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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Yrvytom über den Zustand des Wissenschaftlers Selki-Loot und seinen Verdacht, daß die meisten Gehirne, die in Selki-Loots Speicher aufbewahrt wurden, Opfer von Ceynach-Verbrechen seien. Von Regierungsseite versprach man, der Sache nachzugehen. Auf das Verlangen, daß der Anrufer sich identifiziere, ging Heltamosch nicht ein.
    Er gab den Startbefehl. In der Kommandozentrale des Flaggschiffs standen die beiden Männer einander gegenüber, von denen der eine dem anderen so viel zu verdanken hatte, während der andere von dem einen so viel erwartete.
    »Jetzt haben wir Zeit für uns«, lächelte Heltamosch. »Vielleicht ist jetzt die Gelegenheit, etwas über Sie zu erfahren? Sie sind Hactschyten, der reiche und mächtige Kaufmann von Yaanzar, von dem die ganze Welt vermutet, daß er seinen Reichtum durch unlautere Geschäfte erworben hat.«
    Perry Rhodan machte eine verneinende Geste.
    »Ich bin ein Suchender«, antwortete er ernst. »Ich bin einer, der Ihrer Hilfe bedarf. Ich suche eine Spur, die ich ohne Ihre Hilfe nicht finden kann.«

27.
    Terra
    »Wenn ich mein Extrahirn anrufe, dann erfahre ich von ihm, daß es einst leichter war, zum Sonnenkönig vorzudringen, als dich sprechen zu können«, sagte Atlan, während er das Büro Perry Rhodans in Imperium-Alpha betrat. Der Arkonide sah den vermeintlichen Freund an und runzelte die Stirn. »Was ist denn nur mit dir los, Perry?«
    Andro-Rhodan wich dem Blick des Arkoniden aus. War es möglich, daß der Arkonide Verdacht geschöpft hatte? Dieser Atlan war ein mißtrauischer Bursche, der alles und jeden verdächtigte, bevor er nicht hundertprozentige Beweise für dessen Unschuld besaß. Deshalb war es nicht ungewöhnlich, daß ihm Perry Rhodans Verhalten weiterhin seltsam vorkam.
    Aber eines war gewiß: Die Wahrheit konnte Atlan nicht annähernd erraten. Und er konnte nichts anderes tun als raten, denn irgendwelche Beweise oder Anhaltspunkte, daß Rhodan nicht der war, der er zu sein vorgab, existierten nicht.
    Seine Maske war perfekt. Es war ja Perry Rhodans Körper, nur das Gehirn war ein anderes – und genaugenommen war es auch das gleiche Gehirn: Es sandte das gleiche Gehirnwellenmuster wie Rhodans Gehirn aus, dachte in den gleichen Bahnen und war auch sonst das genaue Ebenbild.
    Nur mit dem Unterschied, daß es sich um ein künstlich gezüchtetes Gehirn handelte, während das Original irgendwo in der Unendlichkeit des Universums verschollen war.
    Andro-Rhodan entspannte sich; er würde auch der Überprüfung durch die Mutanten standhalten können – was inzwischen ja bewiesen war. Atlan hatte nicht einmal davor zurückgeschreckt, die Mutanten auf ihn anzusetzen!
    Und das ging zu weit, fand Andro-Rhodan. Er mußte Atlan zur Rede stellen, bevor er zu dreist wurde und vielleicht doch noch einen wunden Punkt in dem hundertprozentigen Plan entdeckte.
    »Ich muß mit dir reden, Atlan«, sagte Rhodan knapp und wies dem Arkoniden einen Platz zu.
    »Das habe ich mir schon längst gewünscht«, sagte Atlan mit einem feinen Lächeln, während er sich setzte. »Ich habe alles mögliche unternommen, nur um endlich zu dir vorgelassen zu werden.«
    »Läßt du mich deshalb beschatten?«
    Atlan streckte abwehrend die Hände von sich. »Wie kommst du nur auf den Gedanken, ich könnte dich beschatten lassen«, entgegnete er entrüstet. Im nächsten Augenblick lag wieder das feine Lächeln um seinen Mund, das nicht ohne Spott war.
    Er fuhr fort: »Wenn du mehr USO-Spezialisten als früher in deiner Nähe entdeckst, wenn es dir aufgefallen ist, daß sich öfter Mutanten um dich herumtreiben, dann geschieht das zu deinem Schutz. Willst du mir Vorwürfe machen, daß ich um dich besorgt bin? Oder gibt es irgendeinen Grund, warum ich dich beschatten lassen sollte?«
    Rhodan machte eine energische Handbewegung. »Erspare dir diese scheinheiligen Reden, Arkonide. Wir kennen uns lange genug, als daß ich dich nicht durchschauen würde.«
    Atlan sah Rhodan fest in die Augen und meinte dann bedächtig: »Ja, wir kennen uns schon lange, eine halbe Ewigkeit. Und man sollte meinen, daß einer den anderen auch tatsächlich kennt. Aber so sicher bin ich nun nicht mehr. Dein Verhalten in einigen Situationen paßte nicht in das Bild, das ich von dir habe. Und ich glaubte, dich durch und durch zu kennen.«
    »Ein Mensch ist kein programmierter Roboter, der ein Leben lang die vorbestimmte Rolle spielt.« Rhodan beugte sich über den Arbeitstisch. »Ein Mensch ist verschiedensten Einflüssen

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