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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fehler, denn nun fiel es Zeno leicht, sie ebenfalls zu paralysieren.
    Nachdem sie alle zur Bewegungslosigkeit erstarrt waren, rannte er hinter Gayt-Coor her. Es fiel ihm schwer, den Petraczer einzuholen, der trotz der Last auf seinem Rücken ein beachtliches Tempo vorlegte.
    Der Priester wimmerte und versuchte vergeblich, sich zu befreien. Mit einer freien Hand hieb er immer wieder auf Gayt-Coors Rücken, doch dem Petraczer schien das nichts auszumachen.
    Endlich fand Gayt-Coor einen kleinen Raum, den er als sicher genug akzeptieren konnte. Zeno blickte sich noch einmal im Gang nach eventuellen Verfolgern um, aber es war alles still. Der Accalaurie drückte das Tor hinter sich zu und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Er sah, daß Gayt-Coor den Priester am Gürtel hochgerissen hatte und gegen eine Maschine drückte.
    »Du mußt schnell nachdenken!« sagte der Petraczer. »Ich nehme an, daß du über die Gefangennahme eines Fremden informiert bist.«
    »Ja, ja!« brachte der Gefangene hervor. Er konnte seine Blicke nicht von Gayt-Coor lösen, der ihm wie ein gerade aus der Unterwelt entsprungener Dämon vorkommen mußte.
    »Wohin hat man ihn gebracht?« fuhr Gayt-Coor den Priester an.
    »Zu einer Opferstätte!«
    »Weißt du, zu welcher?«
    Der Priester schüttelte heftig den Kopf.
    Gayt-Coor packte ihn mit der freien Hand im Nacken. »Ich reiße dir deine Ohren ab, wenn du uns nicht hilfst. Wie viele solcher Opferstätten gibt es?«
    »Vier oder fünf!« Der Mann schnappte nach Luft. »Die fünfte wird kaum noch benutzt, weil sie in einem strahlungsgefährdeten Raum liegt.«
    »Aha!« Gayt-Coor ließ den Gefangenen langsam auf die Beine sinken. »Du wirst uns jetzt ohne Umwege zu den Opferstätten führen. Wir möchten sie alle sehen – bis wir unseren Freund gefunden haben.«
    Die sieben Priester, die Draymon als Eskorte für Perry Rhodan ausgewählt hatte, betteten ihren Anführer auf eine gepolsterte Scheibe, die einen Antigravantrieb besaß. Auf diese Weise konnten sie den schwächlichen Alten transportieren, ohne aus Rücksicht auf seine Gesundheit ständig Pausen einlegen zu müssen. Rhodan wurde losgebunden. Er erhielt ein Priestergewand und einen leeren Waffengürtel. Nachdem er sich angekleidet hatte, wurden ihm die Hände auf den Rücken gebunden. Damit waren seine Chancen für einen Fluchtversuch auf ein Minimum gesunken, denn alle Priester waren bewaffnet.
    »Wir brechen auf!« befahl Draymon. »Die sieben Priester werden uns bis zur Grenze von Furlochs Heiligtum begleiten. Nur du und ich werden das Halimonar betreten.«
    Rhodan schloß aus diesen Worten, daß Halimonar die Bezeichnung für den Aufenthaltsort des Götzen war. Vielleicht ergab sich eine Fluchtmöglichkeit für ihn, wenn er mit Draymon allein war.
    Der Alte schien seine Gedanken zu erraten. »Sobald wir das Halimonar betreten haben, befindest du dich in der Gewalt Furlochs. Du wirst keine Gelegenheit zur Flucht oder zu einem Angriff haben.«
    »Du bist ein kluger alter Mann«, anerkannte Rhodan. »Aber es ist immerhin möglich, daß du die Fähigkeiten deiner Gottheit überschätzt.«
    Draymon hielt das Gespräch für abgeschlossen. Er winkte den sieben Wächtern zu. Die Gruppe verließ den Raum.
    »Wie lange werden wir unterwegs sein?« erkundigte sich Rhodan. Wenn sie die Strecke zu Fuß zurücklegen mußten, konnte es passieren, daß sie Stunden oder sogar Tage unterwegs waren. Dabei würden sie sich immer weiter von der Stelle entfernen, wo Rhodan und seine beiden Freunde gewaltsam getrennt worden waren. Es bestand die Gefahr, daß Gayt-Coor und Zeno Rhodans Spur verlieren würden.
    Draymon hatte auf Rhodans Frage nicht reagiert. Er war auf das Polster zurückgesunken und hatte seinen Leuchtstab quer über die Brust gelegt. In Gedanken war er wahrscheinlich bei Furloch.
    Durch einen breiten Gang gelangten die Priester und ihr Gefangener an ein stufenförmiges Band, das in tiefer gelegene Räume führte. Zu Rhodans Überraschung setzte sich das Band in Bewegung, als der erste Priester es mit den Füßen berührte. Unmittelbar zuvor hatte Draymon den Leuchtstab gehoben. Rhodan vermutete, daß zwischen dieser Bewegung und der Aktivität des Bandes ein Zusammenhang bestand.
    Das Band trug die Gruppe direkt zum Eingang zu einer Art Rohrbahn. Rhodan sah ein zylinderförmiges Gebilde mit einer Doppeltür vor einem Tunnel liegen. Die Priester öffneten die Tür und kletterten ins Innere des Fahrzeugs. Rhodan wurde ebenfalls hineingestoßen.

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