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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in den Himmel. »Es wird am besten sein, wir halten uns hier nicht allzulange auf«, meinte er. »Selki-Loots zweiter Angriff wird nicht lange auf sich warten lassen. Haben Sie irgendwo in der Nähe ein Lager, das sich leichter verteidigen läßt als dieser Platz?«
    »Nur wenige Flugminuten von hier«, antwortete Heltamosch. »Ich trommle die Leute zusammen.«
    Er rief ein paar Befehle. Von dem abgestürzten Gleitbalken brachten die Männer drei Bewußtlose geschleppt. Zwei weitere Männer waren schon wieder zu sich gekommen und humpelten hinterdrein. Heltamosch hatte insgesamt sechs seiner Leute verloren. Auf der Gegenseite waren acht Navater gefallen. Perry Rhodan hatte Gelegenheit, die merkwürdigen Gleitbalken aus der Nähe zu studieren. Die Einfachheit der Konstruktion beeindruckte ihn.
    Die Navater hatten zwei Kampfboote im Stich gelassen, die Heltamosch vorläufig als seine rechtmäßige Beute betrachtete. Er bemannte jedes mit zweien seiner Leute und trug ihnen auf, zum Lager zurückzufliegen. In der Zwischenzeit hatte er Gelegenheit gefunden, Priatosch über den Zwischenfall in Kenntnis zu setzen. Hactschyten wurde gebeten, den Transport der Bewußtlosen zu übernehmen. Als auch von den Gleitbalken sich alle bis auf einen bereits auf den Weg gemacht hatten, trat Heltamosch auf Rhodan zu.
    »Bitte, folgen Sie mir«, forderte er ihn auf. »Die Balken sind keine besonders schnellen Fahrzeuge. Sie werden Geduld haben müssen. Aber das Ziel ist nicht weit.«
    Rhodan machte die Geste der Bejahung. Er wollte gerade in das Raumboot steigen, da stieß einer von Heltamoschs Männern einen Ruf der Überraschung aus. Mehrere Hände zeigten in den Himmel hinauf. Rhodans Blick folgte der angegebenen Richtung und entdeckte einen glitzernden Punkt vor dem milchigweißen Hintergrund des Firmaments.
    »Das ist mein Schiff, die YGTRON«, sagte er zu Heltamosch. »Wir haben nichts Gutes von ihr zu erwarten.«
    Seit Hactschytens Flucht stand die YGTRON in ständiger Funkverbindung mit Selki-Loot. Der Navater hatte auf die ersten Anweisungen des Roten Anatomen sofort reagiert und seine Leute ausgesandt, um nach Heltamoschs Landungskommando Ausschau zu halten. Wenige Stunden später, während sich die YGTRON unaufhaltsam dem Wüstenplaneten näherte, meldete er, eine seiner Patrouillen habe einen von Heltamosch selbst angeführten Stoßtrupp aufgebracht und sei dabei, ihn einzukreisen.
    Danach war von Selki-Loot etwa eine halbe Stunde lang nichts zu hören. Als er nach dieser Pause wieder vor die Kamera trat, funkelten die großen Facettenaugen tückisch, und die Fühler, die zu beiden Seiten des Insektenschädels aus den Schläfen wuchsen, schlugen aufgeregt hin und her.
    »Wir haben einen Fehlschlag erlitten«, stieß er zischend hervor. »Der Ring wurde gesprengt, meine Leute mußten fliehen.«
    »Mußten fliehen?« wiederholte der Rote Anatom spöttisch. »Mir scheint, Sie verfügen nicht über die geeigneten Kräfte, ein solches Vorhaben auszuführen!«
    »Spotten Sie nicht über meine Leute!« brauste der Navater auf. »Der Fehlschlag wäre nicht geschehen, wenn Sie besser auf Ihren verräterischen Partner aufgepaßt hätten!«
    »Wie soll ich das verstehen?« erkundigte sich der Rote Anatom verblüfft.
    »Meine Leute waren dabei, den Gegner aufzureiben und Heltamosch gefangenzunehmen, da griff plötzlich ein schwerbewaffnetes Raumboot in den Kampf ein. Auf Heltamoschs Seite! Was meinen Sie, wer in dem Boot saß?«
    Der Rote Anatom fluchte unbeherrscht. »Hactschyten«, stieß er zähneknirschend hervor.
    »Natürlich, wer sonst?« Der Spott lag jetzt auf Selki-Loots Seite. »Unser erster Vorstoß ist also mißlungen. Was geschieht als nächstes?«
    »Greifen Sie noch einmal an!« drängte der Rote Anatom. »Sie wissen jetzt ungefähr, wo Heltamosch sich aufhält! Schließen Sie ihn ein! Machen Sie seine Leute nieder, bis …«
    Selki-Loot unterbrach ihn durch eine Geste seiner sechsfingrigen Hand.
    »Sie scheinen mich für einen Krieger zu halten«, entgegnete er. »Dabei bin ich ein Wissenschaftler, der sich Ihnen zuliebe in die Politik eingelassen hat. Meine Mittel sind begrenzt. Zur großmaßstäblichen Kriegführung bin ich nicht ausgerüstet.«
    Widerstrebend mußte der Rote Anatom die Gültigkeit dieser Argumente anerkennen.
    »Wir werden in spätestens einer Stunde landen«, erklärte er dem Navater. »Lassen Sie bis dahin Heltamosch meinetwegen unbehelligt – aber sorgen Sie wenigstens dafür, daß Heltamosch

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