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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sind wir bei Argyris.«
    Argyris war das Stichwort. Rhodan merkte es an der besonderen Betonung.
    Sie sprangen gleichzeitig. Aus dem Thermostrahler eines der Männer fauchte eine Stichflamme. Eine Hitzewelle ging über Rhodan hinweg, dann riß er den Mann mit zu Boden. Er schlug ihm die Waffe aus der Hand und versuchte den eigenen Paralysator zu ziehen. Der Agent wehrte sich verzweifelt, und er kannte eine Reihe guter Tricks. Gegen die Erfahrung eines Mannes, der in mehreren Jahrhunderten gegen die verschiedensten Gegner gekämpft hatte, war er jedoch machtlos. Mit einem gezielten Schlag wurde er von Rhodan betäubt. Auch Atlan hatte seinen Gegner überwältigt. Crandjer sah völlig hilflos zu.
    »Bestellen Sie Argyris Grüße von uns!« sagte Atlan. »Offenbar ist es unmöglich, Verbindung mit ihm aufzunehmen.«
    »Ich … ich … weiß nicht!« stotterte der Politiker.
    »Leben Sie wohl!« sagte Rhodan.
    Atlan folgte seinem Freund zum Ausgang. Plötzlich zog er den Paralysator und gab einen Schuß auf Crandjers Beine ab.
    »Es war eine schwache Ladung«, sagte er. »Ihre Beine werden ein paar Minuten gelähmt sein, so daß Sie nicht sofort Alarm schlagen können. Wir brauchen schließlich etwas Vorsprung.« Er schlug die Tür hinter sich zu.
    »Suchen wir uns einen stillen Platz und rufen wir Gucky über Funk herbei«, sagte er.
    »Ja«, Rhodan lächelte zufrieden. »Dieser Crandjer wird Argyris von unserem Besuch berichten, um seine eigene Haut zu retten. Auch die beiden Agenten werden reden. Argyris wird sofort Jagd auf uns machen, doch bevor auf Olymp alles richtig organisiert ist, werden wir schon in Sicherheit sein.«
    Atlan seufzte. »Hoffentlich hast du recht.«
    Zwei Giganten schlummern in der Unendlichkeit.
    Sie sind einander sehr ähnlich – doch sie verfolgen verschiedene Ziele.
    Eine Stimme kommt aus dem Nichts.
    »Ich schlage einen Abbruch vor.«
    »Nein!« tönt die andere Stimme. »Ich bin am Zug. Warum soll ich meine errungenen Vorteile aufgeben?«
    »Das Spiel ist grausam!«
    »Nicht für mich!«
    In der Finsternis macht sich ein Gefühl breit, das einen der beiden Gegner erschreckt: Haß!
    »Wir müssen immer nach den Regeln vorgehen!«
    »Ja!« tönt die erste Stimme. »Ich werde mich strikt daran halten!«
    Aber sie belauern sich, weil sie einander nicht trauen. Bisher haben beide Seiten die Abmachung eingehalten, doch was wird geschehen, wenn eine Partei zu unterliegen droht? Wird sie fair weiterkämpfen?
    Irgendwo in der Unendlichkeit wird gekämpft. Mit geistigen Waffen!
    Stellvertretend für die schlummernden Giganten im Nichts prallen in einem von vielen möglichen Universen zwei Machtblöcke aufeinander, ohne auch nur zu ahnen, daß sie beobachtet werden.

12.
    Im Zusammenhang mit der gelungenen Flucht von Ras Tschubai wurden sieben Todesurteile ausgesprochen und noch am gleichen Tag vollstreckt. Über Terra-Television sprach Perry Rhodan II zur Erdbevölkerung und warnte jeden davor, dem Flüchtling Hilfe zu gewähren. Wer Ras Tschubai half, hatte ebenfalls mit einem Todesurteil zu rechnen.
    »Das macht ihn zum einsamsten Menschen auf der Erde«, sagte Rhodan II zufrieden, als die Kameras abgeschaltet wurden. »Niemand wird wagen, ihm auch nur etwas zum Essen zu geben. Wohin er sich auch wendet, er wird überall Feinde haben.«
    Bull war skeptisch. »Es gibt auch auf der Erde Gegner unseres Systems. Wenn er sie findet, werden sie ihn unterstützen.«
    »Wir fangen ihn, bevor sie ihn auch nur gesehen haben«, prophezeite Rhodan II. »Er hat nicht die geringste Chance. Ich werde die Mutanten Jagd auf ihn machen lassen.«
    Bull und alle anderen wußten, daß Rhodan II jetzt in einer Stimmung war, in der man ihm am besten nicht widersprach. Rhodan II hatte ein paar Niederlagen hinnehmen müssen. Niemand redete noch vom Anfangserfolg, als es gelungen war, fast alle Fremden festzusetzen. Damals, dachte Bull, hatten sie den entscheidenden Fehler begangen, weil sie nicht alle Gefangenen sofort getötet hatten.
    Das Visiphon auf Rhodans Schreibtisch summte.
    »Funkbotschaft erster Ordnung von Olymp, Sir!« sagte eine jugendliche Stimme.
    »Ich warte!« sagte Rhodan schroff.
    »Zwei Männer, die sich als Mitarbeiter des anderen Rhodan ausgaben, versuchten eine Kontaktaufnahme zu Kaiser Argyris herzustellen. Als das nicht gelang, ergriffen sie die Flucht. Augenblicklich wird Jagd auf sie gemacht.«
    Rhodan ließ sich im Sitz zurücksinken. »Olymp!« stieß er nach einer Weile hervor. »Ich habe

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