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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kleinen Raumschiffs ein.
    Die Jagd über dem Meer wurde von den jagenden Fahrzeugen übertragen. »Abteilung Zwei, schneller! Nach links aufrücken. Schießt einmal zur Warnung vor den Bug!«
    Sieben schwere Gleiter mit eingebauten Geschützen rasten hinter dem Luftgleiter des Fremden über den Ozean. Keine Wolke war am Himmel. Die See unter den Flugapparaten war vom unregelmäßigen Muster der Wellen und der Lichtreflexionen überzogen. Der Gleiter raste in einem flachen Winkel, zickzackförmig ausweichend, auf das Wasser zu. Vor ihm erschienen plötzlich eine Reihe von Fontänen, die eine senkrechte Mauer bildeten.
    »Keine Antwort! Keine Reaktion!«
    »Ich glaube, das Ding ist tatsächlich leer!«
    »Machen Sie eine Meldung an die Zentrale!«
    »Verstanden!«
    Der Schütze in dem Gleiter, der dem verfolgten Fahrzeug am nächsten war, konzentrierte sich und richtete das Zielkreuz auf die Antriebsmechanismen und die Triebwerksöffnungen des Gleiters. Er drosselte die Feuerstärke und schoß langsam und gezielt.
    »Treffer! Was sagt die Vergrößerung?«
    Ein zweiter Gleiter raste heran und flog, während der Schütze seinen Beschuß schlagartig einstellte, parallel zu dem Flüchtenden. Die Gesichter der Männer waren deutlich zu sehen; sie alle starrten ins Innere des fremdartigen Flugapparates.
    »Er ist leer!« schrie jemand.
    »Anordnung von der Zentrale! Den Gleiter vernichten!«
    »Verstanden!«
    Fünf Gleiter nahmen die Maschine unter Feuer. Rauchende und glühende Trümmer fielen ins Meer, aber noch immer war die Maschine nicht abgestürzt. Dann flammten an allen Punkten der Maschine die Detonationen auf. Im Innern gab es Explosionen. Plötzlich zog der Gleiter eine dicke schwarze Rauchfahne hinter sich her. Die glühende Nase senkte sich, während die Schützen ununterbrochen die Feuerknöpfe drückten. Dann zerfetzte eine letzte, schwere Detonation die rauchenden und brennenden Trümmer.
    Über sämtliche Funkgeräte drang eine harte Stimme: »Hier spricht Deighton. Brechen Sie diesen Einsatz ab – selbst wenn sich de Lapal in diesem Gleiter versteckt hat, lebt er nicht mehr.«
    »Verstanden, Sir!«
    Die einzelnen Stücke flogen auseinander und fielen dann, lange Rauchfäden hinter sich schleppend, nach unten. Kleine weiße Kreise im Wasser kennzeichneten die Stellen, an denen die Trümmer untergingen. Die Gleiter drehten ab, formierten sich und rasten zurück nach Feuerland.
    Inzwischen hatten die Mutanten de Lapal abermals gestellt. Wieder überschlugen sich die Befehle und Meldungen.
    Irgendwo in dem leblosen Gelände, das aus braunen Felsen bestand und aus karger Vegetation, gab es ein zweites Individualecho. Es war sehr nahe an einer Stelle des Kreises, der aus Gleitern und einzelnen Posten bestand. Das bedeutete, daß nur wenige Männer an der Stelle postiert waren. Das Raumschiff in einigen Kilometern Höhe konnte mit allen seinen Geräten nichts entdecken.
    Auf den Bildschirmen standen die Felsen. Nichts rührte sich, keine Bewegungen waren zu sehen.
    Aus allen Teilen des Schiffes, von den verschiedenen Posten und den sofort gestarteten Gleitern kamen Funksprüche.
    »Planquadrat C siebzehn. Dort wurde das Echo angemessen! Richtet die Orter auf dieses Gebiet!«
    Zuerst hatte wieder Fellmer Lloyd die Anwesenheit des Fremden gespürt. Dann war das Gebiet festgelegt worden. Schließlich bestätigte sich diese Messung dadurch, daß man abermals einen charakteristischen Transmitter-Energieschock anmessen konnte.
    Also war der Fremde dort in Planquadrat C siebzehn gelandet. Dort verbarg er sich.
    Die Truppen rasten heran und versuchten, möglichst schnell das fragliche Gebiet zu erreichen.
    Rhodan schien aufzuwachen. Er fand sich mühsam zurecht, und als es ihm gelang, sich aufzurichten, wandte er sich an Atlan. Noch immer befanden sie sich im längst eingeschleusten Gleiter. Weit unter ihnen ging die Jagd nach Markhor de Lapal in ihr nächstes Stadium.
    »Freund Atlan?« fragte Rhodan.
    Atlan nahm seinen Blick von den Bildschirmen, auf denen er den Fortgang der Umschließung verfolgte. »Ich höre?«
    »Dort unten ist dieser Fremde, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte der Arkonide. »Und es sieht aus, als ob er uns abermals entkommen würde. Er ist in den Felsen verschwunden.«
    Auch der Name Feuerland stammte von ihm, Atlan, beziehungsweise von Ferdinand Magellan, der das Land nach Atlans Leitfeuern so benannt hatte. In einem der vielen Felsen, die auch heute nicht anders aussahen als damals, verbarg sich

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