Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit
»Eines Tages werden sie vielleicht das Schiff verlassen und diese Welt besiedeln.«
Rhodan hoffte, daß es dazu kommen würde. Weder er noch seine beiden Begleiter konnten etwas dazu tun. Sie hatten durch ihr Eindringen in das große Schiff nur den Anstoß für eine neue Entwicklung gegeben.
Gayt-Coor und Zeno nahmen Rhodan in die Mitte und flogen mit ihm zum Beiboot der PRYHNT.
Zeno war so erschöpft, daß er unmittelbar hinter der Schleuse zu Boden fiel. Rhodan ließ sich in einen Sessel sinken.
»Wir müssen feststellen, ob die PRYHNT sich noch im Orbit befindet«, sagte er zu Gayt-Coor. »Nehmen Sie Verbindung mit Heltamosch auf.«
Auch an dem unerschütterlichen Petraczer waren die Strapazen der letzten Tage nicht spurlos vorbeigegangen, aber er ließ sich vor dem Funkgerät nieder und begann zu senden.
Die Antwort kam sofort. Heltamoschs Gesicht wurde auf dem Bildschirm sichtbar.
»Wir hatten Sie schon aufgegeben«, sagte der Kommandant der PRYHNT. »Viel länger hätten wir nicht mehr gewartet. Was ist auf Horntol geschehen?«
»Das werden wir Ihnen berichten, wenn wir zurück sind«, antwortete Gayt-Coor müde. »Nach dem Start müssen Sie uns auf einem Leitstrahl zurückholen, denn wir können uns kaum noch auf den Beinen halten.«
Heltamosch konnte seine Neugier kaum dämpfen, aber er sah ein, daß er von diesen ausgelaugten Männern keine brauchbaren Informationen erhalten konnte.
Gayt-Coor begann mit den Startvorbereitungen. Rhodan war jetzt ebenfalls eingeschlafen.
Über diese große Entfernung hinweg sah Horntol auf den Bildschirmen in der Zentrale der PRYHNT aus wie jede andere Sauerstoffwelt – und doch barg dieser Planet ein Geheimnis.
Heltamosch stand neben Perry Rhodan, der neu eingekleidet war, an den Kontrollen. Zeno war in seiner Kabine und schlief. Er brauchte am längsten, um sich von den Strapazen zu erholen. Neben den beiden Männern hockte Gayt-Coor am Boden.
»Ich kann mir vorstellen, daß Sie nicht gern an diese Welt und an das, was Sie dort erlebt haben, zurückdenken«, sagte Heltamosch gedehnt. »Aber ich bin an weiteren Details interessiert.«
»Ich habe alles berichtet, was ich weiß«, versicherte Rhodan. »Natürlich ist vieles undurchsichtig und rätselhaft geblieben. Vielleicht finden wir die Antworten auf unsere Fragen, wenn es uns gelingt, andere Pehrtus-Gehirne aufzuspüren.«
»Es macht mich nervös, daß die Pehrtus auf geheimnisvolle Weise in unserer Galaxis noch immer präsent sind«, bekannte Heltamosch. »Die Macht dieses geheimnisvollen Volkes reicht aus der Vergangenheit bis in unsere Gegenwart. Ich soll einmal ein großes Volk regieren und das Problem der Überbevölkerung in dieser Galaxis lösen. Dabei werde ich nie vergessen, daß ich eventuell mit solchen Mächten zu rechnen habe.«
Rhodan hielt diese Befürchtungen für übertrieben, aber sie ließen sich auch nicht völlig zerstreuen.
Horntol verschwand auf den Bildschirmen, nur noch die gelbrote Sonne Fuehrl war zu sehen.
»Ich werde ein eigenes Schiff brauchen«, sagte Rhodan nachdenklich. »Ein eigenes Schiff und eine zuverlässige Besatzung.«
»Sie wollen Jagd auf die Pehrtus machen?« erriet Heltamosch.
»Habe ich eine andere Wahl? Zeno wird mich begleiten.«
»Wir auch«, schaltete sich der Petraczer ein.
»Ich auch!« verbesserte Heltamosch. »Warum müssen Sie in meiner Gegenwart so seltsam sprechen?«
Gayt-Coor stand auf. Seine starren Augen drückten keine Gefühle aus.
»Hat Zeno Ihnen gesagt, daß wir das Generationenschiff gerade verlassen wollten, als wir wieder zusammentrafen?« fragte er Rhodan.
»Nein«, sagte Rhodan. »Aber das war ein vernünftiger Entschluß.«
Gayt-Coor lachte knarrend. »Ich habe ihn im Verdacht, daß er mich in der Nähe des Beiboots mit Waffengewalt gezwungen hätte, allein zur PRYHNT zurückzufliegen. Er wäre in das große Schiff zurückgekehrt.«
»Warum erzählen Sie mir das?« erkundigte sich Rhodan verständnislos.
»Sie sollen wissen, wie unzuverlässig wir sind«, entgegnete Gayt-Coor ruhig. »Ich hatte den gleichen Plan wie Zeno. Zwei Wesen, die sich auf diese Weise zu hintergehen versuchen, sind keine zuverlässigen Verbündeten.«
»Schon gut, Fremder«, sagte Rhodan knapp. »Wir verstehen uns.«
7.
Heltamosch ließ den Bogen sinken und reichte ihn Perry Rhodan. Dieser las die Hyperfunkbotschaft durch, reichte das Blatt zurück und blickte den Mato Pravt fragend an.
»Verstehe ich diese Zeilen richtig, wenn ich annehme, daß
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