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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Ceynach hier nicht finden. Wir müssen weiter.« Er zog den jammernden Germoys auf die Beine.
    »Du führst uns jetzt zur nächsten Opferstätte. Wage nicht, uns in eine Falle zu locken! Ich drehe dir den Hals um, wenn ich merke, daß du uns betrügen willst.«
    Zeno fragte sich, ob Gayt-Coor nötigenfalls bereit gewesen wäre, solche Drohungen in die Tat umzusetzen. Der Petraczer war schwer zu durchschauen. Wichtig war im Augenblick schließlich nur, daß der Priester sich einschüchtern ließ und bereitwillig alles tat, was sie von ihm verlangten.
    Sie kamen jetzt nur langsam voran, denn sie mußten sich immer wieder verstecken, um nicht von vorbeiziehenden Barbarenhorden entdeckt zu werden.
    Zeno glaubte, daß die Primitivität dieser Wesen kein Zufall war. Die Priester ließen die Barbaren unwissend, um sie leichter beherrschen zu können. Priester und Barbaren gehörten einem Volk an. Wahrscheinlich wurden nur die intelligentesten Männer für die Kaste der Priester ausgewählt.
    Zeno wußte, daß sie keine Chance hatten, dieses System zu ändern. Dazu hätte Heltamosch mit der PRYHNT eingreifen müssen.
    Allmählich wurde Gayt-Coor ungeduldig. »Warum dauert es so lange, bis wir die nächste Opferstätte erreicht haben?« herrschte er Germoys an.
    Der Priester sah ihn ängstlich an. »Sie sind weit voneinander entfernt.«
    »Gibt es keine Transportmittel?«
    »Nur Oberpriester Draymon darf sie benutzen!«
    Gayt-Coor blieb stehen. »Was halten Sie davon, wenn wir unsere Flugaggregate benutzen?« wandte er sich an den Accalaurie. »Wir können Germoys in die Mitte nehmen. Zu Fuß dauert alles zu lange.«
    »Die Ortungsgefahr ist zu groß«, meinte Zeno. »Vergessen Sie nicht, daß die Priester die technische Instrumentation des Schiffes fast vollkommen beherrschen.«
    »Wir gehen das Risiko ein!« entschied Gayt-Coor. Er packte Germoys am Nacken und schüttelte ihn. »Für dich ist das kein Grund zur Freude. Sollte man uns orten und angreifen, wirst du vor Zeno und mir von den Waffen deiner Freunde getroffen werden.«
    »Das genügt!« sagte Zeno ärgerlich. »Es besteht kein Grund, ihn so brutal zu behandeln.«
    »Er gehört zu den Halunken, die dieses yaanztronische Volk absichtlich auf einer niedrigen Entwicklungsstufe halten«, sagte Gayt-Coor. »Vergessen Sie das nicht. Wenn wir von den Barbaren geschnappt und auf einem Opferstein niedergemetzelt werden, haben wir es nicht zuletzt den Methoden zu verdanken, mit denen Priester wie Germoys ihre Herrschaft aufrechterhalten.«
    Der Accalaurie schwieg. Gayt-Coor war sein Verbündeter und hatte angefangen, ihm sympathisch zu werden. Doch jetzt erkannte er wieder die Kluft zwischen sich und dem anderen. Gayt-Coor war ein Fremder.
    Ein Gefühl völliger Einsamkeit drohte Zeno zu überwältigen. Er überlegte, ob das Weiterkämpfen überhaupt noch einen Sinn hatte. Einen Schußwechsel mit den Priestern herauszufordern und dabei den Tod zu suchen hätte alle Probleme endgültig gelöst. Ebenso wie Perry Rhodan war er ein Ceynach. Er befand sich in einer fremden Galaxis, ohne überhaupt zu wissen, wo seine Heimat lag. Die Jagd nach Daten und kosmischen Koordinaten war nichts anderes als Selbstbetrug.
    Die Wahrheit war: Es gab keine Rückkehr! Das Bewußtsein, ständig unter Wesen leben zu müssen, deren Mentalität er auch nicht annähernd verstand, war für Zeno unerträglich.
    »Ich denke, Ihnen ist verdammt elend zumute!« hörte er Gayt-Coor sagen.
    Die Stimme des Petraczers hatte rauh wie immer geklungen, aber Zeno glaubte Mitgefühl aus ihr herauszuhören.
    »Was wissen Sie schon von meinen Gefühlen und Gedanken?« fragte er müde.
    »Nicht viel!« sagte Gayt-Coor trocken. »Aber ich kann Kerle wie Sie nicht ausstehen. Sie würden sich am liebsten in eine Ecke setzen und auf den Tod warten. Ein Petraczer würde das niemals tun.«
    Zeno mußte lächeln. »Und was würde ein Petraczer tun?«
    »Kämpfen«, lautete die lakonische Antwort. »Und in diesem besonderen Fall Priester wie Germoys verprügeln.«
    »Sie verlassen sich wohl ausschließlich auf Ihre Körperkraft?« erkundigte sich Zeno spöttisch.
    »Und auf meine Intelligenz«, sagte Gayt-Coor.
    Zeno seufzte. »Natürlich gebe ich nicht auf, aber manchmal hätte ich Lust dazu.«
    Gayt-Coor war schon wieder mit Germoys beschäftigt. »Du weißt jetzt, was gespielt wird. Wir fliegen los und nehmen dich in die Mitte. Wenn irgendwo geschossen werden sollte, trifft es dich zuerst.«
    Der Weißgekleidete

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