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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sicherlich friedlicher zu«, meinte er und bestellte beim Tischroboter einen Samos. »Was würde ich dafür geben, auf der Akropolis den Sonnenuntergang beobachten zu dürfen!«
    »Hat es dich auch schon erwischt?« fragte Spanitz.
    Creek schüttelte den Kopf. »Ich beteilige mich nicht an der Völkerwanderung. Der Wunsch, meine Heimat aufzusuchen, ist zwar da, aber ich unterdrücke ihn. Es ist nur eine Sache des Willens, ich kann mich beherrschen. Aber auf der Erde leben zehn Milliarden Menschen. Wenn sich die meisten in Bewegung setzen   … Es wäre das Ende der Zivilisation. Und was wird sein, wenn die auf dem Mars lebenden Menschen plötzlich von der Erde angezogen werden   …«
    »So weit sind wir bereits«, unterbrach ihn Spanitz. »Sie kommen von der Venus, von Luna und den anderen Monden. Ich habe eine Statistik vom Zentralen Einwanderungsbüro gesehen. Die Zahlen sind erschreckend hoch. Es kann nicht mehr lange dauern, dann muß der Großadministrator den Notstand ausrufen.«
    »Das würde einen Bürgerkrieg geben«, behauptete Creek. »Außerdem geht das Gerücht um, daß Perry Rhodan selbst nicht gegen die PAD-Symptome ankämpfen kann. Man sieht es daran, daß er keine wirksamen Maßnahmen gegen die Völkerwanderung ergreift. Alle Menschen dieser Erde haben sich in Bewegung gesetzt, aber was unternimmt man dagegen? Nichts!«
    »Ich muß jetzt zum Dienst«, sagte Spanitz und erhob sich.
    »Ich werde dich begleiten«, bot sich Creek an.
    Sie passierten ungehindert die Kontrollen und kamen in die Transmitterhalle. Die Schaltpulte an den Transmittern waren durch Energieschirme von der übrigen Halle getrennt. Man wollte dadurch verhindern, daß Unbefugte Schaltungen vornehmen konnten, die zu Katastrophen geführt hätten.
    Spanitz machte sich an die Arbeit.
    Creek sah ihm über die Schulter und sprach seine Eindrücke auf Band.
    »… wir erleben die größte Völkerwanderung der Menschheit. Vor mir bewegt sich ein endloser Strom von Pilgern vom Mars. Sie alle wollen die Geburtsstätte ihrer Ahnen besuchen. Aber wird die Erde sie alle aufnehmen können? Das öffentliche Verkehrsnetz von Terra steht vor dem Zusammenbruch. Pilger, die mit ihren Privatfahrzeugen unterwegs sind, vervollkommnen das Chaos zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Die Unfallbilanz ist erschreckend hoch. Fast hunderttausend Tote an einem einzigen Tag   …«
    Spanitz konnte nicht mehr hinhören. Er versuchte sich abzulenken, indem er an andere Dinge dachte. Aber unwillkürlich wanderten seine Gedanken immer wieder zu seiner Geburtsstätte   … Spanien   – Madrid. Seine Mutter stammte aus Polen, sein Vater war Spanier. Aber dessen Eltern waren vom Mars zugewandert. Hatte das etwas zu sagen? Nein. Denn nicht der Mars hatte die Menschen hervorgebracht, sondern sie waren alle Kinder der Erde.
    Spanitz war nicht von dem Gedanken fasziniert, sein Geburtshaus in Madrid aufzusuchen. Er ging weiter, verfolgte seinen Stammbaum zurück. Aber auch das befriedigte ihn nicht. Was waren schon seine eigenen Vorfahren? Schließlich waren alle Menschen Brüder, und sie hatten alle den gleichen Stammvater.
    Wo war die Heimat des ersten Menschen? Wo lag die Wiege der Menschheit? Dorthin wollte er pilgern. Ja, er mußte unbedingt zum Ursprung der Menschheit. Wo lag dieser Ort, an welchem Punkt der Erde lag die Wiege der Menschheit?
    Plötzlich hatte er die Antwort. Warum war er nicht gleich darauf gekommen? Man brauchte gar nicht lange zu überlegen, wo die Wiege der Menschheit lag. Und nur dorthin zu pilgern lohnte sich.
    Spanitz faßte seinen Entschluß von einer Sekunde zur anderen. Auf den Molukken existierte eine öffentliche Transmitterstation. Er brauchte sich nur mit seinen Kollegen von Amboina in Verbindung zu setzen und eine Empfangsjustierung zu verlangen. In der allgemeinen Hektik würde das nicht weiter auffallen. Und wenn dann der Justierungsvollzugsimpuls eintraf   …
    Spanitz arbeitete fieberhaft   … Es ging alles ganz einfach   – nach einem kaum zwei Minuten dauernden Funkgespräch war alles geregelt. In zehn Minuten würde der Transmitter von Amboina auf Empfang gestellt und mit seinem Gerät gekoppelt werden.
    Die Zeit verging nur langsam. Spanitz blickte immer wieder auf die Uhr. Er konnte sich nicht mehr auf seine Arbeit konzentrieren. Er führte die einzelnen Schaltungen wie in Trance aus, nahm die Justierungsbefehle entgegen, bestätigte den Empfang der Justierungsimpulse der Gegenstation.
    Im Augenblick war sein

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