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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sterben. Er rechnete damit, Homunkulus zu töten. Er besaß ein Sammelsurium verschiedener Waffen und Verteidigungsmöglichkeiten, aber die Waffe, mit der er sich vermutlich am erfolgreichsten wehren konnte, steckte verborgen in einer großen Gürteltasche seines Fluganzugs.
    Kol Mimo wartete   … Er schloß die Augen und versank in einer Welt, die auf einer anderen energetischen, geistig-physikalischen Ebene lag. Er horchte auf die Äußerungen dieser Welt. Er vernahm über das Flüstern der unbedeutenden Geräusche hinweg den suchenden Strahl Homunkulus', der hier in der Nähe eingetroffen war. Welche Richtung   …? Kol stellte fest, daß er nicht aus dem Transmitter kam, sondern mit einem schweren Gleiter gelandet war. Wieder huschte der Strahl an ihm vorbei und über ihn hinweg, dann hielt er an und glitt zögernd zurück.
    Schließlich befand er sich im Fokus des Abstrakt-Ortungsstrahls. Der andere hatte ihn erkannt und ›gesehen‹ .
    »Ich bin bereit«, sagte Kol Mimo leise und betrachtete das makabre Schauspiel, das die Siedlung im Licht der höher steigenden Sonne bot. Zwischen den Häusern lagen schlafende und apathische Terraner. Es waren nur wenige, die sich hierher zurückgezogen hatten. Sollte es ihm gelingen, die Entwicklung aufzuhalten, dann würde über die vielen leidenden Planeten eine neuerliche Welle der Versuche hereinbrechen, ein gestörtes Gefüge von Leben und Wirtschaft wieder in Ordnung zu bringen.
    Kol schaltete die dreifach gestaffelten Schutzschirme ein, griff nach den Hebeln des Flugaggregates und startete. Jetzt war er noch deutlicher zu erkennen; eine einfache Hyperortung konnte die Emission der fünfdimensionalen Geräte anmessen. Ein flacher Bogen trug ihn durch die Luft davon bis hinunter an den Strand. Er blieb am Ende eines langen weißen Landungssteges stehen und lehnte sich an die Kunststoffsäule des Begrenzungsfeuers. Dieses Mal lag in seiner Hand eine schwere, wuchtige Energiewaffe. Wieder ortete er.
    Homunkulus kam über See her auf sein Versteck zu. Das war die Kampfansage. Der andere zwang ihn also, in die Sonne zu blicken, was unbeschadet des hohen technischen Niveaus noch immer ein taktischer Nachteil war. Kol schaltete das Funkgerät ein und sagte mit seiner leisen, schneidenden Stimme: »Mein unbekannter Freund   – ich warte schon auf dich, seit ich dein Schiff zerstörte.«
    Er sah an den Funktionen des Gerätes, daß der Gegner hörte, aber er antwortete nichts. Vermutlich war es für ihn verblüffend, daß das potentielle Opfer zu ihm sprach. Kol konnte einen winzigen Schatten erkennen, dort vorn an der Wasserlinie neben den ersten Treppen der kleinen Siedlung. Ein kleiner, schneller Gleiter raste dicht über der langen Brandungswelle heran. Die Entfernung betrug etwas weniger als viertausend Meter. Es war einwandfrei zu erkennen, daß Homunkulus ihn im Visier hatte.
    »Dein Schiff ist zerstört, und mich wirst du nicht töten können«, sagte Kol ins Funkgerät. Er hatte vor, seinen nichtmenschlichen Gegner zu zermürben. Dem Duell mit Waffen würde er eine neue Komponente hinzufügen, die psychologische Beeinflussung des Gegners. Zu seiner Verblüffung antwortete Homunkulus diesmal. Kol ahnte, was jetzt kommen konnte, und schaltete sein Flugaggregat auf Hochleistung, setzte es aber noch nicht ein.
    »Ich werde dich töten«, versicherte Homunkulus. »Ich bin ausgeschickt worden, um den Wissenden zu töten.«
    Der Gleiter wurde jetzt in eine leichte Kurve gezogen und ging gleichzeitig tiefer. Er deutete mit seiner neuen Flugbahn direkt auf Mimo, der noch immer unbeweglich an der rot-weiß gestreiften Säule lehnte, über sich das Drehfeuer, das jetzt sinnlos leuchtete.
    »Und ich soll dieser Wissende sein?« Kol lachte sarkastisch und spannte seine Muskeln an.
    »So ist es. Ich habe mich von diesen Mutanten ablenken lassen, sonst wärst du jetzt nicht hier, mein Freund.«
    Die beiden letzten Worte sprach Homunkulus   – der über eine durchaus angenehme Stimme verfügte   – mit eigentümlicher Betonung aus. Er schien, so mußte Kol jetzt vermuten, mehr und besser als nur eine biologische Züchtung zu sein. Weitaus besser.
    »Das glaubst du, mein Freund«, gab Kol zurück.
    Der Gleiter raste heran und genau auf die Spitze des Positionsfeuers zu. Aus seiner Spitze krachte ein Feuerstrahl und traf den Sockel des Geräts. Kol hatte die volle Energie seines Flugaggregats eingeschaltet und einen Satz von zehn Metern zur Seite gemacht. Als er sah, wie der

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