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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Verschwindet von hier!« herrschte er sie an.
    »Haben Sie in Ihrem Flugpanzer nicht noch fünf Plätze frei?« fragte Kazzalo höflich. »Wir könnten dafür bezahlen.«
    Der junge Mann überlegte. Dann sagte er: »Wenn ihr wollt, dann nehme ich euch nach Australien mit. Ich fliege ins Victoria-Reservat. Für fünftausend Solar könnt ihr dabeisein.«
    »Wir wollen nicht nach Australien«, beteuerte Kazzalo. »Aber wir zahlen Ihnen zehntausend, wenn Sie uns an unser Ziel bringen.«
    Der junge Mann schüttelte den Kopf.
    »Ihr könnt mit nach Australien fliegen oder nirgendwohin. Und jetzt macht, daß ihr weiterkommt.«
    Kazzalo, der die Erreichung seines Zieles schon so nahe gesehen hatte, bekam plötzlich einen Wutanfall. Er ergriff ein schweres, eisernes Werkzeug, das auf der Raupenkette des Shifts lag, und schlug damit auf den jungen Mann ein. Erst als dieser blutüberströmt zu seinen Füßen lag, hielt Kazzalo inne.
    »Was ist nur in mich gefahren?« fragte er verständnislos.
    »Darüber kannst du später nachdenken«, meinte Fedor Grabovsky und kletterte über die Eisenleiter in den Shift. »Jetzt fliegt mich erst einmal in meine Heimat.«
    »Der Kibbuz meiner Eltern liegt auf dem Weg«, sagte Steiner, während er hinter Grabovsky in den Shift kletterte. »Ihr könnt mich dort als ersten absetzen.«
    »Ich schlage vor, daß wir auslosen«, sagte Cheek Tahomey. »Wer gewinnt, kann die Route bestimmen.«
    Sie hatten alle den Shift bestiegen und drängten sich in die Kommandozentrale. Fedor Grabovsky saß bereits im Pilotensitz.
    »Ich übernehme das Steuer und bestimme den Kurs«, verkündete er.
    »Nein«, widersprach Kazzalo. »Ich habe den Shift erobert. Also bestimme ich, wohin wir fliegen!«
    Fedor Grabovsky lachte ihn aus. »Spiel dich nicht auf, Kaze. Ich bin jünger und kräftiger als du. Also bestimme ich! Oder willst du dich mit mir anlegen?«
    Kazzalo hielt noch immer das schwere Eisenwerkzeug in der Hand. »Gib den Pilotensitz frei, Fedor, oder   …«
    Grabovsky lachte ihn wieder aus. Aber nicht lange. Sein Lachen ging in einen markerschütternden Todesschrei über.
    Arthur Spanitz war Justierer im Transmitterknotenpunkt TERRANIA-SÜDOST III. Hier spielten sich unbeschreibliche Szenen ab. Menschen aus allen Teilen der Stadt bevölkerten den Platz vor der Transmitterstation. Es mußten hunderttausend oder noch mehr sein.
    Und alle wollten sie sich an irgendwelche Punkte der Erde abstrahlen lassen. Ihre Wünsche waren so unterschiedlich, daß an einen rationellen Einsatz der acht in Betrieb befindlichen Transmitter nicht zu denken war. Wenn die Leute Disziplin bewahrt hätten, wäre es möglich gewesen, sie in größeren Schüben nach den einzelnen Empfangsstationen abzustrahlen. Aber an eine Koordinierung war nicht zu denken, die Leute benahmen sich wie eine Horde Wilder.
    Dazu kam noch, daß drei der Transmitter auf Empfang gestellt waren. Die mit ihnen gekoppelten Sendetransmitter standen auf dem Mars. Und aus den drei Transmitterfeldern strömte ein nicht enden wollender Strom von Menschen, die es sich in den Kopf gesetzt hatten, die Heimat ihrer Vorfahren aufzusuchen.
    Der Kommandant der Transmitterstation hatte sich schon vor Stunden dazu entschließen müssen, die Zugänge zu sperren und von Kampfrobotern bewachen zu lassen.
    Die Angestellten durften aus Sicherheitsgründen das Gebäude nicht verlassen. Es stand nicht nur zu befürchten, daß die wütende Menge sie verprügelte, sondern man rechnete auch damit, daß es zu Bestechungsversuchen kommen würde.
    Arthur Spanitz saß in der fast leeren Kantine allein an einem Tisch. Er war gerade aus der Krankenstation gekommen, wo ihm der Arzt seine 24-Stunden-Tablette verabreicht hatte. Alle Angestellten mußten diese Tabletten schlucken. Sie bewirkten, daß der Wandertrieb nicht durchbrach. Aber obwohl die Psychopharmaka die Symptome dieser neuen, zweiten Phase der PAD-Krankheit eindämmten, waren sie kein Allheilmittel. Und irgendwann würden alle jene, die die Tabletten ständig schlucken mußten, eine Immunität gegen sie entwickelt haben und nicht mehr darauf reagieren.
    Es gab auch welche, die nur so taten, als schluckten sie die Tabletten, und sie dann ausspuckten. So wie Arthur Spanitz.
    »Hallo«, sagte jemand und setzte sich zu ihm an den Tisch.
    Es war Tom Creek, der Reporter von Terra-TV, der über die Zustände in der Transmitterstation eine Reportage für die Tagesschau des Fernsehens drehen sollte.
    »In Athen geht es jetzt

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