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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Selki-Loot, zu als er aus dem Haus stürmte.
    Der Rückflug und die darauffolgenden Arbeiten waren mühselig gewesen. Die Leihtransporter waren in die Stadt zurückgebracht worden. Hactschyten hatte über Funk die Duynter angerufen, die in den Schluchten des Gebirges über die beiden versteckten Fahrzeuge wachten. Zwei Mann hatten das Raumboot der YGTRON herbeigebracht – nach Mitternacht, als die Stadt schlief, ständig nur wenige Meter über dem Boden fliegend, damit sie den Orterkontrollen entgingen. Das eingekaufte Gut war an Bord geladen worden. Dazu hatte Hactschyten noch fünf Duynter an Bord nehmen können. Der Rest schlug den Weg nach Westen zunächst zu Fuß ein. Sie würden später, wenn sie sich weit genug von der Stadt entfernt hatten, von Heltamoschs Landungsboot aufgenommen werden.
    Der Flug zurück führte am Rande des Null-Landes entlang. Eine vorsichtige Anfrage bei einer der im Null-Land stationierten Einheiten – über scharf gebündelten Richtstrahl – brachte zutage, daß die Suchflotte ihre alten Positionen wieder eingenommen hatte, nachdem sich während des vergangenen Tages etwa die Hälfte der Einheiten angelegentlich am Südrand des Null-Landes zu schaffen gemacht hatte.
    Die beiden Boote wagten daher, vom Südrand des Ödlandes her bis in das Gebirge einzufliegen, das das Null-Land gegen seine Umgebung abgrenzte. Dort landeten sie an einer schwer einsehbaren Stelle, und jetzt erst begann die eigentliche Arbeit, der Einbau der erstandenen Geräte in Heltamoschs Landungsboot.
    Diese Arbeit nahm einen halben Tag in Anspruch. Es war gegen Abend, als sie endlich abgeschlossen war – einschließlich der Testversuche, mit denen das Funktionieren der Apparatur überprüft wurde. In Miinah-Yrv, um ein Drittel des Planetenumfangs nach Westen versetzt, mochte es jetzt Mittag sein.
    Die Sonne war kaum untergegangen, da stieg das Fahrzeug auf. Mit einer Geschwindigkeit, der kein erdgebundenes Luftboot zu folgen vermochte, stieg es in den dunkelnden Himmel hinauf, den kurzen, grellweißen Leuchtstrahl seiner Triebwerke hinter sich herziehend, und verschwand in der Nacht.
    Hactschyten und Heltamosch saßen an den Kontrollen. Einer der entscheidendsten Augenblicke dieses Unternehmens stand unmittelbar bevor.
    Ein Blitzstart brachte die YGTRON in den interplanetarischen Raum. Vereinzelte Kursdaten des feindlichen Fahrzeugs lagen vor, aus denen der Bordrechner die voraussichtliche Bahn des Gegners ungefähr bestimmen konnte. Die YGTRON postierte sich, etwa zwölftausend Kilometer über der Oberfläche von Yrvytom, an einen Punkt, in dessen Nähe der Kurs des feindlichen Fahrzeugs vorbeiführen mußte.
    Knisternde Spannung herrschte an Bord des großen Raumschiffs. Die Besatzung wußte, worum es ging. Selbst die Stammbesatzung, ursprünglich Hactschyten treu ergeben, hatte inzwischen einsehen müssen, daß der reiche Kaufmann zum Verräter geworden war. Sie stand bedingungslos auf der Seite des Roten Anatomen.
    Unaufhörlich glitten die Tasterbündel durch das Nichts des Weltalls; aber vorläufig ließ sich der Gegner noch nicht sehen. Auf Yrvytom hatte mittlerweile auch den sonst so gelassenen Selki-Loot das Jagdfieber gepackt. Alle paar Augenblicke kam einer seiner Anrufe, durch den er zu erfahren versuchte, wie weit das Unternehmen gediehen sei. Aber der Orterschirm war immer noch dunkel.
    Fast schon begann der Rote Anatom, einen neuen Rückschlag zu befürchten, da schrillte plötzlich das Alarmsignal durch den Kommandoraum: »Positive Ortung!«
    Wie gebannt haftete der Blick des Roten Anatomen auf dem schwachen, verwaschenen Reflex, der soeben über den unteren Rand des Bildschirm gekrochen war. Langsam, viel zu langsam für die Ungeduld des Anatomen, nahm der Fleck Konturen an und bewegte sich auf das Zentrum des Schirms zu. Das feindliche Fahrzeug bewegte sich nur mit mäßiger Geschwindigkeit – ein Umstand, der sein spätes Erscheinen erklärte. Wenn der Gegner seinen Orter eingeschaltet hatte, mußte er die wartende YGTRON längst gesehen haben. Er schien daraus jedoch keine Konsequenzen zu ziehen. Der Kurs des Fahrzeugs blieb unverändert.
    Der Telekom schrillte. Der Rote Anatom drückte auf die Empfangstaste und stieß dabei einen Fluch aus. Welch eine Zeit, ihn zu stören! Das Gesicht des Navaters Selki-Loot erschien auf dem Schirm.
    »Ja, wir haben ihn im Fokus!« rief der Rote Anatom, ohne Selki-Loots Frage abzuwarten. »Hören Sie, Sie müssen sich jetzt eine Weile gedulden. Ich

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