Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Tageslinie näherten. »Vielleicht hätten wir den Peilsender einschalten sollen.«
    »Ich habe mir auffallende Landmarken gemerkt, keine Sorge. Wir brauchen nur den See und das flache Gebirge zu suchen, das wie eine Hochebene aussieht. In seiner größten Mulde liegt unser Schiff.«
    Sie begegneten wieder fliegenden Inseln, landeten aber auf keiner von ihnen. Was hätten sie auch auf ihnen finden können? Außer verlassenen Häusern gab es nichts auf ihnen.
    Ihr Ziel konnte nur noch Nuprel heißen. Wo aber lag die verschollene Hauptstadt Traecthers?
    Vom Raum aus wäre es einfacher gewesen, etwa in hundert Kilometern Höhe. Man hätte den Planeten mehrmals mit dem Beiboot umrundet und eine größere Ansiedlung bereits nach kurzer Zeit entdeckt. Aber auf Traecther konnte dieses Verfahren nicht angewendet werden, weil die dichte Wolkendecke zu niedrig über der Oberfläche hing. Auch mit Massetastern blieb ein schneller Erfolg fraglich, da es überall Erzansammlungen im Urgestein gab, die das Ergebnis verfälschten.
    Es blieb also nichts anderes übrig, als in drei oder vier Kilometern Höhe den Planeten immer und immer wieder zu umfliegen und auf den Zufall zu hoffen, der sie auf Nuprel stoßen ließ. Aber das würde mit dem Beiboot bequemer sein.
    Sie lagen nebeneinander hinter der gebogenen Windschutzscheibe und betrachteten die unter ihnen hinwegziehende Landschaft. Immer wieder sah Rhodan abgestürzte Wohninseln mit einem oder mehreren Häusern, von denen nur noch die Ruinen übriggeblieben waren. Aber es gab auch sanft gelandete kleinere Ansiedlungen, an denen Rhodan keine größeren Schäden erkennen konnte. Vielleicht hatte bei ihnen allmählich die Energieleistung der Reaktoren nachgelassen, bis die Antigravfelder so schwach wurden, daß sie die entsprechende Insel nicht mehr in der Luft halten konnten.
    Das mußte geschehen sein, als es schon längst keine Yulocs mehr gab.
    »Haben Sie eine Ahnung, wo wir uns befinden? Kann das Beiboot nicht auf der Nachtseite in der Dunkelzone liegen?«
    Gayt-Coor ließ die Plattform etwas absinken. »Ich fürchte, Sie haben recht. Der fünfte Tag für uns ist angebrochen. Das kann Nacht für die Landestelle des Beibootes bedeuten. Wir werden es trotzdem finden.«
    Es war hell geworden, soweit es auf Traecther überhaupt hell werden konnte. Rhodans Schätzung nach mußte die unsichtbare Sonne fast senkrecht über ihnen stehen.
    In den vergangenen vier Tagen hatten sie viel und doch nichts erreicht, aber sie wußten nun, daß ihre Suche nicht gänzlich vergebens sein würde. Wenn es diese sagenhafte Hauptstadt Nuprel wirklich gab, mußte es auch in ihr ein Galaktarium geben oder doch zumindest eine ähnliche Anlage, in der die astronomischen Daten gespeichert waren.
    Es konnte natürlich genausogut sein, daß es auf dem ganzen Planeten nur eine einzige Anlage dieser Art gab, nämlich jene, die nun zerstört worden war. Aber daran wollte Rhodan jetzt nicht denken.
    Sie überquerten den Ozean und erreichten die Küste, als es dort gerade dunkelte. Gayt-Coor ging tiefer, um mehr sehen zu können. Rhodan hatte das Gefühl, daß nun auch der Petraczer nicht mehr so genau wußte, wo sie sich befanden.
    Unter ihnen lag eine endlose Tundra mit zahlreichen Seen und vereinzelten Baumgruppen. Aber eine Tundra sah aus wie die andere. Von den Landmarken, die Gayt-Coor erwähnt hatte, war nicht viel zu bemerken.
    Von dem ewigen angestrengten Hinabstarren begannen Rhodans Augen zu schmerzen. Um sie sich erholen zu lassen, drehte er sich auf den Rücken und sah hinauf in den schwarzen Himmel. Schließen wollte er sie nicht, weil er befürchtete, sonst einzuschlafen. Die Müdigkeit kroch wie Blei durch seine Adern.
    Einmal zog eine besonders große und langgestreckte Fluginsel über sie hinweg. Sie hatten sie überholt und waren doppelt so schnell wie sie. Dann verschwamm sie mit den schwarzen und lichtlosen Wolken.
    Gayt-Coor sagte: »Ich kann bald nichts mehr sehen und würde vorschlagen, daß wir irgendwo landen und warten, bis es wieder hell wird. Ein paar Stunden Schlaf werden uns guttun.«
    »Keine Einwände«, murmelte Rhodan zustimmend. »Mir fallen ohnehin schon die Augen zu. Suchen wir eine Insel?«
    »Mal sehen, ob wir eine finden.«
    Rhodan wollte ihn gerade darauf aufmerksam machen, daß sie vor zehn Minuten eine passiert hatten, als fast senkrecht über ihm ein Blitz aufzuckte.
    Der grelle Strahl fuhr gerade nach unten, streifte fast ihre kleine Flugplattform und endete unten

Weitere Kostenlose Bücher