Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Zehntausende von Sauerstoffplaneten entvölkern wollte, um auf diesen frei gewordenen Planeten Siedler der eigenen Völker leben zu lassen, durfte niemals die Macht über die Galaxis erhalten.
    Planten die Extremisten aber wirklich, Heltamosch auszuschalten? Für Rhodan war der Gedanke an einen Kampf um die Macht nicht ungewohnt, Heltamosch aber schien sich noch nicht einmal vorstellen zu können, daß ihm jemand den Thron des Raytschas streitig machen könnte.
    Rhodan setzte sich auf einen Sessel, während Heltamosch die Offiziere der PRYHNT zusammenrief und ihnen mitteilte, daß sie zum Pastrayv-System fliegen würden.
    »Offpanokat ist tot«, schloß er.
    Die Offiziere eilten an ihre Plätze. Wenig später schon setzte sich die PRYHNT in Bewegung und nahm Fahrt auf. Heltamosch beobachtete die Arbeiten in der Hauptleitzentrale. Als das Raumschiff eine ausreichend hohe Geschwindigkeit erreicht hatte, ging es zum Linearflug über. Heltamosch kehrte zu Rhodan zurück, der inzwischen fieberhaft überlegt hatte.
    »Was wird mit der Leiche geschehen?« fragte der Terraner.
    Der Mato Pravt antwortete bereitwillig: »Eine Leiche in Ihrem Sinne gibt es nicht. Offpanokat war auch nach unseren Begriffen ein sehr alter Mann. Sein Körper wurde nahezu vierzehnhundert Jahre lang am Leben erhalten. Während dieser Zeit mußte der Raytscha sehr häufig junge Gehirnsegmente eingepflanzt bekommen, die ihm immer wieder neues Leben schenkten. Nun aber hat der Körper versagt. Die Organe sind ausgefallen. Auch mit den modernen Mitteln der Chirurgie läßt sich jetzt nichts mehr erreichen. Es ist vorbei.«
    »Was bedeutet das für das Gehirn? Lebt es noch?«
    »Das zuletzt implantierte Segment ist mit dem Körper gestorben. Nur noch die Reste des Ursprungsgehirns zeigen winzige Spuren von Leben. In diesem Zustand gilt der Raytscha nach unseren Gesetzen als tot.«
    »Was geschieht mit dem Raytscha?«
    »Körper und Gehirn werden voneinander getrennt. Der Körper wird mit Hilfe eines Endlos-Transmitters in den Hyperraum abgestrahlt. Das Gehirn wird im Raytanikum bestattet. Dort wartet man ab, bis auch der letzte Lebensfunke erloschen ist. Dann wird das Gehirn konserviert und aufbewahrt.«
    Gayt-Coor wandte sich argwöhnisch an Rhodan. »Was haben Sie vor?« fragte er.
    Der Angesprochene erhob sich aus seinem Sessel und legte dem Petraczer die Hand auf die Schulter. Das echsenartige Wesen wich aus und lehnte sich weit zurück, so daß sein Körper fast in den üppigen Polstern des Sofas verschwand, in dem er saß. Die schimmernden Facettenaugen starrten Rhodan an.
    »Warum?« gab Rhodan die Frage zurück.
    Gayt-Coor entblößte seine Zähne. »Sie stellen seltsame Fragen, Freund. Es sind Fragen, die man hier in Naupaum eigentlich nicht offen ausspricht. Was interessiert Sie so sehr am Tod Offpanokats? Sie werden früh genug alles über die Bestattungszeremonie erfahren, weil Sie dabeisein werden, wenn man den Körper vom Gehirn trennt.«
    »Ich möchte gern alles wissen, bevor ich es sehe. Je mehr ich weiß, desto erhebender wird alles für mich sein.«
    Zeno lachte dröhnend. »Jetzt haben wir Sie bei einer dicken Lüge ertappt«, sagte er. »Sie glauben doch wohl nicht, daß wir völlig ahnungslos sind?«
    »Ich habe kein Geheimnis vor euch.« Rhodan blieb gelassen. »Mir lag lediglich daran, einige Fragen zu klären, bevor ich mich entscheide.«
    »Wofür?«
    »Heltamosch meine Hilfe anzubieten.«
    Gayt-Coor senkte anerkennend den Kopf. »An mangelndem Selbstgefühl leiden Sie wenigstens nicht. Ich bin gespannt, was Heltamosch darauf sagt. Bis jetzt hat es noch niemals in der Geschichte des Raytschats Schwierigkeiten bei der Übernahme der Macht durch den Mato Pravt gegeben. Es wird schwer für ihn sein, die Gefahr überhaupt zu erkennen, wenn es eine gibt.«
    »Daran besteht für mich kein Zweifel, Gayt-Coor.« Rhodan mußte sich und seine Probleme ganz weit in den Hintergrund stellen, wenn er irgendwann noch einmal die Gelegenheit haben wollte, mit den kostspieligen Mitteln des Herrschers nach seiner Heimatgalaxis zu forschen. Für ihn gab es jetzt nur eine einzige Möglichkeit: Er mußte sich bedingungslos in den Dienst Heltamoschs stellen.
    »Wir sprechen uns später noch«, sagte Rhodan und verließ die Messe, in der sie sich aufgehalten hatten. Von hier aus war es nicht weit bis zur Kabine des Mato Pravt, der mit einigen Offizieren konferierte. Als Rhodan eintrat, unterbrach er die Besprechung sofort und schickte seine Helfer

Weitere Kostenlose Bücher