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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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manövrierfähig.
    Perry Rhodan warf einen besorgten Blick auf die Orteranzeige. Eine der zwölf Wacheinheiten, wahrscheinlich ein Schwerer Kreuzer, war fast bis auf Schußweite herangekommen. Die übrigen Fahrzeuge lagen noch weit zurück und würden frühestens in fünfzehn bis zwanzig Minuten in den Kampf eingreifen können. Für die Abwehr des Kreuzers war die Geschützreserve ausreichend. Später jedoch konnte die Lage kritisch werden, wenn es nicht gelang, die MARCO POLO II endgültig zu vernichten.
    Die Hoffnung darauf war weiterhin vorhanden. Der Kreis auf dem Orterschirm hatte seine ursprüngliche Form längst verloren. Er krümmte und verzog sich, Energiefahnen strömten nach allen Seiten davon. Die Farbe des Punktes veränderte sich bei jeder Salve. Die MARCO POLO II lag im Sterben. Nichts vermochte ihren Untergang mehr aufzuhalten. Noch ein paar Minuten, und sie würde sich in eine Miniatursonne verwandeln.
    Perry Rhodan warf dem Mutanten, der neben seiner Konsole saß, einen aufmunternden Blick zu. Ras Tschubai verstand den Befehl, ohne daß er in Worte gekleidet zu werden brauchte. Mit einer Handbewegung schloß er den Helm seiner Montur. Sekunden später war der Platz leer, auf dem er eben noch gesessen hatte.
    Der Boden des Ganges war schief. Der Antigrav funktionierte nicht mehr richtig. Die Leuchtkörper der Normalbeleuchtung waren tot. Das grelle Weißblau der Notbeleuchtung erhellte die Gänge und Schächte. Geschrei war von überall zu hören. Die Luft wurde dünner, weil sie irgendwo durch ein Leck ausströmte.
    Ras Tschubai war in unmittelbarer Nähe des Kommandostandes gelandet. Er trug die Schutzmontur eines Offiziers der Solaren Flotte. Wer sich nicht die Mühe machte, durch die Helmscheibe zu blicken, konnte nicht erkennen, daß er nicht hierhergehörte.
    An Bord des Flaggschiffs des Diktators waren Zucht und Ordnung zusammengebrochen. Ras Tschubai wich einer Gruppe von Offizieren aus, die sich auf dem Weg zu den Hangars befand. Sie trugen ebenso wie er Schutzmonturen. Ihrem aufgeregten Geschrei entnahm der Mutant, daß sie sich absetzen wollten, bevor das Schiff explodierte.
    Sie kamen nicht weit. Zwei hochgewachsene Gestalten traten ihnen am Ende des Ganges entgegen. Grellweiße Flammenbündel fauchten aus den Läufen zweier schwerer Strahler. Fünf Offiziere brachen sterbend zusammen; der Rest wandte sich um und stob in wilder Flucht dorthin zurück, wo sie hergekommen waren. Höhnisches Gelächter erklang in Ras Tschubais Helmempfänger.
    »Das wird euch lehren, feige zu sein!« rief schneidend eine Stimme, bei deren Klang der Mutant unwillkürlich zusammenzuckte.
    Das war Perry Rhodans Stimme! Warum befand sich der Diktator nicht mehr im Kommandostand? Dieser Gang führte zu mehreren Hangarschleusen. Hatte der Diktator vor, sich abzusetzen, bevor sein Schiff zerstört wurde? Hatte er die Offiziere niedergeschossen, um sie daran zu hindern, ihn bei seinem Vorhaben zu stören? Der Afrikaner sah die beiden mit Schutzmontur bekleideten Gestalten in einem Schacht am Ende des Ganges verschwinden. Er teleportierte bis zum Schachteintritt und sah die beiden nach unten sinken. Ihre Helmsender hatten sie auf geringste Reichweite gestellt, so daß sie von Unbefugten nicht gehört werden konnten.
    Ras Tschubai jedoch war nahe genug, um einige Worte zu verstehen: »Hangar dreizehn … kleine Raumlinse … nur wir zwei … entkommen und auf Rettungseinheiten warten …«
    Mehr brauchte er nicht zu wissen. Er wußte, wo Hangar 13 lag. Es war einer der kleineren Hangars, in denen gewöhnlich lichtschnelle Raumlinsen lagen. Der Diktator rechnete nicht mit der Notwendigkeit einer weiten Flucht. Ihm ging es nur darum, die explodierende MARCO POLO II zu verlassen und sich vor dem Kernbrand in Sicherheit zu bringen. Er wußte, daß es in diesem Raumsektor in Kürze von Schiffen seiner Flotte wimmeln würde. Wenn es ihm gelang, das Flaggschiff zu verlassen, brauchte er sich um seine Sicherheit keine Sorgen mehr zu machen. Überdies war eine Raumlinse ein kleines Fahrzeug, das vom Schiff des Angreifers aus kaum geortet werden konnte.
    Ras Tschubai teleportierte zum Hangar 13. Dabei wäre er um ein Haar ins eigene Verderben gerannt. Er hatte erwartet, den Hangar leer zu finden. Dabei hatte sich hier eine Gruppe von acht Offizieren und Mannschaften eingefunden, die sich hektisch darum bemühten, vier kleine Raumlinsen startbereit und flugklar zu machen. Nur dem Umstand, daß sie sich voll und ganz auf ihr

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