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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Parongh.«
    »Der Rote Anatom – herein mit dir!« Die Tür öffnete sich vollends, und Rhodan erblickte einen Yaanztroner.
    Parongh trug eine farbenprächtige Toga, die durch einen breiten Gürtel zusammengehalten wurde. Er stutzte, als er Rhodan sah.
    »Oh, du hast deine Handelsware gleich mitgebracht, Anatom! Das ist fein, komm herein und sieh zu, daß er dir nicht entwischt.«
    Das Zimmer, in das der Yaanztroner sie führte, war gut und fast luxuriös eingerichtet. Er bot dem Roten Anatomen einen Platz an und setzte sich dann selbst. Rhodan durfte stehenbleiben. Aber wieder half ihm der Rote Anatom.
    »Mein Freund Tecto darf sich ebenfalls setzen, Parongh – hoffe ich.«
    »Freund?« erkundigte sich Parongh verblüfft. »Ist er nicht ein entflohener Diener?«
    »Er ist mein Freund, und ich möchte, daß du das nicht vergißt. Bevor wir reden, möchten wir essen und trinken. Du weißt, daß ich dir dafür bald wieder einen Gefallen tun werde.«
    Parongh nickte sein Einverständnis, und Sekunden später brachte ein zwergenhaftes Geschöpf mit klugen Augen und behenden Bewegungen einige Krüge mit Wein und Nährflüssigkeit.
    »Ich benötige einige ausgebildete Navigatoren für Handelsschiffe«, begann Parongh dann. »Kannst du mir helfen? Ich nehme sie auch dann, wenn sie keine ID-Marke mehr besitzen.«
    »Ich kümmere mich darum«, versprach der Rote Anatom. »Hast du mir die Gehirne inzwischen verkaufen können? Sie wurden dringend angefordert.«
    »Das Geschäft ist erledigt, das Geld liegt bereit. Wir benötigen weitere in den nächsten Tagen. Aber bessere, gesündere. Fast könnte man meinen, du hättest sie aus dem Tempel der klagenden Gehirne gestohlen.«
    Der Rote Anatom grinste, als habe sein Geschäftspartner einen köstlichen Scherz gemacht. Rhodan war sich nicht ganz sicher, ob der Yaanztroner ihn durchschaut hatte oder nicht. Seine Hand umklammerte noch immer den Nadler.
    »Kennst du das Drycnasch?« fragte der Rote Anatom plötzlich und wechselte damit abrupt das Thema.
    Parongh wirkte überrascht. »Sicher, ich habe davon gehört. Warum fragst du?«
    »Nur gehört hast du davon? Schade, ich hätte für eine nähere Auskunft einiges gegeben.«
    »Das Drycnasch ist das größte und beste Observatorium unserer Welt«, sagte Parongh, der sich kein gutes Geschäft entgehen lassen wollte. »Was möchtest du denn wissen?«
    »Ich möchte wissen, ob du jemand dort kennst, vielleicht einen der leitenden Wissenschaftler oder sonst eine einflußreiche Persönlichkeit. Vielleicht will ich denen geeignete Diener verkaufen.«
    »Dann solltest du im Drycnasch nach einem gewissen Alabrysch fragen, den man den Prüfer nennt Sage ihm, ich hätte dich geschickt, und du wirst sehen, daß er dir jeden Gefallen tut.« Er sah den Roten Anatomen forschend an. »Ist dir die Auskunft etwas wert?«
    »Ja, das ist sie, Parongh. Wir rechnen später ab. Alabrysch der Prüfer also? Ein Bordin?«
    »Ein Bordin der höheren Klasse. Man kann mit ihm Geschäfte machen, wenn man geschickt genug ist.«
    »Gut, wir sind uns einig. Übrigens kann ich dir mitteilen, daß in Kürze ein Transport mit einigen Ceynachs eintrifft. Ich nehme an, du hast Interesse für die Ware.«
    »Meine Auftraggeber werden gut dafür zahlen.« Er beugte sich vor. »Von welchen Welten stammen die geraubten Gehirne?«
    »Das weiß ich auch noch nicht, Parongh, ich weiß nur, daß sie unterwegs sind. Du wirst eine Botschaft erhalten, wenn es soweit ist.«
    »Gut, dann wünsche ich dir einen guten Heimweg.« Er betrachtete Rhodan eindringlich. »Und mit diesem hier können wir kein Geschäft machen?«
    »Ich sagte schon, daß er mein Freund ist. Man muß gute Verbindungen nach allen Seiten haben, wenn man überleben will. Also stell keine Fragen mehr! Ich frage dich auch nicht nach Dingen, die du geheimhalten möchtest. Dank für deine Gastfreundschaft.«
    Parongh geleitete sie zur Tür und nickte sogar Rhodan kurz zu, ehe er sie wieder schloß. Der Rote Anatom schritt etwas schneller aus als bisher, trotzdem schien die Aufmerksamkeit, mit der er seine Umgebung beobachtete, eher zuzunehmen. Der Felsdeckenhimmel wurde niedriger und ging schließlich in eine Wand über, die das gesamte Terrain in sich einschloß. Der Rote Anatom steuerte auf eines der zahlreichen Tore zu, die in die Wand hineinführten.
    »Wir gelangen nun in den eigentlich illegalen Teil der Unterwelt Nopaloors. Selbst Parias haben ihre eigenen Gesetze, an die sie sich halten müssen. Es gibt

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