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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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City der Schauplatz dieser seltsamen Jagd werden? Er sah, wie sich die Rauchwolke des Schiffswracks langsam auflöste, trat den Geschwindigkeitsregler durch und raste mit dem schweren Gleiter hinaus auf eine breite Piste.
    Wo fand er Bedingungen, die ihn schützten und Nachteile für seinen Jäger hatten? Er war unschlüssig und unsicher. Homunkulus würde schwere Waffen rücksichtslos einsetzen, also gefährdete er das Leben von Menschen, wenn er sich weiterhin in der Stadt aufhielt.
    Vielleicht funktioniert eine Transmitterstation! überlegte er. »Das wäre eine Möglichkeit! Irgendwo eine freie Fläche, auf der ein Kampf keinen größeren Schaden anrichtet!«
    Er kannte einen Teil der Stadt, teils aus eigener Anschauung, zum größten Teil aus Informationen, die er in Imperium-Alpha gesammelt hatte. Nach einer Stunde schnellster Fahrt bog er von der breiten Piste ab, folgte den Hinweistafeln und erreichte eine der charakteristischen Transmitterstationen. Er hatte unverschämtes Glück: Der Transmitter war eingeschaltet.
    »Gut so! Jetzt noch die Vorbereitungen   …«
    Kol Mimo parkte die Maschine im Schatten und legte dann langsam und sorgfältig seinen eigenen Fluganzug an. Sicher war sicher; der Anzug war mit vielen technischen Raffinessen ausgerüstet. Langsam ging der hagere Mann dann auf die Anlage zu.
    Eingestellt auf Position 4 . 541, las er. Gegengerät funktioniert. Gebührenfrei. Nur für den planetaren Gebrauch!
    Er drückte eine Zahlenkombination in die Tastatur, und auf dem Bildschirm erschien eine Landschaft. Es schien sich um einen mittelmeerischen Strand zu handeln. Vermutlich hatte sich eine Gruppe Urlauber dorthin zurückgezogen, als hier auf Terra noch einigermaßen normale Zustände herrschten. Es war ein leeres Stück der spanischen Küste; Schiffe lagen am Strand, Sonnenschirme, Dünen, Felsen und Sand und eine sich ständig wiederholende Brandung. Weit und breit war kein größeres Gebäude zu sehen.
    Kol Mimo betrat den Transmitter und verschwand mit seinem Gepäck. Bisher hatte er noch keinen Impuls der Abstrakt-Ortung gespürt, aber er hatte auch nicht versucht, den Fremden zu orten. Jedenfalls hatte er den Schauplatz bestimmt. Homunkulus würde ihm folgen müssen   …
    Immer wieder, mit kurzen, aber unregelmäßigen Zwischenräumen, überschlugen sich die Brandungswellen und liefen auf dem Sandstrand aus. Die Sandkörner, von dem schäumenden Wasser bewegt, zischten aufeinander. Die Sonne kam hinter den Dünen hervor, und sämtliche Gegenstände warfen lange, schmale Schatten. Der ferne Ort lag bewegungslos da, die Uferstraße war verödet, und langsam, ganz sachte und unbemerkt, nahm die Natur wieder Besitz von der Landschaft. Keine Gleiter, die über den Strand fuhren, keine Segel- oder Fischerboote draußen auf den Wellen. Nur Ruhe, unterbrochen von der Brandung, die seit über fünfzig Millionen Jahren an diesen Strand schlug.
    Es bewegte sich etwas. Eine Jalousietür schwang nach außen. Hundert Meter vom Strand zurückgesetzt, gab es eine kleine, mit Felsen, Pflanzen und Mauern in die Landschaft integrierte Siedlung. In dem ersten kleinen Haus in Strand- und Straßennähe bewegte sich die große dünne Gestalt Kol Mimos. Er trat, den Fluganzug bereits auf seinem Körper, auf die kleine Sonnenterrasse hinaus.
    »Der Tag beginnt mit viel Licht. Es wird vermutlich der Tag des Kampfes werden«, murmelte der Mathelogiker. Er hatte den Suchstrahl des Fremden vor ein paar Stunden gespürt, als er sich mit der Planung der nächsten Tage und Wochen beschäftigte.
    Er selbst hatte sodann mit seiner unergründlichen Hyperraumfähigkeit den Standort des Homunkulus festgestellt und entdeckt, daß der Gegner sich auf dem Weg hierher befand.
    Kol Mimo betrachtete ruhig die üppig wuchernden Pflanzen. Die vollrobotische Befeuchtungsanlage funktionierte noch immer. Niemand ›wohnte‹ außer ihm in der kleinen Siedlung hier.
    »Du kannst kommen, mein Freund«, murmelte Kol Mimo.
    Er verschwendete keinen Gedanken darauf, in diesem Tag etwas Besonderes zu sehen. Merkwürdigerweise fühlte er eine Art Verbundenheit mit seinem potentiellen Mörder. Sie beide waren auf ihre eigentümliche Weise Werkzeuge, ihre Bühne war die sterbende Erde mit ihren Milliarden dahinsiechender Menschen. Sie fochten auf dieser Bühne einen Kampf auf Leben und Tod aus, bei dem es nicht nur um sie selbst ging, sondern darüber hinaus um eine generelle Idee.
    Kol Mimo war zu allem bereit   – nur nicht dazu, hier zu

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