Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ihn zog es in die Prärien, wo seine Vorfahren Büffel gejagt hatten   – ungeachtet dessen, daß es auf dem nordamerikanischen Kontinent kaum mehr Prärien gab, außer vielleicht in den Naturschutzgebieten.
    Fedor Grabovsky zog es auf den Balkan. Fritz Steiner träumte von dem Kibbuz, aus dem seine Eltern stammten.
    »Ihr redet nur, aber ich werde handeln«, versicherte Kaze Kazzalo und machte sich auf den Weg zum nächsten Reisebüro.
    »Tut mir leid«, teilte ihm der Angestellte des Reisebüros bedauernd mit. »Aber für die nächsten vierzehn Tage sind alle Stratosphärenflüge ausgebucht. Und nicht nur die Flüge nach Grönland. Egal, wohin Sie wollen, alle Flüge sind ausgebucht.«
    »Dann werde ich eben die Transmitter benützen«, sagte Kazzalo spontan. »Das ist zwar wesentlich teurer, aber das soll es mir wert sein. Wenn ich es mir recht überlege, ist das sogar eine ausgezeichnete Idee. Ich könnte praktisch in Null-Zeit an meinem Ziel sein. Die Mehrkosten kümmern mich nicht.«
    Der Angestellte lächelte. »Dieselben Überlegungen haben auch schon andere Leute angestellt. Und darum sind sämtliche öffentlichen Transmitter total überlastet. Keine Chance, vor drei Wochen an irgendeinen Punkt der Erde abgestrahlt zu werden. Es scheint, als sei die gesamte Menschheit von einer Reisewut befallen. Jeder hat plötzlich den Wandertrieb.«
    »Aber was soll ich dann machen?« sagte Kazzalo niedergeschlagen. »Ich muß nach Grönland.«
    »Ich gebe Ihnen einen Tip«, sagte der Angestellte vertraulich. »Die Fluglinien und die anderen öffentlichen Verkehrsmittel sind ohnehin nicht verläßlich. In spätestens einer Woche finden Sie keinen Piloten mehr, der Sie irgendwohin fliegt. Diese Leute wollen selbst einmal ausspannen und vielleicht ihre Geburtsstätte oder die Heimat ihrer Vorväter besuchen. Morgen bin ich auch nicht mehr hier. Ich sehe mich in Sibirien um und werde nach Jahren wieder einmal das Grab meiner Mutter besuchen.«
    »Welchen Tip haben Sie?« fragte Kazzalo ungeduldig.
    »Können Sie fliegen, ich meine, können Sie ein Fluggefährt selbst steuern?« fragte der Angestellte.
    »Ich war bei der Flotte.«
    »Etwas Ähnliches habe ich mir gedacht. Dann ist es die einfachste Sache von der Welt. Mieten Sie sich einen fliegenden Untersatz und fliegen Sie selbst an Ihr Ziel! Für die Vermietung von Flugzeugen werden zwar Wucherpreise verlangt, aber   …«
    »Das ist mir die Sache wert«, unterbrach ihn Kazzalo und verließ das Reisebüro.
    Im Klub wurde er von den anderen Mitgliedern erwartet. Sie machten lange Gesichter.
    »Innerhalb der nächsten vierzehn Tage besteht keine Chance, von hier fortzukommen«, war der allgemeine Tenor.
    »Mein Tip: einfach ein Flugzeug mieten und selbst steuern«, erklärte Kazzalo.
    Cheek Tahomey winkte ab. »Selbst wenn ich alle meine Ersparnisse zusammenkratze, könnte ich mir das nicht leisten. Zweitausend Solar für einen ausgedienten Rübenbomber! Das ist Wucher.«
    »Und wenn wir alle unsere Ersparnisse zusammenlegen würden?« schlug Kazzalo vor.
    Die anderen waren von dieser Idee begeistert. Alles in allem kamen zehntausend Solar zusammen. Man beschloß, daß Kazzalo das Flugzeug steuern und die anderen an ihren Zielen absetzen sollte.
    Sie machten sich noch am gleichen Tag   – es war der 28. Januar   – auf den Weg und klapperten alle Verleihfirmen ab, die ihnen bekannt waren. Aber überall erhielten sie die gleiche niederschmetternde Antwort: Es gab ganz einfach keine Fluggefährte mehr zu vermieten.
    In der Stadt herrschte ein Chaos. Alles war auf den Beinen und strebte aus der City hinaus. Der Luftraum über Johannesburg war überfüllt, wie Insekten schwirrten Gleiter, Schweber, Helikopter und Passagierflugzeuge durcheinander.
    Die positronische Flugsicherung brach total zusammen, die zu erwartenden Katastrophen blieben nicht aus. Es kam zu unzähligen Zusammenstößen in der Luft, die Hunderte von Menschen das Leben kosteten.
    Aber auch der Verkehr zu Wasser und zu Lande brach total zusammen.
    Die fünf Veteranen nahmen diese Geschehnisse nur unbewußt auf. Sie hatten nur den Wunsch, diese verdammte Stadt zu verlassen und ihre Heimat aufzusuchen. Das mußte doch irgendwie zu machen sein!
    Da entdeckte Huin Lin Foreman durch einen Spalt eines nicht ganz geschlossenen Tores auf einem Grundstück einen Flugpanzer.
    »Ein Shift!« rief er den anderen zu.
    Sie betraten das Grundstück. Ein junger Mann mit einem Paralysator kam ihnen drohend entgegen.

Weitere Kostenlose Bücher