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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kaum von den Duyntern unterschieden. Zumindest konnte Rhodan trotz der Bildschirmvergrößerung keine Unterschiede entdecken. Sie waren von gleicher Gestalt wie die Duynter und die Yaanztroner, nur bemerkte Rhodan, daß bei einigen der Körperflaum von graubrauner Farbe war.
    Es waren fünfzehn an der Zahl. Ihre Uniformen waren von einem ähnlich braun getönten Grau wie ihre Moospelze. Ihre Gesichter waren ausdruckslos, aber sie wirkten entschlossen, und die Waffen, die ihnen von den Hüftgürteln baumelten, dienten sicherlich nicht nur der Zierde.
    »Sind das Soldaten?« erkundigte sich Rhodan bei seinem Leibwächter.
    Schilnitin warf einen gelangweilten Blick auf den Bildschirm und sagte: »Nein.«
    Rhodan wollte schon die nächste Frage an ihn richten, als er merkte, daß die Uniformierten plötzlich Schilnitins Interesse geweckt hatten.
    »Das sind Beamte der Meldekontrolle«, sagte er und kam zum Bildschirm. »Machen Sie Platz, Hactschyten!«
    Rhodan überließ seinen Sitz dem Duynter, der sofort einige Schaltungen vornahm. Auf dem Bildschirm wechselte die Szene. Die Uniformierten verschwanden aus dem Bild, die Kamera wanderte nach links und schwenkte über die Umgebung des Raumschiffs. Als ein Bodenfahrzeug kaum hundert Meter von Heltamoschs Flaggschiff erschien, hielt Schilnitin es im Bild fest.
    Es dauerte nur Sekunden, bis dem Bodenfahrzeug weitere Uniformierte entstiegen, deren Monturen jedoch von rostroter Farbe waren. Es handelte sich um zwanzig Mann, die ihre stabähnlichen Waffen schußbereit in den Händen hielten.
    »Ycranters Schutzstaffel!« entfuhr es Schilnitin. Er ballte die Hände zu Fäusten, so daß die beiden Daumen über die Finger zu liegen kamen. »Was wollen die hier?«
    »Sagen Sie mir vorerst, was das für Leute sind«, verlangte Rhodan. Aber Schilnitin gab ihm keine Antwort. Er schaltete einen Interkom ein und sagte ins Mikrofon: »Komm sofort in die Zentrale, Gleynschor! Es könnte sein, daß wir Besuch bekommen.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, widmete sich Schilnitin wieder dem Hauptbildschirm und suchte damit den Luftraum ab. Als er vier tropfenförmige Luftfahrzeuge ins Bild bekam, die knapp über dem Raumschiff schwebten, stieß er eine Verwünschung aus.
    »Was hat das zu bedeuten?« erkundigte sich Rhodan.
    Er erhielt die Antwort nicht von Schilnitin, sondern vom Funker.
    »Sie wollen an Bord kommen und das Schiff auf den Verdacht hin untersuchen, daß wir ungemeldete Untermieter an Bord haben.«
    »Haben Sie ihnen nicht erklärt, um welches Schiffes sich handelt?« fuhr Schilnitin den Funker an.
    »Doch«, versicherte dieser. »Aber sie bestehen trotzdem auf ihrem Recht. Es kümmert sie nicht, daß es sich um das Schiff des Mato Pravt handelt. Sie würden die Durchsuchung des Schiffes auch vornehmen, wenn es dem Raytscha persönlich gehörte, haben sie gesagt.«
    In diesem Augenblick traf Gleynschor in der Zentrale ein. Er überblickte die Lage sofort und meinte: »Da ist nichts zu machen, wir können die Meldebeamten nicht am Betreten des Schiffes hindern.«
    »Will mir denn niemand sagen, was das alles zu bedeuten hat?« rief Rhodan ungehalten. »Was geht hier eigentlich vor?«
    Gleynschor warf ihm einen spöttischen Blick zu.
    »Wie naiv Sie sich geben, Hactschyten. Wenn man Sie so hört, könnte man meinen, daß Sie keinem Gehirn auch nur eine Ganglie entwenden könnten.«
    »Ist es zuviel verlangt, wenn ich um Aufklärung der Situation ersuche?« entgegnete Rhodan zornig.
    »Schon gut, Sie sollen die gewünschte Auskunft erhalten«, meinte Schilnitin. »In Maczadosch gibt es zuwenig Lebensraum. Deshalb kommen manche Bürger und auch Raumschiffskapitäne auf den Gedanken, die leerstehenden Kabinen von Raumschiffen auszunützen. Viele Bürger mieten sich auf Raumschiffen für die Dauer deren Aufenthalts ein, um dem Trubel der Stadt zu entfliehen. Obwohl die Raumfahrer Wucherpreise verlangen, kommt eine Schiffskabine den Bürgern immer noch billiger als ein entsprechender Raum in der Stadt. Um nun eine Massenflucht zu den Raumhäfen und damit ein Chaos zu verhindern, gibt es Gesetze, die die Vermietung von leeren Raumschiffskabinen in Grenzen halten sollen.«
    »Man sollte doch froh sein, wenn manche Bürger auf die Raumhäfen ausweichen«, meinte Rhodan. »Dadurch wird doch die Stadt nur entlastet.«
    »Man hat auch nichts dagegen«, erwiderte Schilnitin. »Aber man will einen Anteil an den Einnahmen der Raumfahrer. Das ist der springende Punkt. Im übrigen wird dieses

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