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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es fast geahnt. Geben Sie eine Funkbotschaft an Argyris durch! Er hat alle Vollmachten.«
    Wieder war der Kontakt zum Gegner hergestellt worden. Es sprach für die Unerschrockenheit des anderen Rhodan, daß er sich bis nach Olymp wagte.
    »Er versucht, immer das zu tun, womit wir nicht rechnen«, sagte Bull. »Sein Ziel besteht offensichtlich darin, überall in der Galaxis Verbündete zu sammeln.«
    Das bedeutete, daß es für die so plötzlich aufgetauchten Doppelgänger keine Rückzugsmöglichkeit in ihr eigenes Kontinuum gab. Sie versuchten, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.
    Rhodan II unterdrückte eine zornige Reaktion. Er wußte, daß es wenig Sinn hatte, wenn er jetzt seinen Gefühlen freien Lauf ließ. Noch lagen alle Vorteile auf seiner Seite.
    »Ich frage mich, warum unser Ras Tschubai noch nicht eingegriffen hat«, überlegte Roi Danton.
    »Wir müssen damit rechnen, daß man ihn gefangengenommen und getötet hat«, sagte Bull.
    »Das wäre ein schwerer Schlag für uns«, gab Rhodan II zu. »Der Verlust eines Teleporters ist kaum wettzumachen.«
    Er hoffte, daß sich ihre Befürchtungen nicht erfüllen würden. Vielleicht wartete Ras Tschubai noch auf den richtigen Zeitpunkt zum Zuschlagen. Ras konnte die Entscheidung allein herbeiführen.
    Trotzdem gab Rhodan II weitere Befehle an Anson Argyris. Ein großer Flottenverband wurde ins System von Boscyks Stern geschickt. Die Kommandanten hatten den Befehl, die MARCO POLO unter allen Umständen zu finden und zu vernichten.
    In Noten an die Regierungen aller verbündeten Völker hatte Rhodan II die Verantwortlichen vor einer Unterstützung des anderen Rhodan gewarnt. Er mißtraute einigen Fremdintelligenzen. Sobald sich eine Gelegenheit ergab, würden sie sich gegen ihn erheben. Glücklicherweise hatte er schon immer dafür gesorgt, daß sie militärisch schwach waren.
    »Ich glaube«, sagte er gedehnt, »daß wir uns auf eine lange Auseinandersetzung gefaßt machen müssen. Den schnellen Sieg haben wir leichtfertig verspielt. Jetzt müssen wir auf lange Sicht planen.« Er lächelte humorlos. »Wir werden ihnen ein paar Fallen stellen, die sie nicht als solche erkennen können.«
    Atlan nickte zustimmend. »Das ist nach meinem Geschmack. Ich glaube, daß ich ein paar gute Ideen habe, wie wir sie psychologisch packen können.«
    »Wir werden darüber beraten«, entschied Rhodan.
    »Vielleicht erübrigen sich alle weiteren Pläne«, hoffte Danton II. »Immerhin ist es möglich, daß wir sie im System von Boscyks Stern erwischen.«
    »Eines darfst du nie vergessen«, sagte Rhodan II. »Auch der andere Rhodan ist trotz aller Unterschiede immer noch Rhodan. Das bedeutet, daß ich mich selbst besiegen muß, wenn wir Erfolg haben wollen.«
    Die anderen sahen ihn erstaunt an. Solche Worte waren aus dem Mund von Rhodan II selten.
    »Vielleicht wäre er bereit, die Entscheidung durch einen persönlichen Zweikampf zwischen ihm und mir herbeizuführen«, fuhr Rhodan II fort. Diese Idee schien ihm zu gefallen, denn er spann sie weiter aus. »Er und ich könnten uns irgendwo an einem neutralen Ort treffen und diesen Kampf austragen.«
    »Mir gefällt diese Idee nicht«, sagte Bull. »Es würde bedeuten, daß wir im Falle einer Niederlage den anderen Rhodan anerkennen müßten. Doch dazu wäre ich niemals bereit.«
    »Ich verstehe«, sagte Rhodan. »Es war auch nur eine Überlegung, die mir besonders reizvoll erschien.«
    Er erhob sich und deutete damit an, daß die Besprechung beendet war. Die Männer verließen den Raum. Rhodan II rief seinen Sohn jedoch noch einmal zurück. Er wartete, bis alle anderen gegangen waren.
    »Hast du das Gefühl, daß ich an der Loyalität einiger meiner engen Mitarbeiter zweifeln muß?« fragte er dann seinen Sohn.
    Danton sah ihn aufmerksam an. »Du denkst an Deighton?«
    »Vor allem an ihn. Er hat das Verhör mit dem anderen Ras Tschubai völlig verpatzt. Die Flucht durfte dem Teleporter niemals gelingen.«
    »Du vergißt den verräterischen Ara. Ohne ihn wäre es niemals zu dieser Flucht gekommen.«
    Für Rhodan war diese Erklärung nicht befriedigend.
    »Deighton wählt die Leute aus, die für die Solare Abwehr arbeiten. Er müßte sie gründlicher und öfter überprüfen, dann könnten Mitarbeiter wie dieser Ara nicht in verantwortliche Positionen kommen.«
    Danton zuckte mit den Achseln.
    »Die psychische Auswertung vor der Hinrichtung ergab, daß der Ara offenbar impulsiv gehandelt hat. Vorher waren keine Anzeichen zu

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