzlich Fahrt aufnahm.
    »Er hat's gemerkt!« knurrte Perry Rhodan.
    Er drückte die Feuerschalttaste. Dröhnend begann der Desintegrator zu arbeiten. Auf dem Orterschirm beschrieb der Reflex der Raumlinse einen Sprung nach rechts, als hätte eine unsichtbare Faust ihn getroffen und zur Seite geschleudert.
    »Wehr dich, Diktator!« sagte Perry Rhodan mit unterdrücktem Zorn.
    Rhodan II und Roi Danton beobachteten die Flucht der MARCO POLO.
    »Der Bursche ist geschickt«, stieß Danton wütend zwischen den Zähnen hindurch. »Er hat genug Feuerkraft, um es wenigstens mit den ersten vier Einheiten aufzunehmen. Aber er will sich nicht festnageln lassen. Er weiß, daß sich in ein paar Minuten ein Großteil der Solaren Flotte hier ein Stelldichein geben wird, und bis dahin will er außer Schußweite sein.«
    »Der Teufel soll ihn holen!« fauchte der Diktator. »Und dich dazu, wenn dir nichts Besseres einfällt, als die Qualitäten des Schwächlings zu loben.«
    »Ehre, wem Ehre gebührt«, zitierte Danton spöttisch. »Darf man sich nach deinen Plänen für die nahe Zukunft erkundigen? Bleiben wir hier einfach hängen und warten, bis der Retter erscheint?«
    »Was sonst?«
    »Dort drüben steht immer noch das Schiff der Kontrolleure«, erwiderte Danton. »Nach den interstellaren Regeln der Kosmonautik …«
    »Die Regeln sind mir egal«, unterbrach ihn der Diktator. »Schlimm genug, daß ich mich überhaupt auffischen lassen muß. Dann aber wenigstens nicht von einem Fahrzeug des Marathon-Komitees. Vorläufig bleibt uns nichts anderes übrig, als

Weitere Kostenlose Bücher