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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nichts geschehen.
    Tatsächlich! Ein hervorragender Kämpfer! dachte Kol Mimo.
    Er befand sich hinter einem halb mannshohen Steinbrocken und stützte den Griff seiner Waffe auf. Er verfolgte die Gestalt des Fremden langsam mit Kimme und Korn, dann preßte sich sein Finger um den Auslöseknopf.
    Der Feuerstrahl der Hochenergiewaffe zuckte quer über das Bachbett, über die Felsen hinweg und traf den geduckt flüchtenden Homunkulus seitlich in Brusthöhe. Der Körper des Angreifers wurde meterweit zurückgeschleudert, aber sein Schutzschirm leitete die ungeheure Energiemenge ab. Ringsherum barsten die Kiesel. Der Donner der Explosion hallte mehrfach zwischen den Felswänden hin und her.
    »Du kannst mich nicht besiegen. Auch Perry Rhodan kann es nicht!« stöhnte Anti-Homunk auf. Das Funkgerät übertrug seine Worte.
    »Derjenige, der dich geschickt hat, wird Rhodan letzten Endes nichts anhaben können! Der Plan des Unbekannten wird nicht in Erfüllung gehen! Denke darüber nach, Fremder!«
    Kol Mimo zielte sorgfältig; er wollte dem Kampf ein Ende bereiten. Wieder krümmte sich sein Zeigefinger, nahm Druckpunkt; die Waffe ruckte in seiner Hand. Durch den Schleier ionisierter Luft krachten die schweren Entladungen. Rund um die Deckung des Homunkulus verwandelten sich die Steine in zähflüssige Materie. Es knackte in Mimos Trommelfellen.
    »Ich denke, daß du unrecht hast!« rief Homunkulus.
    Kol Mimo beendete seinen Beschuß. Er hatte nicht nur bewiesen, daß es außerordentlich schwer sein würde, ihn zu töten, sondern war sicher, daß seine psychologische Beeinflussung des Gegners Früchte tragen würde. Homunkulus war unsicher geworden. Der Umstand, daß Kol immer wieder versichert hatte, daß Rhodans Welt noch nicht verloren war, würde Homunkulus nachdenklich machen.
    Er sagte deutlich: »Du willst mich töten. Ich will dich töten, weil ich mich wehren muß. Ich bin der Wissende! Ist es nicht so?«
    Er schaltete sein Flugaggregat ein und schwebte, noch unsichtbar für Homunkulus, aus seiner Deckung heraus und auf das Städtchen zu, das in einer Entfernung von mehreren Kilometern lag. Dort war der Transmitter.
    »So ist es! Ich werde dich töten, Wissender!« schrie Homunkulus.
    »Du weißt, wo du mich finden kannst!«
    Kol Mimos Lachen war deutlich über Funk zu hören. Es waren die Antworten und das Lachen eines Mannes gewesen, der sich sehr sicher fühlte. Eines Fremden, der seinen Beinamen verdiente. Er wußte! Er wußte mehr als Homunkulus. Denn er befand sich auf der sichersten Spur, die es gab. Aber trotzdem: Während er in die Nähe seines versteckten Gepäcks und des Transmitters schwebte, hatte er wieder das Gefühl, daß sie beide beobachtet wurden von einem Dritten, dessen persönliches Schicksal ebenso wie seines, Mimos, von einer höheren Dimension beeinflußt worden war.
    Kol Mimo wußte: Homunkulus würde einen neuen Angriff starten. Vermutlich wollte er ihn zwingen, ein Gebiet aufzusuchen, das er nicht kannte.
    Als Kol Mimo den Transmitter erreichte, sah er, daß das Gerät umprogrammiert worden war. Das Bild zeigte eine ihm unbekannte Landschaft.

23.
    El Muhdir war eine der letzten Oasen, aber seit dem Zeitpunkt, als die Sahara als die größte Wüste des Planeten Terra bezeichnet worden war, hatte sich das Gesicht dieser Landfläche wesentlich verändert. Trotzdem fanden sich hier und dort noch kleine Relikte einer längst vergangenen Zeit. Ging es allerdings nach dem unbekannten Hersteller Anti-Homunks, dann würde auch hier wieder die Wüste eindringen. Anti-Homunk hatte den kleinen Transmitter schnell verlassen und sich zwischen die kleinen, seltsam angeordneten Häuser der Oase zurückgezogen. Daß es eine solche Synthese zwischen Wüste, Wasser und Wohnbauten überhaupt gab   – diese Informationen hatte er nicht besessen.
    »Er hat mich einmal von meinem Standort weggelockt!« knurrte Anti-Homunk. »Jetzt zwinge ich ihn, mich zu suchen.«
    Dies würde der Beweis sein; wenn ihn der Wissende fand, dann verfügte sein potentielles Opfer über ein unbekanntes Mittel, ihn ebenso zu orten, wie er es getan hatte. Nach der Liquidierung würde er eines der Terra-Schiffe stehlen und damit zurückfliegen müssen, denn der Wissende hatte einen Großteil seiner technischen Hilfsmittel vernichtet.
    Anti-Homunk dachte nicht daran, aufzugeben. Mißerfolg war nicht in ihn programmiert worden.
    Es war früher Abend. Die Schatten der Palmen lagen wie ein langgezogenes Gitter über dem gelben Sand. Die

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