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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er sie nicht sehen konnte, ahnte er, daß, sie unentschlossen draußen im Korridor standen und sich nur langsam entfernten. Sie würden über ihn sprechen und auch die anderen Mutanten in dieses Gespräch mit einbeziehen.
    Tschubai merkte, daß er zu zittern begann. Während der Unterhaltung hatte er unter unerträglicher innerer Spannung gestanden, die sich jetzt nur langsam löste.
    Seine Entdeckung hatte unmittelbar bevorgestanden! Er durfte sich keine Fehler mehr erlauben.
    Wahrscheinlich konnte er die Mutanten noch bis zum Einsatz auf Olymp hinhalten. Was danach geschah, war nicht so wichtig, denn spätestens auf Olymp wollte Ras Tschubai II den Rhodan von der Parallelerde töten und die MARCO POLO jenem Rhodan in die Hände spielen, den er als seinen wahren Herrn ansah.
    Die gelbe Sonne Eugaul war ein winziger Lichtfleck auf den Beobachtungsschirmen der MARCO POLO. Eugaul besaß acht Planeten, von denen der dritte, Plophos, die Hauptwelt war. Alte Erinnerungen wurden in Perry Rhodan wach.
    Bereits im Jahre 2028 war Plophos von Terranern kolonisiert worden. Die Hauptstadt des Planeten hieß New Taylor. Im Jahre 2309 hatte der Regierende Obmann, Ministerpräsident Iratio Hondro, die Macht an sich gerissen und eine Diktatur im Eugaul-System geschaffen. Diese Diktatur war zerschlagen worden. Rhodans zweite Frau, Mory Abro, war Obmann von Plophos geworden und hatte das Bündnis mit Terra erneuert. Auch nach dem Tode Morys war es nicht mehr zu Zwischenfällen gekommen. Plophos war ein fester Stützpfeiler des Imperiums geblieben.
    Atlan, der seinen Freund genau kannte, ließ sich neben ihm nieder. »Es ist sinnlos, an die Vergangenheit zu denken, denn dieses System ist nicht das Eugaul-System, das wir kennen.«
    »O doch!« widersprach Rhodan, ohne die Blicke vom Bildschirm zu wenden.
    Der Arkonide wußte, daß Rhodan seine zweite Frau noch immer nicht vergessen hatte. Er ahnte, daß Rhodan nachdachte.
    »Der Panither-Aufstand hat auch in diesem Kontinuum stattgefunden«, sagte Atlan leise. »Auch hier gibt es keine Mory mehr.«
    »Ich denke an die gleichen Bausteine, die auf verschiedene Art zu verwenden sind«, sagte Rhodan.
    Ohne die Stimme zu heben, erwiderte der USO-Chef: »Seit wann wiegst du dich in Illusionen?«
    Rhodan gab sich einen Ruck. »Du hast recht, Alter. Es gibt keine Mory mehr. Auch hier nicht. Es ist verrückt, überhaupt daran zu denken.«
    »Du solltest wieder heiraten«, meinte Atlan. »Du bist ein Mann, der eine Gefährtin braucht. Schade, daß Orana und du wieder auseinandergegangen seid.«
    Rhodan mußte lachen.
    »Und warum heiratest du nicht?«
    »Weil er senil und häßlich ist!« sagte eine dritte Stimme. »Ab und zu gefällt er sich in der Rolle als Weiberheld und verführt hübsche Kolonistinnen.«
    Noch während er sprach, war Gucky auf Rhodans Schoß gehüpft, wo er sich vor Angriffen sicher zu fühlen schien.
    Atlan sah ihn drohend an. »Misch dich gefälligst nicht in meine Intimsphäre!«
    »Und was machst du mit Perry?« erkundigte sich der Ilt herausfordernd.
    »Wir wollen uns jetzt in den Ortungsschutz einer Nachbarsonne von Eugaul begeben«, lenkte Rhodan ab. »Dann schleusen wir ein paar Beiboote aus und beginnen unser Spiel.«
    Jagson Crover, Diensthabender Ortungsoffizier an Bord der VAMPIRE, nahm die Veränderung nur einen kurzen Augenblick wahr – aber das genügte. Seit ein paar Tagen bestand für die gesamte plophosische Flotte Alarmstufe Eins. Admiral Karoontutz hatte alle Raumfahrer zu erhöhter Aufmerksamkeit aufgerufen. Unter normalen Umständen hätte Crover die Veränderung im Ortungsbild wahrscheinlich nicht bemerkt, doch jetzt reagierte er sofort.
    Er markierte den Impulssektor, so daß alle Daten sofort in die Positronik geleitet wurden. Dann schaltete er in die Zentrale um.
    »Fremdimpuls!« sagte er knapp. »Genauer Standort nicht zu ermitteln.«
    Das breitflächige Gesicht von Major Justhapeno erschien auf dem Bildschirm. »Täuschen Sie sich auch nicht, Jag?«
    »Nein«, sagte Crover.
    Justhapeno rieb sich das Kinn. »Ob sie es sind?«
    »Wer?« fragte Crover, der nicht bereit war, die Andeutungen des Kommandanten zum Anlaß für eigene Spekulationen zu nehmen.
    »Die Fremden«, antwortete Justhapeno unwillig. »Sobald die Auswertung vorliegt, setzen wir die Flotte in Bewegung. Inzwischen gebe ich eine Nachricht ans Hauptquartier. Der Admiral wird Terra informieren wollen.«
    Crover wartete auf die Auswertung. Enttäuscht mußte er feststellen, daß die

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