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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schluckte hörbar, wagte aber nicht zu protestieren. Zeno und Gayt-Coor schalteten ihre Flugaggregate ein und hoben den Priester mit vom Boden hoch.
    »Vergiß nicht, die Richtung anzugeben!« ermahnte Gayt-Coor den Gefangenen.
    Immerhin, dachte Zeno, verbreitete Gayt-Coor eine Aura ungebrochener Stärke und Sicherheit um sich und seinen Begleiter. Es war schwer vorstellbar, daß das Selbstbewußtsein des Echsenabkömmlings zerstört werden konnte.
    Als sie die nächste Opferstätte erreichten, mußten sie feststellen, daß auch diese verlassen war. Nur eine kleine Gruppe schlafender Barbaren hielt sich in der Halle auf.
    »Was nun?« erkundigte sich Zeno. »Rhodan ist vielleicht längst tot.«
    »Wir müssen unsere Strategie erneut ändern«, entschied Gayt-Coor. »Nur die Priester wissen, ob Rhodan noch lebt und wohin man ihn gebracht hat. Also müssen wir sie fragen.«
    Zenos Yaanztroner-Augen weiteten sich. »Fragen?«
    »Ja!« bestätigte Gayt-Coor. Er deutete auf Germoys und versetzte ihm gleichzeitig einen Tritt. »Wir werden diesen Feigling losschicken, damit er uns die nötigen Informationen beschafft.«
    Der Accalaurie glaubte seinen Ohren nicht trauen zu können. »Das ist doch unmöglich. Sobald wir Germoys aus den Augen lassen, wird er uns an seine Freunde verraten.«
    Gayt-Coor schien erheitert zu sein. »Wir werden ihn aus einem sicheren Versteck beobachten. Sobald ich den Eindruck habe, daß er etwas Falsches sagt, erschieße ich ihn.«
    Zeno verzog das Gesicht. »Ich wünschte, ich hätte Sie nie gesehen, Gayt-Coor.«
    Sie flogen weiter, bis sie auf eine Barbarengruppe stießen, bei der sich zwei Priester aufhielten. Gayt-Coor und Zeno landeten mit ihrem Gefangenen in einer Nische. Von ihrem Versteck aus konnten sie die beiden Priester und die etwa sechzig Mitglieder starke Gruppe beobachten.
    Die Barbaren waren mit ihren Fruchtbarkeitsriten beschäftigt. Die Priester sahen gelangweilt zu. Zeno fragte sich, warum die führende Schicht im Schiff nicht ebenfalls ein Opfer der Drangperiode wurde. Offenbar hatten die Priester eine Möglichkeit gefunden, sich dem übermächtigen Trieb zu entziehen.
    Die beiden Priester und die Barbaren befanden sich in einem Lagerraum, dessen Tore weit offenstanden.
    »Jetzt bist du an der Reihe!« sagte Gayt-Coor zu Germoys.
    »Halt!« protestierte Zeno. »Sie wollen ihn doch nicht wegschicken?«
    »Doch! Germoys, du gehst zu deinen Freunden und verwickelst sie in ein Gespräch. Versuche unauffällig herauszufinden, wohin man Rhodan gebracht hat und was mit ihm geschehen soll. Dann kehrst du hierher zurück.« Er hob die Stimme. »Ich warne dich. Die ganze Zeit über sind unsere Waffen auf dich gerichtet.«
    »Ja«, sagte Germoys heiser.
    Er ging mit hängenden Schultern davon. Zeno stöhnte. Er konnte nicht begreifen, daß der Petraczer ein solches Risiko einging.
    Germoys hatte das Ende des Ganges erreicht und betrat die Halle. Sein Erscheinen löste bei den Barbaren keine Reaktion aus, aber einer der beiden Priester stand auf und kam Germoys entgegen. Zeno hielt unwillkürlich den Atem an. Er wartete darauf, daß Germoys sich umdrehen und mit ausgestrecktem Arm auf ihr Versteck zeigen würde. Doch nichts geschah.
    »Sehen Sie!« triumphierte Gayt-Coor. »Es funktioniert. Meine Ideen sind gut.«
    Er hatte den Satz noch nicht zu Ende gesprochen, als plötzlich die großen Tore zuglitten. Es ging so schnell, daß weder Gayt-Coor noch Zeno reagieren konnten. Sie sahen sich verblüfft an. Zeno deutete zur Tür und sagte ironisch: »Ihre gute Idee! Jetzt können wir nur noch fliehen.«
    »Manchmal«, sagte der Petraczer ungerührt, »haben auch Sie eine gute Idee.«
    Sie verließen die Nische und stürmten durch den Gang davon.

5.
    Auf dem freien Platz zwischen den Pflanzen und Wurzeln stand ein stählerner Sockel. Er war etwa eineinhalb Meter hoch und durchmaß einen halben Meter.
    Auf dem Sockel ruhte ein versteinertes Gehirn. In seiner Form entsprach es einem menschlichen Gehirn, wenn es auch fast doppelt so groß war.
    Hunderte von haarfeinen Wurzeln waren mit diesem Gehirn verbunden. Die Wurzeln verliefen vom Gehirn bis unter die Decke, wo sie sich verbreiterten und in andere, größere Stränge übergingen.
    Rhodan stand da und nahm diesen unheimlichen Anblick in sich auf.
    Das Bild war entsetzlich und phantastisch zugleich. Rhodans Duynter-Lippen bewegten sich. »Furloch! Das ist Furloch!«
    Aber wer war Furloch? War es dieses versteinerte Gehirn? Oder waren es die

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