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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Parallelwelt gehörten. Tschubai lag mit klopfendem Herzen da. Er war von Fremden umgeben.
    Eine Frage drängte sich immer heftiger in sein Bewußtsein: Wo war Ras Tschubai II?
    Er öffnete die Augen und starrte in die Gesichter der vier Wesen, die ihn beobachteten. Wußten sie, daß er nicht der Ras Tschubai war, den sie kannten?
    Tschubai hoffte, daß dies nicht der Fall war, sonst würde er nicht mehr lange leben. Er mußte ihnen glaubhaft machen, daß er der Mann war, den sie für Ras Tschubai hielten. Ras Tschubai II war ebenso bösartig wie alle Menschen auf der Parallelerde. Das bedeutete, daß Ras Tschubai I versuchen mußte, für einen bestimmten Zeitraum Ras Tschubai II zu sein.
    Das konnte natürlich nur so lange funktionieren, bis der echte Ras Tschubai II wieder auftauchte.
    Unwillkürlich hielt Ras den Atem an. Er befand sich in einer ungewöhnlichen und gefährlichen Lage.
    »Hast du die Sprache verloren?« erkundigte sich Gucky.
    Tschubai griff sich an die Stirn. »Nein«, antwortete er zögernd. »Ich habe Kopfschmerzen.«
    Lloyd trat dichter an das Bett heran. »Großadministrator Rhodan will Sie sehen. Er ist sehr enttäuscht, daß Sie Ihr Ziel nicht erreicht haben.«
    Mein Ziel? überlegte der Teleporter. Was hat Rhodan II Tschubai II befohlen? Ras wußte, daß er es herausfinden mußte, bevor er vor den Parallel-Rhodan trat.
    »Ich … ich kann mich nur schwer erinnern«, sagte er schwerfällig. Er durfte jetzt keinen Fehler machen, wenn seine wahre Identität nicht frühzeitig erkannt werden sollte. »Was ist eigentlich passiert, nachdem ich bewußtlos wurde?«
    Er sagte bewußt ›bewußtlos‹ und nicht ›gelähmt‹.
    »Niemand weiß genau, wann du bewußtlos wurdest«, sagte Gucky. Er ging breitbeinig vor dem Bett auf und ab. Der Mausbiber der Parallelwelt wirkte nicht liebenswürdig, sondern arrogant und boshaft. »Wir nehmen an, daß du in ein Energie- oder Psi-Feld geraten bist, das die anderen zum Schutz ihrer MARCO POLO errichtet hatten. Du wurdest zurückgeschleudert.«
    Tschubai I wußte jetzt, daß der andere Tschubai von Rhodan II den Befehl erhalten hatte, an Bord der MARCO POLO Sabotageakte zu verüben.
    Er lag wie erstarrt auf dem Bett. Die Erkenntnis, was geschehen war, lähmte ihn. In diesem Augenblick hätte er sich fast verraten.
    Tschubai II hatte seinen Befehl ausgeführt. Er mußte sich an Bord der MARCO POLO I befinden. Da Tschubai I auf der Erde zurückgeblieben war, konnte Tschubai II das tun, was auch Tschubai I vorhatte: die Rolle des Doppelgängers übernehmen.
    Ras konnte ein Aufstöhnen nicht unterdrücken. Auf der MARCO POLO befand sich jetzt ein Mann mit seinem Aussehen und seinen Fähigkeiten, der entschlossen war, Perry Rhodan zu töten und die MARCO POLO zu vernichten.
    »Wenn du Schmerzen hast, holen wir einen Arzt«, sagte Gucky. »Aber ich rate dir, zunächst einmal mit Rhodan zu sprechen. Er ist sehr zornig über die gelungene Flucht der anderen MARCO POLO, zumal unser eigenes Flaggschiff während des Kampfes einen Treffer erhielt und jetzt repariert werden muß.«
    Immerhin, dachte Tschubai erleichtert, war seinen Freunden die Flucht gelungen.
    Aber wohin sollten sie sich wenden? Sie befanden sich in einem Paralleluniversum. Man würde überall Jagd auf sie machen.
    »Ich brauche keinen Arzt!« sagte der Teleporter schroff. Es fiel ihm nicht schwer, den Wütenden zu spielen.
    »So gefallen Sie uns schon besser!« grinste Lloyd. Er spuckte auf den Boden und stützte beide Arme in die Hüften. Um seine Lippen lag ein grausamer Zug.
    Ein Sadist! dachte Tschubai bestürzt.
    Er schwang die Beine vom Bett. Die anderen setzten wahrscheinlich voraus, daß er genau wußte, wo er sich befand. Er hatte diesen Raum jedoch noch nie gesehen, obwohl es ihn auch in seinem Universum geben mußte. Wahrscheinlich brauchte er nur auf den Korridor zu gehen, um sich orientieren zu können. Er vermutete, daß er sich in Imperium-Alpha befand.
    Als er sich aufrichtete, stieg ihm das Blut in den Kopf. Unwillkürlich suchten seine Hände nach einem Halt.
    »Ziemlich wackelig auf den Beinen, was?« fragte Irmina Kotschistowa spöttisch.
    Sie sah ihn erwartungsvoll an. Sie hätte sicher ihren Spaß daran gehabt, wenn er jetzt hingestürzt wäre.
    Was für eine Welt! dachte Tschubai verzweifelt.
    »Ich soll dich zu Rhodan bringen!« verkündete Gucky. »Wenn du schlau bist, trinkst du vorher noch einen Schluck. Du wirst ihn brauchen …«
    Tschubai stieß einen derben Fluch aus,

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