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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hier war keine Anlage, die besonders für seinen Fall hergestellt worden war. Er fragte sich, wie viele Ahnungslose hier vor ihm schon hypnotisiert worden waren.
    »Hier herein!« hörte er eine andere Stimme, als er das Licht im Hintergrund des Ganges schon fast erreicht hatte.
    Er wandte sich zur Seite und schritt durch eine Öffnung in eine kleine Grabkammer, in der sich drei Männer befanden. Sie waren alle Yaanztroner. Einen davon kannte er: den Blauen Kespool.
    »Stehen Sie still! Wie heißen Sie?« Kespool leitete das Verhör.
    »Hactschyten«, antwortete der scheinbar Hypnotisierte.
    »In welcher Beziehung stehen Sie zu Doynschto dem Sanften?«
    »Er ist einer meiner Kunden.«
    Im weiteren Verlauf des Frage-und-Antwort-Spiels wurde Perry Rhodan der Zweck dieses Unternehmens allmählich klar. Jemand – und wer anders als der Rote Anatom hätte es sein können? – hegte Zweifel an seiner Identität. Bei seinem letzten Besuch bei Doynschto war es unerwartet zu einer Begegnung mit dem Geheimen Organ-Kommando gekommen. Niemand wußte, was sich in jenen Augenblicken in Doynschtos Klinik abgespielt hatte. Doynschto war Spezialist für Gehirntransplantationen, und es wäre ihm ein leichtes gewesen, Hactschytens Gehirn gegen ein anderes zu vertauschen.
    Der Rote Anatom war ein vorsichtiger Mann. Bei diesem Plan, auf den er sich gemeinsam mit Hactschyten eingelassen hatte, ging es letzten Endes um die Besetzung der höchsten Machtposition der Galaxis Naupaum. Der Rote Anatom weigerte sich, auch nur das geringste Risiko einzugehen. Für ihn stand ebensoviel auf dem Spiel wie für Hactschyten; denn die beiden Männer hatten beschlossen, die Macht zu teilen, wenn sie erworben war. Man konnte dem Roten Anatomen nicht übelnehmen, daß er vorsichtig war.
    Andererseits war Hactschyten nicht der Mann, der sich eine solche Behandlung gefallen ließ; und Hactschytens Rolle war es eben, die Perry Rhodan zu spielen hatte. Er mußte dem Roten Anatomen die Heimtücke heimzahlen – ob er wollte oder nicht!
    Während dieser Überlegungen hatte Rhodan die Fragen, die der Blaue Kespool ihm vorlegte, mit ruhiger Stimme und ohne Zögern beantwortet. Kespool wandte sich schließlich an die anderen beiden Yaanztroner.
    »Ich kann an dem Mann nichts Verdächtiges finden«, sagte er.
    Er erhielt zur Antwort: »Dann bleibt uns nur noch der zweite Teil der Aufgabe.«
    Kespool machte eine Geste der Unzufriedenheit. »Ein gefährliches Unternehmen«, brummte er. »Wie ich Hactschyten kenne, ist sein Grundstück hundertfach abgesichert.«
    Das also hatten sie vor! Sie wollten in Hactschytens Haus eindringen und es durchsuchen. Der Rote Anatom hatte an alles gedacht. Kespools Einwand beeindruckte die beiden anderen Männer übrigens in keiner Weise.
    »Man gibt Ihnen Elektronikexperten mit, die die Sicherungen vorübergehend außer Betrieb setzen. Sie brauchen sich vor nichts zu fürchten. Wir …«
    »Ich fürchte mich nicht!« fuhr Kespool ihn ärgerlich an. »Ich meine nur, daß das Risiko im Vergleich mit dem zu erwartenden Resultat zu groß ist. Dieser Mann hier ist in Ordnung, dafür verbürge ich mich!«
    Die beiden Yaanztroner lehnten ab.
    »Wir alle haben unsere Befehle, und nach diesen Befehlen werden wir uns richten.«
    Kespool gab nach. »Also – wo finde ich die Experten?« fragte er ärgerlich.
    »Sie warten bereits auf Sie. Katakomben, oberste Ebene, die letzte Grabkammer vor dem Aufstieg zum Nord-Süd-Kanal.«
    Kespool verließ die Kammer. Die beiden Yaanztroner machten es sich auf dem Boden so bequem wie möglich. Einer der beiden blickte auf die Uhr.
    »Mit ein paar Stunden werden wir rechnen müssen«, brummte er. »Langweilige Aufgabe, das!«
    Der andere grinste gehässig. »Besser langweilig als gefährlich. Ich wenigstens möchte nicht in Kespools Schuhen stecken. Elektronikexperten, alles schön und gut. Was aber, wenn Hactschytens Experten schlauer sind als unsere?«
    Perry Rhodan machte sich bereit. Er hatte nicht die Absicht, länger als unbedingt nötig hier unten zu verbringen.
    Verhaltenes Grollen brandete über das weite Landefeld, als die sechs Raumschiffe auf den feurigen Strahlen ihrer Korpuskulartriebwerke in den wolkenlos blauen Himmel hinaufschossen, fünf Kreuzer und eine größere Einheit: das Flaggschiff des Mato Pravt. Die Fahrzeuge hatten die Form plumper Tropfen. Das Heck verlief nicht spitz, sondern in einer Rundung und trug sechs mächtige Stabilisierungsflossen, die dem Fahrzeug beim

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