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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wäre, würde ich dafür sorgen, daß Zuccho von allen Sippen verstoßen und sein Vermögen eingezogen wird.«
    Roi Danton nickte. »Sie werden Gelegenheit bekommen, das Zuccho persönlich zu sagen, und der alte Patriarch wird aus allen Wolken fallen, wenn er erfährt, daß sein größtes Geheimnis ihm nicht allein gehört.«
    »Ich verstehe Sie nicht«, sagte ich. »Weshalb sollte ich Zuccho sagen, daß ich sein Geheimnis kenne?«
    Roi lächelte flüchtig. »Weil wir etwas brauchen, was nur Zuccho uns beschaffen kann, Captain. Eines unserer Forscherteams, die sich damit beschäftigen, nach Mitteln zur Eindämmung der Psychosomatischen Abstraktdeformation zu suchen, forderte tausend Tonnen Anglyt-Beta-Stabil an. Man will einen großangelegten Versuch mit diesem Mittel durchführen. Leider können wir es nicht selbst herstellen. Die Rezeptur ist ein Geheimnis der Aras, und bei der gegenwärtigen Lage werden die Aras kaum daran interessiert sein, uns zu helfen. Die Springer übrigens auch nicht. Alle diese Völker dürften die im Solaren Imperium grassierende Psychodeformation hoffnungsvoll beobachten, weil sie sich davon eine Entmachtung des Imperiums versprechen. Wir wollen uns gar keinen Illusionen hingeben, Captain a Hainu. Die Solare Menschheit war den Springern, Aras, Antis und Akonen von Anfang an ein Dorn im Auge, weil wir uns nicht in die von ihnen getragene galaktische Ordnung einfügten, sondern unbeirrbar unseren eigenen Weg gingen. Wenn sie das Rad der Geschichte zurückdrehen könnten, würden sie es mit Freuden tun   – und wenn ihr Beitrag nur darin bestünde, geduldig auf den Zusammenbruch unserer Zivilisation zu warten und jegliche Hilfe von uns fernzuhalten.«
    »Ich verstehe«, sagte ich. »Und Zuccho soll so unter Druck gesetzt werden, daß er gegen die stillschweigende Solidarität seines Volkes verstößt und uns tausend Tonnen Anglyt-Beta-Stabil zuschiebt.«
    »Richtig«, bestätigte Roi Danton. »Sein Riesenbetrug vor vierzig Jahren ist das geeignete Druckmittel. Wenn Sie es ihm unter die Nase halten, wird er auf alle Ihre Forderungen eingehen, Captain.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist nichts für mich, Mister Danton. Derart schmutzige Methoden widerstreben mir. Außerdem gibt es kompetentere Leute als mich, die mit Zuccho verhandeln können.«
    »Sicher, Captain«, sagte Roi. »Aber in der gegenwärtigen Situation müssen wir vermeiden, daß die übrigen Springer in der Handelsmission Verdacht schöpfen. Wenn wir jemanden aus unserem Handelsministerium hinschicken, muß er sich an den offiziellen Chef der Mission wenden, und gegen Trutshar haben wir kein Druckmittel in der Hand. Wenn Sie dagegen als Kosmogeologe erscheinen und Zuccho zu sprechen wünschen   – beispielsweise unter dem Vorwand, daß Sie die Erlaubnis einholen möchten, auf einem Zuccho gehörenden Planeten geologische Untersuchungen durchzuführen   –, wird das unverdächtig genug erscheinen.«
    »Aber Erpressung   …«, wandte ich ein.
    Rhodans Sohn seufzte. »Ihre ethischen und moralischen Bedenken in allen Ehren, Captain, aber die Definition von Erpressung trifft auf Ihren Auftrag nicht zu. Niemand von uns will sich auf Zucchos Kosten bereichern. Wir werden den alten Patriarchen für die Transaktion wie üblich honorieren. Sie sollen ihm nur verdeutlichen, daß er die ungesetzliche stillschweigende Blockade der Patriarchen nicht mitmachen, darf wenn er nicht will, daß seine eigenen Leute ihn zum Paria machen.«
    Ich überlegte. Eigentlich hatte Roi Danton recht. Die Solare Menschheit und auch die Menschen auf allen anderen Planeten des Solaren Imperiums waren in Not. Wer ihnen die Hilfe verweigerte, verstieß damit gegen alle moralischen und ethischen Prinzipien. Folglich war es gerechtfertigt, ihn zur Hilfeleistung zu zwingen.
    »Und wenn ich mich weigere, den Auftrag zu übernehmen?« erkundigte ich mich.
    Roi Danton hob die Schultern. »Niemand kann Sie dazu zwingen, Captain. Wir müßten eben versuchen, jemand anderen zu finden, obwohl ich zur Zeit nicht wüßte, wen wir nehmen könnten. Ein psychisch Deformierter kommt nicht dafür in Frage. Das Risiko wäre zu groß. Der Betreffende muß nämlich sorgfältig darauf achten, daß die Unterredung mit Zuccho nicht abgehört werden kann.«
    »Sie gehören selbst zu den Deformierten«, wandte ich ein. »Dennoch denken und sprechen Sie absolut klar und zielbewußt, Mister Danton.«
    Roi lächelte matt. »Wenn Sie wüßten, welche Willensanstrengung mich das

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