Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Verbindung ab.
    »Ich habe das Gefühl, daß wir in dieser Sache nicht so vorankommen, wie ich es wünsche. Einige meiner Mitarbeiter wirken wie gelähmt, als könnten sie mit der Situation nicht fertig werden.« Rhodan sah die drei anderen an. »Ich hoffe, daß das nicht auch für Sie gilt. Wir wollen in Anbetracht der neuen Lage ein paar Befehle an die Flotte und an alle Stützpunkte und Kolonien geben. Ab sofort muß mit einem überraschenden Schachzug der anderen gerechnet werden.«
    In den vielen hundert Jahren seines Lebens hatte Ras Tschubai gelernt, Schmerzen aller Art zu ertragen. Er konnte, wenn es besonders schlimm kam, Körper und Geist so voneinander trennen, daß er die Schmerzen verstandesmäßig zwar registrierte, sie körperlich aber kaum wahrnahm. Diesmal, so fürchtete er, würde er den Qualen erliegen.
    Sie gönnten ihm keine Atempause. Gucky wandte alle telekinetischen Tricks an, um ihn zu schinden.
    Manchmal tauchte Tschubais Schmerzempfinden an die Oberfläche des Bewußtseins. Dann schwamm Tschubai in einem Meer von Qualen. In diesen Augenblicken entwickelte Tschubai einen abgrundtiefen Haß gegen seinen Peiniger. Er wehrte sich nicht gegen dieses Gefühl, denn er wußte, daß er seinen Zusammenbruch auf diese Weise verzögern konnte.
    Manchmal klang die Stimme des Ara-Mediziners auf, der die Instrumente ablas, an die Ras angeschlossen war. Deighton sprach nur selten, manchmal mußte er Gucky ermahnen, den Gefangenen nicht zu töten.
    Ab und zu fragte Deighton den Teleporter, ob er nicht endlich sprechen wollte. Tschubais Schweigen sagte mehr als alle Worte.
    Der Mutant vermutete, daß Deighton inzwischen mit Rhodan II gesprochen hatte, um ihn von der anhaltenden Hartnäckigkeit des Gefangenen zu unterrichten.
    Einmal wurde Gucky weggeschickt. Deighton trat an das Lager des Teleporters.
    »Warum nehmen Sie keine Vernunft an? Früher oder später können Sie nicht mehr durchhalten, das wissen Sie. Warum wollen Sie vor Ihrem Tod noch solche Qualen erdulden? Das Ende wird das gleiche sein.«
    Ras brachte ein Lächeln zustande. »Schade, daß Sie den anderen Galbraith Deighton nicht kennen«, bedauerte er. Zum erstenmal nach Beginn der Folterung sprach er. »Der Deighton, den ich kenne, ist ein Mensch. Aber Sie sind ein Ungeheuer. Sie verkörpern das Böse.«
    Der SolAb-Chef fluchte. »Ist das alles, was Sie zu sagen haben?«
    »Ja!«
    Gucky wurde wieder gerufen, und die Quälerei des Gefangenen ging weiter. Der Mausbiber gebrauchte seine parapsychischen Kräfte so geschickt, daß an Tschubais Körper keine äußeren Spuren der Folterung zurückblieben.
    Für den Gefangenen wurden die nachfolgenden Stunden zu einem Alptraum. Nur unbewußt nahm er wahr, daß ab und zu Deighton bohrende Fragen stellte. Einmal verlor er das Bewußtsein, aber man schoß ihm stimulierende Mittel in die Venen, so daß er schnell wieder zu sich kam. Als er glaubte, es nicht länger aushalten zu können, schaltete sich unerwartet der Ara-Mediziner ein.
    »Seine organischen Reflexe sind so schwach geworden, daß ich Sie warnen muß«, sagte er zu Deighton. »Wenn Gucky noch ein paar Minuten so weitermacht, werden Sie von diesem Mann niemals etwas erfahren. Er wird dann sterben.«
    »Verdammt!« stieß Deighton hervor. »Schluß jetzt, Kleiner.« Er wandte sich an den Arzt. »Ich will, daß Sie ihn genau untersuchen, um seine Belastungsgrenze festzustellen.«
    »Dazu muß der Energieschirm abgeschaltet werden.«
    »Das kannst du riskieren«, sagte Gucky zu Deighton. »In diesem Zustand kann er nicht teleportieren.«
    Der Ara deutete auf den Gefangenen. »Ohne seinen Zellaktivator wäre er bereits tot.«
    »Er wird ihn bald nicht mehr brauchen«, sagte der Ilt spöttisch.
    Obwohl Tschubai alle Einzelheiten dieser Unterhaltung hören konnte, fiel es ihm schwer, den Sinn aller Worte zu begreifen. Er registrierte nur noch das Auf- und Abschwellen der Stimmen.
    »Beeilen Sie sich!« drängte Deighton II den Ara. »Rhodan wartet auf Informationen.«
    »Ich kann mir vorstellen, daß Sie in einer schwierigen Lage sind, Sir«, sagte der Mediziner gelassen.
    Deighton knirschte hörbar mit den Zähnen. »Machen Sie schon!« herrschte er den Ara an.
    Der Energieschirm, der Tschubai einhüllte, wurde abgeschaltet. Der Ara-Mediziner beugte sich über Ras Tschubai. Seine Hände tasteten über die Brust des Teleporters.
    »Versuchen Sie, sich zu konzentrieren!« hörte Ras den Mediziner flüstern. »Dies ist Ihre letzte Gelegenheit zur

Weitere Kostenlose Bücher