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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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senkrecht nach unten zu fahren. Er probierte die Schaltung aus, dann verband er sich mit dem Computer der Jacht und ließ das Problem der Reihenfolge berechnen. Sekunden später wußte er, wie er diese Ebene verlassen konnte.
    »Kann ich es schon jetzt riskieren?« fragte er sich laut. Die Tastkombination hatte er sich fest eingeprägt.
    Er beschloß, sich noch besser auszurüsten und morgen einen Generalangriff auf den Wissenden, auf jenen noch unbekannten Mutanten, zu starten. Genau das tat er auch; er nahm den Gleiter, fuhr in seine Wohnung und dachte immer wieder die Einzelheiten seines Planes durch. Gegen Mitternacht war alles perfekt, auch die Wahrscheinlichkeitsrechnung seines Schiffscomputers ergab einen überraschend hohen Wert.
    »Morgen werde ich meinen Auftrag durchführen. Morgen abend bin ich bereits wieder auf dem Weg zum Befehlsgeber!« sagte er sich, ehe er seine Überlegungen abschaltete und die Ruhestellung einnahm.
    Kol Mimo hatte erst dann erkannt, daß er PAD-immun war, als sämtliche anderen Lebewesen der Galaxis erkrankt waren. Er spürte nichts. Er war völlig gesund. Und da er dieses Geschenk des Hyperraums, wie er es bei sich nannte, als Verpflichtung empfand, hatte er sich in Imperium-Alpha eingeschlichen. Seine bisherige Arbeit war gewesen, sämtliche Daten über den Flug ins Paralleluniversum nachzulesen und durchzuprüfen. An einer Stelle mußte er einhaken, an einer ganz bestimmten Schnittlinie war die Lösung verborgen.
    »Aber ich habe sie noch nicht gefunden   … noch nicht«, murmelte er, als er die Überprüfung seiner Ausrüstung abgeschlossen und die Tätigkeit eines Fremden auf der Oberfläche, mitten in der Stadt, registriert hatte. »Bis morgen habe ich noch Zeit! Er wird versuchen, ziemlich früh einzudringen. Bis er mich findet, vergeht mindestens ein Tag.«
    Als Mathelogiker brauchte er keine umfangreichen Thesen und Berechnungen, um diese Aussage zu treffen und die Vorbereitungen und Abwehrmaßnahmen darauf abzustimmen. Er erwartete den Jäger und hatte ihm bereits drei Fallen gestellt, wovon weder der Fremde noch die betreffenden ›Fallen‹, noch der Großadministrator etwas ahnten.
    »Was bleibt mir noch zu tun?«
    Er mußte in den nächsten Stunden das Logbuch des Fluges durchsehen, die Ergebnisse von Vance Vlayck abfragen und dann versuchen, Rhodan zu befragen. Dies würde wohl der schwerste Prozeß werden. Es war zu schaffen.
    Rätselhaft war im Augenblick nur, wer derjenige war, der nach ihm suchte. Es bestand deutliche Gefahr, das war sicher. Ein Gegner, der hier eindrang und ihn vermutlich töten sollte, war keineswegs zu unterschätzen. Derjenige, der ihn geschickt hatte, würde erstens einen ausgesucht guten Kämpfer schicken und ihn zweitens hervorragend ausstatten. Schon allein die Tatsache, daß man ihn geortet hatte, ließ auf technisches Raffinement schließen, das die Vorstellungskraft selbst Kol Mimos strapazierte. Er, das vermutlich einzige PAD-immune Lebewesen innerhalb der erkrankten Milchstraße, wurde verfolgt.
    Jemand   – ein weitaus Größerer als er und der einsame Jäger dort oben   – hatte Verdacht geschöpft. Man kam auf die Idee, es könne eine Person geben oder deren mehrere, die durch seltsame Zufälle immun geworden oder geblieben waren. Unter besonderen Umständen konnte eine solche Person gefährlich werden.
    An diesem Punkt seiner Überlegungen brach Kol Mimo ab, denn die Vorstellung, daß diese furchtbare Seuche von eben diesem Lebewesen hervorgerufen oder ausgestreut worden war, schien ihm zu groß. Es lief darauf hinaus, daß sich Halbgötter auf dieser galaktischen Bühne einen Kampf lieferten und alle ihre Mittel einsetzten.
    Ein Umstand, der ihm zu mystisch, zu radikal erschien. Langsam ging Kol Mimo in seinen Arbeitsraum zurück und dialogisierte mit einigen Computern. Die Ergebnisse seiner vorsichtig gestellten Fragen, die sich nicht auf die PAD bezogen, machten ihm für die nächsten Tage Mut.
    »Haben Sie etwas gefunden, Vance?« fragte er.
    Vlayck schrak hoch. Er war über den Auswertungsbögen eingeschlafen. Kol ging auf ihn zu, zog ihn mit energischem Griff hoch und sagte eindringlich: »Ich habe eben draußen einen der hilfreichen Mediziner gesprochen. Lassen Sie sich ein Präparat einspritzen und gehen Sie zum Essen! Ich arbeite weiter. Dann kommen Sie wieder zurück!«
    Vance nickte verwirrt und verschwand wie ein geprügelter Hund. Er tat Kol ebenso leid wie Milliarden anderer Terraner, aber es gab keine andere

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