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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hactschyten!«
    Der Rote Anatom sprang auf. »Wir haben sie!« triumphierte er. »Beide zusammen! Welche Anweisungen haben Sie Ihrem Agenten gegeben?«
    »Den beiden zu folgen und sie bei erster Gelegenheit gefangenzunehmen.«
    »Gut! Auf diese Weise ist unser Problem gelöst. Sie erwarten weitere Nachrichten?«
    »Jeden Augenblick«, versicherte der Navater.
    Aber eine halbe Stunde, eine Stunde, zwei Stunden vergingen, ohne daß der Agent in Singalah-Ytom wieder von sich hören ließ. Der Rote Anatom wurde ungeduldig.
    »Es wird uns doch nicht so ergehen wie beim erstenmal?« fragte er. »Daß wir hier sitzen und warten, während der Mann, auf den wir warten, längst tot ist?«
    Wortlos schaltete Selki-Loot den Interkom ein. Nach einem kurzen Wortwechsel mit dem Mann in der Zentrale berichtete er dem Poynkorer: »Der Agent hat sich noch nicht gemeldet. Vor wenigen Minuten hat die Zentrale von sich aus versucht, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Das war jedoch vergebens.«
    Der Rote Anatom fluchte. »Ich hab's doch gewußt! Derselbe Reinfall wie zuvor! Selki-Loot, Sie sollten Ihre Leute verschrotten lassen und eine gänzlich neue Organisation aufziehen! Was für Vorschläge haben Sie jetzt zu machen?«
    »Die übrigen Agenten in Singalah sind alarmiert«, antwortete der Navater mit gewohnter Gelassenheit. »Sie werden die Spur des Gegners finden.«
    Das große Warten brach an. Von Zeit zu Zeit liefen kurze Meldungen der alarmierten Agenten ein. Sie besagten immer dasselbe: Weder von dem Feind noch von dem verschwundenen Navater war eine Spur gefunden worden. Es wurde Nacht. Sie strich vorbei und machte dem Morgen Platz. Da kam eine neue Meldung: Der verschwundene Agent war gefunden worden. Bewußtlos, von einem Nadler betäubt. Zehn Kilometer außerhalb von Singalah-Ytom, in nordwestlicher Richtung. Von den Feinden fehlte vorläufig jede Spur. Ärzte bemühten sich um den Bewußtlosen, aber ihre Bemühungen waren bis zum Augenblick noch erfolglos. Der Bewußtlose schien eine besonders kräftige Dosis Nervengift abbekommen zu haben.
    Für Selki-Loot und den Roten Anatomen war dies innerhalb kurzer Zeit der zweite schwerwiegende Fehlschlag. Auch die Untersuchung des Ortes, an dem das Suchboot abgeschossen worden war, hatte keine neuen Hinweise ans Tageslicht gebracht. Zunächst waren die beiden Verschwörer der Ansicht gewesen, daß, wo ein feindliches Fahrzeug versteckt gelegen hatte, die übrigen nicht weit entfernt sein könnten. Diese Hypothese hatte sich als falsch erwiesen. Nicht nur fanden die Suchboote keine feindlichen Fahrzeuge, sie fanden nicht einmal Spuren, daß sich jemals welche in jener Gegend befunden hatten. Man nahm zur Kenntnis, daß der Gegner seine Boote weit über das Gebiet des Null-Landes ausgebreitet hatte, jedes in seinem eigenen Versteck. Damit wurde die Aussicht, jemals eines der Fahrzeuge zu finden, gleich Null.
    Und nun dieser neue Rückschlag! Die Stimmung in Selki-Loots Haus sank auf den Nullpunkt.
    Der Tag verstrich zur Hälfte. Man hatte in Singalah-Ytom den Agenten wieder zum Bewußtsein zurückgerufen. Er erinnerte sich daran, einen Transporter bis zu einem leeren Grundstück am Rande der Stadt verfolgt zu haben. Dort war er hinterrücks niedergeschossen worden. Er erinnerte sich glücklicherweise noch an den Namen des Großhändlers, aus dessen Kontor er Heltamosch und seinen Begleiter hatte kommen sehen. Selki-Loot beauftragte sofort die beiden anderen Agenten in Singalah, in Erfahrung zu bringen, was die beiden Männer bei dem Großhändler eingekauft hatten.
    Bevor dieser Auftrag ein Ergebnis zeitigte, traf jedoch eine neue Meldung ein. »Wachflotte Null-Land meldet ein unbekanntes Fahrzeug auf Kurs in den interplanetarischen Raum!«
    Der Rote Anatom fuhr wie elektrisiert in die Höhe.
    »Das ist es, worauf wir gewartet haben!« schrie er voller Begeisterung. »Heltamosch versucht zu entkommen. Deswegen also fuhr er nach Singalah-Ytom, um sich elektronisches Gerät einzukaufen. Ortungsschutz, Strahlungsabsorber und solche Mätzchen wahrscheinlich. Er soll erfahren, wie wenig er damit gegen uns ausrichtet!«
    Über Funk gab er den Befehl, die YGTRON startbereit zu machen. An Bord befand sich nur eine Rumpfbesatzung von knapp zweihundert Mann, gerade noch ausreichend für einen Kurzflug in den interplanetarischen Raum. Der Rote Anatom und Yerniqo machten sich unverzüglich auf den Weg zum Landeplatz des Raumschiffes.
    »Diesmal werden wir erfolgreich zurückkehren!« rief er

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