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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Selki-Loot, der in seinen Speichern das präparierte Gehirn aufbewahrte, das den Platz von Heltamoschs Gehirn hätte einnehmen sollen. Perry Rhodan würde darauf drängen, daß dieses Vorhaben so rasch wie möglich abgewickelt wurde – und ohne den Aufwand an Menschenleben, den die Vernichtung des Roten Anatomen gefordert hatte.
    Dann, wenn er nach Rayt kam, der Zentralwelt des riesigen Sternenreichs, fand er in den galaktonautischen Unterlagen der Flotte womöglich die Spur, nach der er suchte.
    Die Spur im All – den Beginn des Weges, der zur Erde führte.
    Schon bald nach den ersten beiden Fehlschlägen war Selki-Loot klargeworden, daß sich der Anschlag auf Heltamosch so, wie er geplant gewesen war, nicht mehr durchführen lassen würde. Er zog daraus seine Konsequenzen, und er zog sie auf die kühle, leidenschaftslose Art und Weise die eines begabten Strategen würdig war.
    Seine Agenten in Singalah-Ytom hatten in Erfahrung gebracht, welche Ausrüstungsgegenstände von Heltamosch und seinem Begleiter, wahrscheinlich Hactschyten, dort gekauft worden waren. Allein die Auswahl der Gegenstände hatte Selki-Loot stutzig gemacht. Er hatte seine Agenten weitergeschickt. Sie hatten sich bei anderen Händlern erkundigt und erfahren, daß am selben Tag in Singalah-Ytom noch weitere Einkäufe getätigt worden waren, jeweils von Gruppen zu zwei oder drei Mann. Die Händler hatten sie als Yaanztroner beschrieben, aber gleichzeitig zugegeben, daß in ihrem Gehabe etwas Militärisches lag. Selki-Loot war über diesen Hinweis verächtlich hinweggegangen. Für ihn stand fest, daß es sich bei den Einkäufern um Duynter gehandelt hatte. Grüne Farbe zur Färbung des Hautflaums war leicht zu erhalten und ebenso leicht anzuwenden.
    Aus der Zusammenstellung des Gekauften ließ sich das Vorhaben des Feindes verhältnismäßig leicht ermitteln. Selki-Loot konnte nicht umhin, die Initiative und den Einfallsreichtum des Gegners zu bewundern. Die gekaufte Ausrüstung reichte aus, um ein mittelgroßes Raumfahrzeug bis auf Entfernungen von dreißigtausend Kilometern fernzusteuern und Telekomgespräche, die das ferngesteuerte Fahrzeug empfing, an eine Bodenstelle weiterzuleiten und von dort beantworten zu lassen. Gerät für diesen Teil des Vorhabens machte drei Viertel des gesamten Einkaufs aus. Der Rest des Kaufguts setzte sich aus einem Stück hochangereicherten spaltbaren Materials und den Zündungsmechanismen für eine Fusionsbombe zusammen.
    Als Selki-Loot diese Aufstellung erhielt, wußte er, was der Gegner beabsichtigte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er die Erfolglosigkeit des gegenwärtigen Vorhabens längst erkannt. Es war ihm klargeworden, daß ein neuer Plan entwickelt werden mußte. Und da er sich im Besitz des Gehirns befand, das das Gehirn Heltamoschs ersetzen sollte, hatte er nicht einsehen können, wieso er zur Ausführung dieses zweiten, noch zu entwickelnden Planes fremder Hilfe bedürfe. Hactschyten war ohnehin abgefallen und galt seit jüngstem als Feind. Der Rote Anatom aber war ein Bundesgenosse, den man lieber dem Gegner an den Hals wünschte als sich selbst.
    Selki-Loot hatte den Entschluß gefaßt, sich von dem Roten Anatomen zu trennen. Nur aus Vertragstreue hatte er die YGTRON angerufen und versucht, den Roten Anatomen auf die Ergebnisse seiner Nachforschungen in Singalah-Ytom aufmerksam zu machen. Die Ungeduld des Roten Anatomen hatte ihn aus der Verlegenheit gerettet. Dieser wollte nicht wissen, was in Singalah ans Tageslicht gekommen war, und Selki-Loot wußte Besseres zu tun, als sich ihm aufzudrängen. Der Rote Anatom hatte die letzte Chance verpaßt, sein Leben zu retten. Er war mitsamt der YGTRON untergegangen.
    Seit diesem entscheidenden Triumph des Gegners war ein Tag vergangen. Über Miinah-Yrv und den umliegenden Gebieten war es Nacht. Selki-Loot bereitete sich zu seinem Rundgang durch die Organspeicher vor. Jeden Abend um diese Zeit pflegte er durch die Hallen zu wandeln, in denen die lebenden Organe gespeichert waren, mit deren Transplantation er seine Klinik betrieb. Leider waren Gehirntransplantationen nur auf Yaanzar möglich, sonst hätte er seinen Profit erheblich steigern können.
    Am Morgen nach der Explosion der YGTRON gab es über dem Null-Land kein einziges feindliches Suchboot mehr. Perry Rhodan unterbreitete Heltamosch seinen Plan für das Vorgehen gegen Selki-Loot. Heltamosch war einverstanden.
    Für die Ausführung des Vorhabens waren nur wenige Männer erforderlich. Heltamosch erteilte

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