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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus denen die Flüsse kommen. So war es schon immer, so weit wir zurückdenken können. Vielleicht könnten wir mit unseren zahlreichen Feinden in Frieden leben, wenn sie uns verstehen würden oder wir sie. Aber sie jagen uns, und wir befinden uns ständig auf der Flucht. Manchmal kommen Wesen wie du, um unsere Welt zu besuchen, aber sie sind böse und töten uns, weil sie Angst vor uns haben. Du bist der erste, der unsere Gedanken versteht.
    Ich bin Telepath wie du. Meine Gefährten verstehen euch nicht und fürchten sich, darum töten sie. Aber nun werde ich ihnen berichten, daß ihr ein friedliches Volk seid und nur in Ruhe leben wollt. Ich werde euch helfen.
    Es war Fellmer Lloyd klar, daß man die harmlosen Echsen mit den wesentlich gefährlicheren Großsauriern verwechselte. Vielleicht hielt man sie für deren Nachkommen. Es wäre nicht das erste Mißverständnis, das zur Ausrottung einer Spezies geführt hätte.
    Bereitwillig beantwortete die Echse alle seine Fragen, und so erfuhr er mehr Einzelheiten aus ihrem Dasein. Ihr soziales Zusammenleben war locker und ohne System, darum gab es weder eine Kultur noch eine Zivilisation, nicht einmal in ihren Anfängen. Sie existierten, kämpften täglich um ihr Leben und waren daher von Natur aus friedlich.
    Es war eine einfache Weisheit: Wer im Überfluß lebte, wurde seiner überdrüssig, und wer nichts als Verfolgung und Gefahr kannte, sehnte sich nach Ruhe und Frieden.
    Später zog sich die Echse zurück. Sie nahm Fellmers Versprechen mit, daß es künftig keinen Menschen mehr geben würde, der sie oder Angehörige ihres Volkes verfolgen und töten würde.
    Weiter vorn, wo das klare Wasser gegen den flachen Strand spülte, sah Fellmer die ersten Steine blitzen. Er nahm eine kleine Schaufel aus dem Gepäck und legte sie frei. Seine Erwartungen wurden übertroffen, als er einige fast durchsichtige und rötlich schimmernde Steine fand, die ihm völlig unbekannt waren. Es gab auch grüne und blaue Kristalle, die mit schwarzen Adern durchsetzt waren. Noch nie in seinem Leben hatte er solche Steine gesehen, und er war fest davon überzeugt, daß sie einen guten Preis bringen würden.
    Selbst als sein Beutel gefüllt war, suchte er weiter. Als er so viele zusammenhatte, daß er sie nicht tragen konnte, tauschte er besonders wertvolle Stücke gegen weniger schöne aus. Er war davon überzeugt, heute ein Vermögen gesammelt zu haben.
    Einen Augenblick lang nur dachte er an die Hyperbotschaft, die man ihm vor einigen Tagen vom Raumhafen aus übermittelt hatte. Darin hatte es geheißen, daß er so schnell wie möglich nach Terrania zurückkehren und sich im Hauptquartier der Flotte melden solle.
    Fellmer hatte der Aufforderung keine Folge geleistet   – das erstemal in seinem Leben, entsann er sich, daß er einen Befehl Rhodans einfach ignorierte. Wenn er überhaupt Gewissensbisse verspürte, dann nur tief in seinem Unterbewußtsein, das jedoch von seinen Neigungen und eigenen Wünschen überlagert wurde.
    Dr. Eysbert hätte wahrscheinlich in seinem Fall die Diagnose ›Psychosomatische Abstraktdeformation‹ gestellt, während Gucky schlicht behauptet hätte, Fellmer litte unter der Hobby-Seuche.
    Schwer bepackt machte er sich schließlich auf den Rückmarsch zum Gleiter. Er benutzte den Pfad, den er bereits kannte, und kam schnell voran. Als er den Felsen schon vor sich durch das Grün der Blätter schimmern sah, blieb er plötzlich stehen. Das Geräusch, das da vor ihm zu hören war, konnte nicht von seinem Freund, der Echse, stammen. Es war so, als würden dicke Baumstämme einfach zersplittert.
    Er duckte sich in das Unterholz und versuchte, die grüne Mauer mit den Augen zu durchdringen. Aber erst als er sich wieder erhob, sah er das Ungetüm.
    Es war ebenfalls eine Echsenart, aber das Tier maß vom Kopf bis zum Schwanzende mindestens zehn Meter. Die Hinterbeine waren länger und stärker als die relativ kleinen Vorderläufe, mit denen es die Bäume umklammerte, um sie mit seinem ungeheuren Gewicht umzustürzen.
    Eine Art Megalosaurus, wie es sie auf der Erde vor mehr als einer Million Jahren gegeben hatte. Auf jeden Fall ein Vegetarier, aber trotzdem aggressiv, wenn er sich bedroht fühlte.
    Vorsichtig zog Fellmer den Strahler aus dem Gürtel. Er stellte ihn auf Betäubung ein, war sich aber nicht sicher, ob das genügen würde, sich das Ungeheuer vom Leib zu halten. Aber er wollte die Riesenechse nicht töten.
    Vorerst wartete er ab. Vielleicht zog der Saurier in

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