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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gleiter einen kleinen, kugelförmigen Gegenstand auswarf, der sich in einer ziemlich geraden Flugbahn seinem neuen Standort näherte, steuerte er das Gerät um und raste steil in den Himmel, auf die gelben Berggipfel der nahen Mesa zu. Er hatte erst einige Meter Flug zurückgelegt, als er merkte, daß der Gleiter abermals seine Richtung änderte. Dann erfolgte die Detonation der ausgeschleuderten Mikrobombe.
    Neben einem Boot, das aufs Ufer gezogen worden war, breitete sich in Sekundenbruchteilen ein riesiger Feuerball aus. Der Explosionsdruck zerfetzte das Boot in tausend Trümmer und wirbelte Schale, Sitze und Motor aus kochenden und glühenden Fetzen nach allen Seiten. Der Schuß, den Homunkulus auf Kol Mimo abgab, streifte den Wissenden nur, aber er hinterließ in dem enganliegenden Schutzschirm einen Lichteffekt. Dann packte die Kraft des Explosionsdrucks sowohl den Gleiter als auch den schwebenden Mimo und jagte sie nach zwei verschiedenen Richtungen auseinander.
    »Verdammt!« ächzte Kol auf. Der Druck erreichte ihn nicht unerwartet, aber er wurde schräg in die Luft gewirbelt und versuchte fieberhaft, seine Fluglage zu stabilisieren. Die Maschinen des Gleiters wurden mit diesem Energieausbruch leichter fertig.
    Endlich, in eintausend Metern Höhe, gefährlich nahe an einem Tafelberghang, konnte Kol Mimo seine Fluglage wieder stabilisieren. Er drehte sich langsam herum und hielt nach dem Gleiter Ausschau. Die Maschine zog eben einen weiten Kreis und kam zurück, vermutlich, um ihn erneut zu treffen.
    »Deine Pläne, mein Freund, scheinen nicht so aufzugehen wie erwartet«, sagte Kol ins kleine Mikrophon und ließ sich fünfhundert Meter tief entlang der schrägen Felswand fallen. Er spürte die kühle Morgenluft an seinem Gesicht vorbeistreifen und sah einen Augenblick bedauernd auf den häßlichen, rauchenden Punkt in den schönen, geraden Linien des Panoramas.
    »Ich habe erst angefangen«, versicherte Homunkulus.
    »Jedenfalls ist es vollkommen sinnlos, selbst wenn du dein Ziel erreichst und mich tötest«, sagte Kol und jagte waagrecht fliegend zwischen zwei Felswänden hindurch und suchte sich einen günstigeren Platz.
    »Ich bin anderer Meinung!«
    Kol Mimo lachte ironisch. »Das Ziel deines Auftraggebers ist, Perry Rhodan restlos zu erledigen und mit ihm das Solare Imperium. Aber das wird nicht geschehen. Ich weiß es!«
    Der Gleiter raste auf die Felswand zu, verlangsamte seinen Flug, dann richteten sich zwei kleine automatische Waffen auf den Standort des Wissenden. Mimo wanderte langsam um den Felsen herum und wich auf diese Weise aus. Als der Gleiter genügend nahe heran war, legte Mimo den Arm auf einen Felsvorsprung und zielte mit seiner Waffe.
    »Du hast keinen Grund, sicher zu sein!« rief Homunkulus.
    »Ich habe jeden Grund dazu«, versicherte der Wissende und jagte nacheinander drei Schüsse aus dem Projektor. Er traf das Vorderteil und zweimal das Heck des Gleiters. Im selben Moment feuerte Homunkulus zurück und verwandelte eine Zone rund um Mimo in flüssiges Gestein, berstende Felsen und Flammen. Mimo zog sich halb schwebend, halb springend aus dem Gefahrenbereich zurück und wich in eine höhlenartige Spalte aus. Er gab abermals zwei Schüsse ab, die den Gleiter trafen. Homunkulus drehte ab, flog einen Kreis, und Kol wußte, was sein Gegner vorhatte.
    »Rhodan hat sich bekanntlich auf der Parallelerde aufgehalten. Das weißt auch du, mein Freund! Dein Einsatz ist vollkommen unsinnig; bevor er begann, ist er schon überflüssig gewesen.«
    Er hetzte in weiten Sätzen aus der Spalte heraus, über ein Geröllfeld abwärts und in den Schutz einiger heruntergefallener Steinbrocken, die von dürftiger Flora umgeben waren. Die Bombe wurde aus dem brennenden Gleiter geworfen und zerfetzte den Höhleneingang bis zur Unkenntlichkeit.
    »Ich würde aussteigen«, empfahl Kol Mimo ruhig.
    Der Gleiter sackte schwer durch, flog mit zitterndem Heck auf eine lange Geröllzunge zu. Die Zunge, bewachsen von mageren Büschen und Gräsern, erstreckte sich vom Ende des Hanges bis tief nach unten in ein leeres Tal eines periodisch wasserführenden Baches. Dann schlug die Maschine in einem Funkenregen auf und rutschte über den Schutt der Jahrtausende. Der Rauch wurde dichter, und bevor die Flammen über dem kleinen Gleiter zusammenschlugen, wurde eine Tür aufgestoßen. Anti-Homunk hechtete aus dem Innern des knisternden und rauchenden Gleiters heraus, überschlug sich, rollte sich ab und stand auf, als sei

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