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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anzugreifen. Aber damit hätte er nichts gewonnen, sondern sich einer ähnlichen Behandlung ausgeliefert.
    Sie passierten einen bewachten Durchgang und hatten damit Rhodans Hauptbüro erreicht. Im Vorraum arbeiteten ein paar Frauen und Männer. Sie blickten nicht einmal auf, als Ras und Gucky II eintraten.
    »Hier wimmelt es von hochintelligenten Speichelleckern«, sagte der Ilt verächtlich. »Er hat sie nach einem raffinierten Verfahren ausgesucht. Jeder dieser Hampelmänner wäre bereit, ihm die Stiefelsohlen zu lecken – und das zehnmal am Tag.«
    Er sprach mehr zu sich selbst, so daß Tschubai keine Antwort zu geben brauchte, was ihm unter diesen Umständen auch bestimmt nicht leichtgefallen wäre.
    »Er ist jetzt da«, sagte der Mausbiber. Ras fragte sich, warum Gucky II es vermied, Rhodans Namen zu nennen. »Laß dich anmelden.«
    Tschubai sah ihn mißtrauisch an. »Warum bist du überhaupt bis hierher mitgekommen? Dachtest du, ich würde es nicht finden?«
    Der Ilt machte eine unbestimmte Bewegung. »Du kennst ihn doch! Vielleicht argwöhnte er, du könntest Strafe fürchten und nicht hierherkommen.«
    Tschubai zuckte mit den Achseln. Der Ilt kümmerte sich nicht mehr um ihn, sondern verließ den Vorraum. Ein paar der Frauen und Männer, die hier arbeiteten, waren Ras Tschubai bekannt. Ein junger Mann kam auf ihn zu. Tschubai kannte ihn. Der Mann hieß Latroche. Er verbeugte sich vor Ras.
    »Ich habe Ihre Ankunft bereits angemeldet, Sir.«
    Fast hätte Tschubai gegen das devote Verhalten Latroches protestiert, doch er biß sich noch rechtzeitig auf die Unterlippe. Er mußte jede Handlung und jeden Satz überlegen.
    Auf dem Bildschirm über der Tür wurde jetzt Rhodans Gesicht eingeblendet. Tschubai erschrak. Irgendwie hatte er erwartet, daß es zwischen Rhodan I und Rhodan II auch einen äußeren Unterschied geben würde. Doch das war nicht der Fall.
    »Er soll seine Waffen ablegen und hereinkommen!«
    Rhodan sprach leise, aber jedes seiner Worte schien eine Drohung zu enthalten. Es war eine unmenschliche Stimme.
    Tschubai legte seinen Gürtel ab und trat vor die Tür. Er wurde von unsichtbaren Strahlen am ganzen Körper nach Waffen abgetastet. Dann öffnete sich die Tür.
    Er blickte genau auf Rhodan II, der im Hintergrund des Raumes in einem mächtigen Sessel saß, der zusammen mit einem schweren Schreibtisch auf einem Podest stand. Das gesamte Podest lag unter einem Schutzschirm. Zu beiden Seiten standen Robotwachen. Ihre Waffen waren auf Tschubai gerichtet.
    An der Wand lehnte Reginald Bull und blickte Tschubai mit spöttischen Blicken entgegen. Rhodans Blicke waren auf ein Schriftstück in seinen Händen gerichtet.
    Tschubai wollte auf Rhodans Tisch zugehen, doch er besann sich eines Besseren und blieb in unterwürfiger Haltung an der Tür stehen.
    »Herkommen!« rief Bull schließlich.
    Tschubai setzte sich in Bewegung. Das Gefühl, in der Anwesenheit von Rhodan II ersticken zu müssen, wurde immer stärker in ihm. Er zwang sich zur Ruhe. Der geringste Verdacht konnte dazu führen, daß man ihn schrecklichen Verhören aussetzte, um die Wahrheit zu erfahren.
    Ohne Tschubai zu beachten, lehnte Rhodan sich im Sessel zurück und klopfte mit einem Handrücken auf das Papier.
    »Sorg dafür, daß der Schwachsinnige, der das verfaßt hat, hinausgeworfen wird!« sagte er zu Bull. »Außerdem wird es ihm sicher recht sein, wenn wir ihn nicht länger der Gefahr aussetzen, ähnliche Fehler zu begehen. Seine ID-Karte erhält einen Vermerk, damit niemand in Versuchung kommt, ihm Arbeit zu geben.«
    Unvermittelt wandte er sich an Ras. »Wissen Sie, dieses Pamphlet wurde von Kosmopsychologe Targat verfaßt. Er schlägt tatsächlich vor, auf einen Frieden mit den Blues hinzuarbeiten.«
    »Es wird Zeit, daß wir sie ausrotten«, hörte Ras sich sagen. »Dann brauchen sich unsere Wissenschaftler keine Gedanken mehr zu machen.«
    Erst jetzt hob Rhodan II den Kopf und sah Tschubai an. Der Blick war abschätzend und lauernd.
    »Kühne Worte!« sagte Rhodan II spöttisch. »Ihre Entschlossenheit scheint Sie jedoch ab und zu zu verlassen, Ras Tschubai.«
    Tschubai senkte den Kopf. »Ich weiß, daß ich versagt habe. Die Mutanten der Gegenseite rechneten jedoch offenbar mit meinem Angriff und bildeten einen parapsychischen Abwehrblock, von dem ich zurückgeschleudert wurde. Dabei wurde ich paralysiert. Als ich zu mir kam, war dieses seltsame Schiff bereits im Weltall verschwunden.«
    Rhodan II krümmte die Hände und

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