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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Yrvytom nicht verläßt!«
    »Ich tue mein Bestes«, versprach Selki-Loot kühl.
    Das Lager mit den dreiundzwanzig Landebooten befand sich zwischen zwei hohen Dünen, die in westöstlicher Richtung verliefen. Priatosch hatte die Männer die Fahrzeuge tarnen lassen. Perry Rhodan war auf seinem Suchflug nicht allzuweit von hier vorbeigekommen, ohne sie zu bemerken.
    Hactschyten wurde dem Vertrauten des Mato Pravt vorgestellt. Rhodan fühlte den Blick des Alten prüfend auf sich ruhen. Hinter den großen braunen Augen warteten Hunderte von Fragen. Aber Priatosch zügelte seine Ungeduld. Auch bei der Beratung, die nun folgte, zeigte er sich überaus zurückhaltend. Das mochte daran liegen, daß er dem Mann, der sich Hactschyten nannte, nicht traute. Hactschyten sprach eben dieses Problem an, bevor die eigentliche Beratung begann.
    »Es muß Ihnen schwerfallen zu glauben, daß ich rückhaltlos auf Ihrer Seite stehe«, sagte er. »Zumal der Anschlag, dem Sie zum Opfer fallen sollten, aus meinem eigenen Plan hervorging. Ich bitte Sie um Ihr Vertrauen. Ich bin weder übergeschnappt, noch habe ich die Absicht, Sie in eine Falle zu locken. Mir … dem Kaufmann Hactschyten ist vor kurzer Zeit etwas zugestoßen, was sein Denken von Grund auf verändert hat. Der Verbrecher Hactschyten existiert nicht mehr. Geblieben ist der Mann, der die Schandbarkeit des Planes, den der alte Hactschyten entwarf, in vollem Umfang erkannte und sich dafür verantwortlich fühlte, daß der Plan nicht zur Durchführung gelangt. Können wir, meinen Sie, auf dieser Basis zusammenarbeiten?«
    Heltamosch musterte ihn lange und nachdenklich. Dann leuchtete es in seinen Augen freundlich auf. Er machte die Geste der Bejahung.
    »Ich vertraue Ihnen, Hactschyten. Ich bin Ihnen zu Dank verpflichtet und hoffe, Sie werden mir eines Tages aus eigenem Antrieb erzählen, was es war, das den Kaufmann Hactschyten so von Grund auf veränderte.«
    Priatosch machte nur das Zeichen der Zustimmung, sagte jedoch nichts.
    »Ich werde Ihnen darüber berichten«, versprach Hactschyten, »wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Jetzt gilt es vor allen Dingen, über den weiteren Verlauf des Unternehmens zu entscheiden. Selki-Loot verfügt über nicht unbeträchtliche Streitkräfte. In wenigen Minuten wird er durch die Besatzung der YGTRON erhebliche Verstärkung erfahren. Wäre es unter diesen Umständen nicht das vernünftigste, Yrvytom einfach den Rücken zu kehren und das Unternehmen aufzugeben?«
    Heltamosch antwortete, ohne zu zögern: »Nein, das glaube ich nicht. Es wäre wohl eine Lösung des gegenwärtigen Problems, aber auf lange Sicht würde es uns nur noch tiefer in Schwierigkeiten bringen. Selki-Loot und der Rote Anatom werden ihren Plan nicht aufgeben. Dazu haben sie zuviel Zeit, Mühe und Geld in diesen Komplott investiert. Sie werden von neuem versuchen, des Mato Pravt habhaft zu werden, um dadurch die Macht im Raytschat an sich zu reißen. Das darf nicht geschehen. Selki-Loot und der Rote Anatom müssen vernichtet werden. Und da sie sich in diesem Augenblick beide in greifbarer Nähe befinden, ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Handeln.«
    »Gut! Damit steht fest, was wir als erstes zu tun haben«, sagte Hactschyten alias Rhodan. »Dieses Lager muß verschwinden. Die Fahrzeuge müssen an einen anderen Ort gebracht werden, und zwar schnell. In spätestens einer halben Stunde haben wir Selki-Loots Leute und die Landungsboote der YGTRON auf dem Hals.«
    Niemand zweifelte an der Richtigkeit dieser Feststellung. Innerhalb weniger Minuten waren die Tarnungen von den Booten gerissen, die Gleitbalken verstaut und die Fahrzeuge startbereit. Die Sonne neigte sich gegen Westen, als die Flottille in östlicher Richtung aufbrach. In geringer Höhe über dem Boden bewegten sich die Boote mit höchstmöglicher Geschwindigkeit. Nach kurzer Zeit hatten sie die Tag-Nacht-Linie überschritten und glitten durch die Finsternis auf jenen Teil der Oberfläche des Planeten Yrvytom zu, den die Navater das Null-Land nannten – das Land, in dem es nicht einmal eine einzige Wüstenpflanze oder eine Fundstätte für Mineralien gab.
    Selki-Loots Anwesen bestand aus einer Reihe moderner Gebäude, die sich weit außerhalb der Stadt flach gegen den Boden duckten, um den Sandstürmen weniger Widerstand zu bieten. Das Zentrum der Anlage bildete ein rechteckiger Bau von beachtlichen Ausmaßen. Um dieses Zentrum herum verstreut lagen kleinere Gebäude, Labors, Organspeicher und schließlich

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