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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf. Für einen kurzen Moment vergaß er seinen Gegner, denn über den Bergen sah er etwas, das sein Herz sofort schneller schlagen ließ. Ein Raumschiff! Wie es ihm schien, war es am Pol abgeflacht. Das bedeutete, daß es ein halutischer Raumer war.
    Noch niemals in der Geschichte dieser Welt war ein Haluter hier gelandet. Sebas vergaß seine Angst. Vielleicht hatte er sich geirrt, vielleicht auch nicht. Wesentlich für ihn war, daß er sich wieder daran erinnerte, wem er die Trophäe dieses Kampfes gewidmet hatte. Jetzt wußte er, wer Sieger werden würde. Intelligenz hatte immer die höhere Chance gegen die Gewalt.
    Der Stier griff erneut an. Dabei hieb er seine Waffe links und rechts ins Gras und zerschnitt es. Bei seinem Sturmlauf hatte er eine breite Gasse geschaffen. Sie bestimmte auch jetzt seine Marschrichtung, denn an ihrem Ende wartete die verhaßte weiße Gestalt mit dem roten Tuch.
    Don Marin betrat das Büro, nahm seinen Hut ab und schleuderte ihn ärgerlich in eine Ecke.
    »Es ist zum Verzweifeln«, sagte er. »Sieh dir das an, Isabel. Die Menschen sind verrückt geworden! Wenn das so weitergeht, startet kein einziges Schiff mehr.«
    »Ich glaube nicht, daß es so bleibt, Don«, erwiderte sie. »Ich bin überzeugt, Sie schaffen es.«
    Der Chef der Raumhafenbehörde schüttelte den Kopf. Er stand am Fenster und starrte hinaus. Isabel erhob sich aus ihrem Schreibsessel und ging zu dem Mann, der für alles verantwortlich war, was den Raumhafen von Puralon betraf. Seit einer Stunde hatte sie sich praktisch nicht mehr um das gekümmert, was draußen geschah. Der Anblick des Flugfeldes versetzte ihr einen Schock. Etwa fünfzigtausend Menschen hatten es betreten. Sie umringten die drei Raumschiffe, die darauf standen, und behinderten die Abfertigung.
    »Das ist doch Wahnsinn, Don«, sagte sie erschüttert. »Die benehmen sich ja, als hätten sie den Verstand verloren.«
    »Nein, das haben sie nicht«, entgegnete der Don. »Sie geben nur dem Verlangen, zur Erde zurückzukehren, hemmungslos nach und vergessen dabei die Disziplin. Ich werde Paralysestrahler gegen sie einsetzen müssen, wenn sie sich nicht von selbst zurückziehen. In einer Stunde werden sieben weitere Raumer hier landen. Dann darf kein einziger Mensch mehr auf dem Feld sein.«
    Die meisten der Passagiere trugen ihre Sachen in kleinen Koffern oder Taschen bei sich. Sie benahmen sich, als hätten sie lediglich einen Wochenendausflug vor. Sie hielten ihre Kinder an der Hand. Viele lachten und sangen. An mehreren Stellen entdeckte Isabel junge Leute, die tanzten. Zahlreiche Frauen trugen Blumen in den Händen. Dabei mußten sie wissen, daß sie diese nicht mit ins Schiff nehmen durften.
    Da endlich klang die Lautsprecherstimme von Halmer Gironde auf, dem Assistenten des Don. Er befahl den Passagieren, das Landefeld sofort zu verlassen.
    »Wer unseren Anordnungen nicht folgt«, rief er, »muß damit rechnen, daß der Präsident die Flugkarte beschlagnahmen läßt! Ziehen Sie sich bis in die Flughallen zurück, sonst werden Sie die Erde niemals sehen!«
    Don Marin ging zum Getränkeautomaten und filterte einen Tee aus. Er trank ihn zu hastig und verbrannte sich. Er hustete und spülte mit einem Schluck kalten Wasser nach.
    »Isabel, geben Sie mir das Amt des Präsidenten. Ich benötige militärische Unterstützung«, sagte er.
    Sie blickte ihm nach, als er in sein Chefbüro eilte und sich hinter den Arbeitstisch setzte. Halmer Gironde meldete sich auf dem direkten Kanal.
    »Geben Sie mir den Don, Isabel! Beeilen Sie sich!«
    Sie schaltete sofort durch.
    »Wir bekommen Besuch«, sagte der Assistent. Er sprach sehr laut, so daß die Sekretärin ihn hören konnte, als seine Stimme aus dem Lautsprecher am Tisch des Don kam. »Ein Haluter hat um Landeerlaubnis gebeten.«
    »Geben Sie sie ihm.«
    »Ich habe ein komisches Gefühl dabei, Don. Alles können wir jetzt brauchen, nur keine weiteren Schiffe. Sie nehmen uns den Platz weg, den wir selbst dringend benötigen.«
    »Ein Haluter bringt uns nicht um«, erwiderte Don Marin.
    »Das ist richtig, aber ich höre gerade von der Raumortung, daß etwa dreihundert von ihnen Foktor-Pural anfliegen.«
    Don Marin stöhnte. »Ich komme gleich zu Ihnen hinüber.« Er unterbrach die Verbindung. »Geben Sie mir das Kosmomedizinische Amt, Dr. Estobal.«
    Er brauchte nur Sekunden zu warten, dann erschien das Gesicht des Arztes auf seinem Bildschirm. Beide Männer verzichteten auf umständliche Begrüßungsformeln, denn

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