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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ihnen der Raytscha allerdings helfen kann, dafür wage ich keine Garantie zu übernehmen. Der Raytscha ist alt, er hat bereits Gehirntransplantationen hinter sich. Nun ist sein Körper verbraucht. Den Tod vor Augen, wird der Raytscha keine wichtigen Entscheidungen mehr treffen. Wenn das an Ihnen begangene Verbrechen in naupaumsche Politik hineinspielt, so wird der Raytscha die Lösung Ihres Problems sicher für seinen Nachfolger aufheben.«
    Rhodan lächelte. »Ich bin sicher, daß dieser Nachfolger Sie sein werden, Mato Pravt, so daß ich mich um die Zukunft nicht zu sorgen brauche. Aber so weit will ich noch gar nicht denken. Im Augenblick bin ich zufrieden, dem Raytscha mein Problem vortragen zu können.«
    Rhodan wollte hinzufügen, daß es ihm vor allem darum ging, herauszufinden, wo die Galaxis Naupaum im Verhältnis zur Milchstraße eigentlich lag. Er wollte vorerst einmal wissen, nach welchem Ort des Universums sein Gehirn geschickt worden war – und in weiterer Folge ging es ihm natürlich darum, in die Milchstraße und in seinen Körper zurückkehren zu können.
    Aber er verkniff sich diese Aussage. Obwohl Heltamosch vertrauenerweckend war, wollte Rhodan die wichtigsten Informationen nur preisgeben, wenn es keinen Ausweg mehr gab.
    »Der Raytscha wird Sie anhören, Rhodan«, sagte Heltamosch. »Aber es kann einige Zeit dauern, bis ich das erreicht habe. Bis dahin werde ich Sie allein lassen. Meine Leute haben den Befehl, alles für Ihren Schutz zu tun. Das können sie aber nur, wenn Sie an Bord des Schiffes bleiben.«
    »Das hört sich beinahe so an, als befürchten Sie, daß man mir auf Rayt nach dem Leben trachtet, Mato Pravt«, sagte Rhodan.
    »Ich möchte mich nicht festlegen«, meinte Heltamosch. »Aber abgesehen davon, daß Sie im Körper eines vielgesuchten Verbrechers leben, sind Sie zu einer politisch wichtigen Persönlichkeit geworden.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Rhodan ehrlich erstaunt. »Hactschyten hat seine Machtpläne im verborgenen gesponnen, und niemand außer dem Roten Anatomen war darin eingeweiht.«
    »Ich meine etwas ganz anderes«, erwiderte Heltamosch. »Die Tatsache, daß der Raytscha mich zu seinem Nachfolger bestimmt hat, schließt nicht aus, daß ich genügend politische Feinde habe. Ich möchte Sie nicht mit Einzelheiten langweilen. Aber dadurch, daß Sie mir das Leben gerettet haben, könnten Sie für meine politischen Feinde interessant geworden sein. Dadurch aber wäre Ihr Leben gefährdet. Deshalb möchte ich, daß Sie während meiner Abwesenheit nicht von Bord des Schiffes gehen.«
    Rhodan nickte. »Ich verspreche Ihnen, daß ich auf dem Schiff auf Sie warten werde, Mato Pravt.«
    »Gut.« Heltamosch schien zufrieden. »Ich werde Ihnen zwei meiner besten Leute als Beschützer geben.«
    Rhodan hatte keine Schwierigkeiten mehr mit Hactschytens Gehirnresten. Nachdem er seinen Willen einmal durchgesetzt hatte, genoß er alle Vorteile aus der Vereinigung zwischen seinem eigenen Gehirn und Hactschytens zerebralen Überresten – er erhielt von ihnen unzählige wertvolle Informationen über die fremde Welt, in der er leben mußte.
    Als Rhodan jedoch mehr über den Planeten Rayt in Erfahrung bringen wollte, fand er über die soziologische Struktur des Planeten und des gesamten Sternenreiches nur spärliche Angaben in Hactschytens Erinnerung. Rhodan konnte sich das nur so erklären, daß die Gehirnteile mit dem Wissen über Rayt bei der Transplantation eliminiert worden waren.
    Denn Hactschyten hätte über Rayt sehr gut Bescheid wissen müssen, weil er den Planeten oftmals angeflogen hatte und in Maczadosch sogar einen gutausgerüsteten Stützpunkt besaß. Als Rhodan auf diese Information stieß, war er versucht, diesen Stützpunkt aufzusuchen.
    Es behagte ihm nicht besonders, hier untätig zu warten und sein Schicksal vom Erfolg anderer abhängig zu machen. Obwohl Heltamosch ihn seiner Freundschaft versichert hatte, kam er sich auf dem Schiff wie ein Gefangener vor.
    Die Mannschaft, die über die Hintergründe nicht informiert war, verhielt sich ihm gegenüber größtenteils zurückhaltend und mißtrauisch. Die beiden Bewacher, die ihm Heltamosch zugeteilt hatte, schienen ihm ebenfalls keine besonderen Sympathien entgegenzubringen.
    Sie hießen Gleynschor und Schilnitin, waren beide etwas kleiner als der Hactschyten-Körper und auch etwas zarter gebaut und besaßen ein rotbraunes Haarkleid, das sie als Duynter kennzeichnete. Gleynschor hatte rötlichgelbe Haarbüschel

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