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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bäume, die mächtige Schatten warfen. Der Boden war an den Stellen, an denen sich der Wind fing, knöcheltief mit Unrat bedeckt. Im Zentrum des Hofes plätscherte ein Brunnen nutzlos, sein Wasser sprang in Millionen Tropfen durch die Luft. Es war nicht einmal ein kleiner Vogel zu sehen; eine Stimmung des Todes, die durch den unaufhörlich plärrenden Lautsprecher noch unterstrichen wurde.
    Vorsichtig ging Anti-Homunk auf den Eingang eines Computer-Dienstes zu. Die Glasplatte, die, versehen mit Buchstaben und Hinweisen, den Eingang bildete, war verschlossen. Mit einem winzigen, aber wirkungsvollen Gerät, das zu seiner phantastischen Ausrüstung gehörte, öffnete Anti-Homunk das Schloß. Langsam glitt die Platte vor ihm zurück. Kühle, unverbrauchte Luft schlug ihm entgegen, als er in das Großbüro trat. Er sah sich wachsam um, die Waffe in der Hand.
    »Nichts? Niemand?«
    Die Worte versickerten ohne Echo in dem Raum. Überall standen die leeren Sessel vor den überladenen Tischen. Einige der Schirme und Außenstationen des Computers leuchteten, die meisten waren abgeschaltet. Auf Tischecken, zwischen den Arbeitsplätzen, in den Sitzecken für die Kunden und an allen anderen charakteristischen Stellen lagen die Reste, die typisch waren für die Besatzung des Großbüros. Kaffeetassen, Lesespulen, persönliche Gegenstände. Wie ein suchendes Raubtier schlich Anti-Homunk zwischen den Stühlen und Tischen entlang und drehte seinen Kopf nach allen Seiten. Ein Blick auf sein Armbandgerät   …
    »Ich bin noch immer auf der richtigen Spur«, murmelte er und verschwand im Hintergrund des Raumes. Dort sah er glatte Wände, Einbauten und kleinere Büros. Offensichtlich ein kleinerer Eingang, der nur einzelnen Personen diente. Er ging mit der ihm eigenen Methodik vor und begann ganz links. Er suchte jedes Zimmer, jeden Winkel und jeden Raum genau ab.
    Nach einigen Minuten blieb er stehen und setzte seinen zweiten Detektor ab. Er selbst wußte nicht genau, wie dieses geheimnisvolle Gerät funktionierte, aber es zeigte ihm das Vorhandensein von Hohlräumen und Spalten an.
    »In diesem Büro ist nichts zu finden. Nicht einmal ein Fehler in den Bausteinen!«
    Bei seiner Suche hatte er weder die Klimaanlagen noch andere technische Einbauten vergessen. Sie waren alle nur das, was sie vorstellten   – keine getarnten Mechanismen.
    Eigentlich war es gleichgültig, ob er am Tag oder in der Nacht einzudringen versuchte. Dort unten, unter den Sohlen seiner Stiefel, hielt sich der Wissende auf, einer der terranischen Mutanten. Wie hatte er es geschafft, gegen die PAD-Seuche immun zu bleiben? Der nächste Raum. Nichts.
    Das wiederholte sich achtmal. Schließlich befand sich Anti-Homunk vor einem kleinen, mechanisch betriebenen Lift, der lediglich drei übereinanderliegende Räume verband, offensichtlich das Chefbüro und die Zweitwohnung im Penthousestil. Er kauerte sich auf den Boden der kleinen Liftzelle und setzte sein Gerät an. Er entdeckte einige verborgene Leitungen, die zu den wenigen Schaltknöpfen der Notanlage führten; der Lift funktionierte einfach-robotisch durch optische und akustische Signale.
    Er richtete sich auf und sagte laut: »Hinauf!«
    »Selbstverständlich, Sir«, murmelte der Robot, schloß behutsam die Tür und fuhr den Lift nach oben. Der Lift hielt an.
    »Hinunter! Ganz hinunter! Nach Imperium-Alpha!« befahl Anti-Homunk laut. Als sich der Lift in Bewegung setzte und der erwartete Alarm zu summen und zu blinken begann, holte er eine winzige Energiewaffe aus dem Gürtel und schnitt die Leitungen durch das Material der Liftkabine durch. Erst als er die fünfte Leitung durchtrennt hatte, schwieg der Alarm. Er wurde kühner und sagte sich, daß auch ein Alarm keine besonders große Aktivität auslösen würde. Er brauchte nicht zu befürchten, daß von unten herauf Wachtruppen kamen und ihn verfolgten. Außerdem war er bewaffnet.
    Er verließ den Lift und wartete eine halbe Stunde, aber es veränderte sich nicht das geringste, vom Stand der Sonne und der Lage der schwarzen Schatten abgesehen. »Der nächste Versuch!«
    Er untersuchte den Lift. Ein anderes Gerät machte, mit demselben technologischen Effekt, mit dessen Hilfe auch die Jacht Bilder aus dem Innern von Stützpunkten und Flottenschiffen herbeigeholt hatte, das Material des Lifts transparent. Sorgfältig folgte Anti-Homunk den diversen Leitungen, den Abzweigungen und merkte schließlich, daß nur der Druck auf die Notknöpfe den Lift veranlaßte,

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