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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Jet. »Nachdem wir aus der Schleuse flohen, hat Bully einen Rückzugsalarm ausgelöst. Die Stellungen hier sind komplett verwüstet, aber in zwei Monaten hat das südpolare Eis alles wieder zugedeckt. Sämtliche Truppen sind inzwischen auf dem Rückflug in die Basen.«
    Rhodan lehnte sich, von der Wärme wohlig durchschauert, im Kontursessel zurück und schloß die Augen.
    »Wohin fliegst du?« fragte er.
    »Nach Terrania City, wenn nichts dazwischenkommt!« antwortete der Arkonide voller Erleichterung. Seine skeptischen Gedanken waren also falsch gewesen.
    Das Problem scheint, vordergründig betrachtet, gelöst zu sein, sagte der Logiksektor ruhig. Dieser Nullzeitdeformator ist vernichtet. Da er in der realen Vergangenheit vernichtet worden ist, dürfte er nach allen Gesetzen der Logik auch an seinem Standort in der realen Gegenwart des anderen Planeten nicht mehr existieren. Rhodan lebt und wird sich nach wenigen Stunden oder Tagen erholt haben – nur noch der verbrecherische Markhor de Lapal ist als Problem zu betrachten.
    »Das ist auch meine Absicht. Wir werden ihn jagen und stellen!« knurrte Atlan im Selbstgespräch.
    »Was sagst du?« fragte Perry halb im Schlaf.
    »Nichts Wichtiges«, gab Atlan zurück. Als er die Jet auf Kurs gebracht hatte, schaltete er den Autopiloten ein und sah, wie die antarktische Landschaft unter dem Flugkörper zurückblieb. Die Jet wurde schneller und schlug die Richtung nach Terrania City ein.
    Atlan warf einen Blick auf den schlafenden Perry Rhodan und lächelte kurz. Dann schaltete er die Funkgeräte um und rief nach Reginald Bull. Nach zwei Minuten meldete sich der Staatsmarschall.
    »Rhodan lebt!« sagte Atlan nur. »Er schläft!«
    Bullys Gesicht drückte die grenzenlose Erleichterung aus. Lange Zeit war er unfähig, etwas zu sagen. Dann murmelte er: »Fliege nach Feuerland, Atlan. Wir haben de Lapal gestellt, denke ich.«
    Atlan antwortete: »Wir kommen!«
    Mit einigem Glück würde sich die letzte, für Rhodan fast tödliche Aktion in kurzer Zeit aufgeklärt haben. Die Jet erhöhte abermals ihre Geschwindigkeit und flog, sobald sie den Halbkreis vollendet hatte, genau nach Norden, der südlichsten Küste des südamerikanischen Kontinents entgegen. Vor vielen Jahrhunderten hatte dort Magellan eine Durchfahrt gesucht und mit Atlans Hilfe auch gefunden. Nun würden sie den Fremden suchen.

5.
    Der Einsatz wurde von Galbraith Deighton geleitet.
    Nachdem tatsächlich feststand, daß Fellmer Lloyd den hageren Fremden geortet hatte, wurde ein Teil der abgezogenen Truppen wieder zurückgerufen.
    »Allem Anschein nach rast de Lapal in einem schweren Fluggleiter auf Feuerland zu!« sagte Deighton. »Wir bilden um das betreffende Planquadrat einen Kreis und rücken dann langsam vor. Achtung, hier sind die Koordinaten …«
    Das kleine Raumschiff hatte ebenfalls seinen Kurs geändert und raste mit beträchtlicher Geschwindigkeit auf den Punkt zu.
    Die Feuerleitstelle meldete sich. »Wir haben ein Echo. Es ist tatsächlich ein Gleiter. Sollen wir das Feuer eröffnen?«
    Atlan verfolgte den Funkverkehr mit. Noch sah er keines der Schiffe, nicht einmal einen der Transporter, die aus vielen Richtungen auf den südlichen Zipfel des dünnbesiedelten Landes zurasten.
    »Hier spricht Lordadmiral Atlan. Ich bitte alle Verantwortlichen, Markhor de Lapal möglichst lebend zu stellen. Wir haben einen Katalog von Fragen, die er beantworten muß.«
    »Bull spricht. Verstanden, Atlan. Liegt auch in unserem Interesse. Hast du Kurs auf das vermutliche Kampfgebiet?«
    »Positiv!« sagte Atlan.
    Die folgende Viertelstunde erlebte Atlan wie eine spannende Reportage. Während die Jet überschallschnell die Entfernung zwischen dem Ross-Eismeer und Feuerland überwand, schloß sich ein Ring aus Hunderten von Gleitern und Mannschaftstransportern. Das Raumschiff schwebte hoch über dem Schauplatz. Mit vereinzelten, sehr genau gezielten Schüssen wurde der einzelne Gleiter zur Kursänderung gezwungen, und er raste wieder hinaus auf das freie Meer. Ein Teil der Truppen machte sich an die Verfolgung.
    Dann unterbrach eine neue Meldung das Geschehen. »Es wurde ein Energieausbruch festgestellt, und zwar im Innern des Gleiters. Vermutlich ist Markhor de Lapal abermals mit Hilfe eines Transmitters geflüchtet.«
    »Verstanden! Wir haben den Gleiter in einigen Sekunden eingeholt!« kam es aus der Gruppe der Verfolger. In diesen Minuten schleuste sich die Jet mit Rhodan und Atlan an Bord in den Hangar des

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