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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rückzug neu formiert und kamen zurückgeflogen. Sie ignorierten alle Warnungen und flogen unbeirrbar weiter, obwohl in ihrer unmittelbaren Nähe Salven von Transformbomben explodierten.
    »Soll das alles wieder von vorne beginnen?« fragte Rhodan deprimiert.
    Aber anscheinend hatten die Pilger aus dem vorangegangenen Chaos doch eine Lehre gezogen, denn ihr Sprecher, Lorm Brantor, setzte sich mit Rhodan in Hyperfunkverbindung und zeigte Verhandlungsbereitschaft.
    Von Atlan erfuhr Rhodan, daß es sich bei Lorm Brantor um einen der Rädelsführer handelte, die von Ras Tschubai auf ein Lazarettschiff gebracht und dort mit Psychopharmaka behandelt worden waren. Nach seiner Heilung hatte Ras Tschubai ihn zu seinen Pilgern zurückgebracht. Obwohl er anscheinend wieder rückfällig geworden war, sprach er vernünftig und überlegt.
    »Können Sie uns keinen Kompromiß anbieten, Herr Großadministrator?« fragte er. »Wir haben große Schuld auf uns geladen, ich weiß. Wir waren verblendet, besessen von dem Wunsch, die Wiege der Menschheit aufzusuchen. Wir wollten unser Ziel mit Gewalt erreichen. Das war falsch. Aber unsere Absicht ist deshalb nicht verwerflich, nur unsere Mittel waren es. Haben Sie uns nicht trotz allem einen Kompromiß in Güte anzubieten, Herr Großadministrator?«
    »Ich kann Ihnen die Einflugerlaubnis ins Solsystem nicht geben«, bedauerte Rhodan. »Vielleicht haben Sie Terra Television empfangen, dann wissen Sie, welche Zustände auf der Erde herrschen. Es wäre unverantwortlich, auch nur ein einziges Pilgerschiff auf Terra landen zu lassen. Aber ich will Ihnen eines versprechen, Lorm Brantor: Wenn sich die Situation normalisiert hat, werde ich mich darum bemühen, allen Pilgern die Möglichkeit zu geben, die Heimat ihrer Vorfahren aufzusuchen. Wann das sein wird, kann ich jedoch noch nicht sagen.«
    Damit gaben sich die Pilger zufrieden. Sie wußten, daß sie nicht mehr erreichen konnten, und begnügten sich mit der Aussicht, irgendwann in nächster Zukunft die Erde betreten zu dürfen.
    Die letzten manövrierfähigen Pilgerschiffe zogen sich aus dem Gebiet des Pluto-Gürtels zurück, und die terranischen Bergungskommandos konnten sich ungestört daranmachen, die Wracks nach Überlebenden zu durchsuchen.
    Damit war das letzte Kapitel des Pilgerflugs zur Erde jedoch noch nicht abgeschlossen. Es sollte mit dem Blut eines Mannes geschrieben werden, der sich geschworen hatte, seinen Fuß um jeden Preis auf terranischen Boden zu setzen: Oberst Olgor Trattin.
    Rhodan erhielt die alarmierende Nachricht nach dem Rückzug der letzten Pilgerschiffe.
    »62 Einheiten der Pilgerflotte ist der Durchbruch zur Erde gelungen. Es handelt sich durchweg um Kampfschiffe mit offensichtlich geschulten Mannschaften.«

13.
    Oberst Trattin sah die Niederlage kommen. Deshalb versuchte er mit seinen Kampfschiffen einen Durchbruch. Er gab einen entsprechenden Befehl auf einer vereinbarten Wellenlänge an die Kampfeinheiten, aber nur 61 Schiffe folgten seinem Ruf.
    Sie umflogen den Feuerwall und gingen noch außerhalb des Pluto-Gürtels in den Linearflug über. Eine einzige Linearetappe brachte sie bis eine Million Kilometer an die Erde heran. Das war so nahe, daß die Schiffe trotz stärkster Bremsmanöver über die Erdbahn hinausschossen. Aber nachdem sie eine weite Schleife beschrieben hatten und zur Erde zurückflogen, war ihre Geschwindigkeit so weit vermindert, daß sie in die Atmosphäre eintauchen konnten.
    »Terra, wir sind da!« rief Oberst Trattin, und in seine Augen trat ein fanatisches Glühen.
    »Wo werden wir landen, Sir?«
    Oberst Trattin breitete die Arme aus und rief: »Wo es uns gefällt! Uns liegt die ganze Erde zu Füßen.«
    »Wir müssen befürchten, daß man von den Bodenstationen das Feuer auf uns eröffnet!« gab jemand zu bedenken.
    Oberst Trattin lachte. »Die dort unten haben genug mit ihren eigenen Problemen zu tun. Man hat uns nicht einmal ein einziges Kampfschiff entgegengeworfen. Das zeigt, daß wir nichts zu befürchten haben. Der Verteidigungsring um Terra ist zusammengebrochen. Niemand kann uns hindern, die Erde zu erobern   …«
    Oberst Trattin verstummte. Er schien erst jetzt zu erfassen, was er eben gesagt hatte. Und er wiederholte das Wort, das schon immer eine magische Kraft auf ihn ausgeübt hatte: »Erobern!«
    Warum nicht? War er nicht   – und jeder andere Pionier, der von den Terranern abstammte   – einer der rechtmäßigen Besitzer der Erde?
    »Die Erde gehört uns ebenso wie

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